Das Kolleg ist an der Georg-August-Universität Göttingen angesiedelt und wird in Kooperation mit Museen im In- und Ausland realisiert. In acht Themenschwerpunkten (Kolonialismus, Migration, Krieg, Ethnologie, Wikinger, Bilder, Ethik und Wissenschaft) wird das interdependente Feld von Wissen und Ausstellen erforscht, wobei die historische Perspektive durch ein Praxisjahr um Erfahrungen in der Ausstellungsproduktion ergänzt wird. [Mehr...]
Gefördert durch die VolkswagenStiftung im Rahmen der Ausschreibung "Wissenschaft und berufliche Praxis in der Graduiertenausbildung"
Leitung: Prof. Dr. Manfred Luchterhandt
Projektpartner: Prof. Dr. Carsten-Peter Warncke, Prof. Dr. Jochen Luckhardt, Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig
Mitarbeiter: Dr. Kerstin Grein, Dr. Marion Hilliges
Wissenschaftliche Hilfskraft: Sophie Jennert
Ziel dieses Gemeinschaftsprojekts von Museum und Universität ist die Publikation eines Bestandkataloges für die Steinskulpturen des HAUM in Braunschweig, das 2017 neu eröffnet wird. Die Publikation schließt die Erarbeitung der fürstlichen Sammlungsgeschichte und thematische Untersuchungen einzelner Werkgruppen ein. Die Publikation schließt die Erarbeitung der fürstlichen Sammlungsgeschichte und thematische Untersuchungen einzelner Werkgruppen ein. Das Projekt setzt die 2013 abgeschlossene Publikation der Glaskunstbestände fort und wird von der Stiftung Niedersachsen mit 198.000 € gefördert.
Die Publikation wird von Studierenden unter Betreuung von Wissenschaftlern aus Museum und Universität und in Zusammenarbeit mit auswärtigen Fachleuten gemeinsam erstellt. Sie umfasst die grundlegende Erschließung des Bestandes von 202 Objekten (Datierung, Künstler, Herkunft, Ikonographie, Vorbilder etc.), aber auch Untersuchungen zu Kunstmarkt und Sammlungsgeschichte, zu Erwerb, Gebrauch und Bedeutung bestimmter Objektklassen am fürstlichen Hof der Frühen Neuzeit.
Leitung: PD Dr. Arwed Arnulf
Das im April 2014 begonnene Forschungsprojekt "Das Sammeln von Druckgraphik in der Frühen Neuzeit" beschäftigt sich mit Formen, Funktionen und Charakteristika frühneuzeitlicher Druckgraphiksammlungen. Das Projekt ist Teil des Forschungsverbundes "Kupferstichkabinett online - Virtuelle Wiedervereinigung der Graphiksammlung der Herzöge von Braunschweig-Wolfenbüttel", in dem seit mehreren Jahren die Druckgraphikbestände der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel und diejenigen des Herzog Anton Ulrich-Museums in einer Online-Bilddatenbank erfasst werden. Auf der Basis dieser Daten sowie durch Hinzuziehung von Archivalien werden die Braunschweiger und Wolfenbütteler Sammlung des Herzogs Carl I. sowie jene des Herzogs Ferdinand Albrecht unter sammlungshistorischen Fragestellungen erforscht, d.h.: Wie sammelten die Herzöge Druckgraphik, was genau erwarben sie und mit welchen Vorstellungen und Zielen taten sie es? Und schließlich: Wie stellt sich ihre Sammeltätigkeit im Kontext anderer fürstlicher Graphiksammlungen dar?
Die Erforschung von Graphiksammlungen hat in den letzten Jahren erheblichen Auftrieb erhalten und etabliert sich als Forschungsgegenstand im universitären Betrieb, gerade auch im Kontext inter- und transdisziplinärer Wissensforschung, da Graphiksammlungen zunehmend als historische Bildarchive in den Blick rücken.
Der Forschungsstandort Göttingen zieht dabei Nutzen aus dem einmaligen Umstand, dass sich auf Grundlage der digitalen Erschließungsarbeit in Braunschweig und Wolfenbüttel nunmehr die Funktionsgeschichte nicht nur von einzelnen Graphiken sondern von ganzen Bildgattungen neu bewerten lässt. Die Göttinger Seite wiederum kann Schwerpunktsetzungen in der Sammlung historisch erklären helfen, so dass sich durch den gegenseitigen Abgleich der Befunde die Möglichkeit für eine kontextorientierte Erforschung der Bestände eröffnet.
Gefördert durch: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur/ Niedersächsisches Vorab der VolkswagenStiftung.
Leitung: Prof. Dr. Michael Thimann
Forschungsprojekt im Rahmen des Programms „Forschungsorientiertes Lehren und Lernen“
Betreuung: Dr. Christine Hübner, Dr. Lisa Marie Roemer
Wintersemester 2014/2015
Die Göttinger Kunstsammlung besitzt ca. 30 Gemälde italienischer Künstler vom 14. bis zum 19. Jahrhundert. Die Kunstwerke sind von unterschiedlicher Herkunft: einige wenige Gemälde kamen bereits im Februar 1796 im Rahmen des Nachlasses des Sekretärs am Oberappelationsgericht in Celle, Johann Wilhelm Zschorn, nach Göttingen. Weitere wertvolle Kunstwerke kamen durch Schenkungen und Vermächtnisse einiger Göttinger Professoren hinzu (z.B. Baum 1882, Hasse 1902, Dilthey 1907). Der letzte Zugang erfolgte in den 1950er Jahren.
In den vergangenen Jahren konnten zahlreiche Restaurierungspatenschaften eingeworben werden, so dass einige der italienischen Gemälde nun nach und nach restauriert werden. Nicht nur die Restaurierungen, die den Gemälden neuen Glanz verleihen, geben einen willkommenen Anlass, den gereinigten und wiederhergestellten Kunstwerken mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Auch macht die Tatsache, dass die italienischen Werke der Göttinger Kunstsammlung bis heute nur in den wenigsten Fällen Eingang in die Forschungsdiskussion gefunden haben, eine grundlegende wissenschaftliche Untersuchung des italienischen Bestands sowie die Veröffentlichung der Ergebnisse zwingend notwendig.
Bereits in den späten 1950er Jahren hatten die damalige Göttinger Assistentin Dr. Lucy von Weiher und der nach Amerika emigrierte Prof. Dr. Wolfgang Stechow eine überarbeitete Neuauflage des knappen und unbebilderten Bestandskatalogs von 1926 geplant, mit dem Ziel, die Gemälde der Sammlung durch eine wissenschaftliche Bearbeitung und die Abbildung aller Objekte der internationalen Forschung zugänglich zu machen. Leider kam das Projekt nicht zum Abschluss.
Die letzte zusammenhängende Erfassung der italienischen Gemälde erfolgte in dem von Dr. Gerd Unverfehrt herausgegebenen Katalog über die niederländischen Kunstwerke der Sammlung (1987). Das dort angehängte Verzeichnis der italienischen Werke geht jedoch über technische Angaben und Eckdaten nicht hinaus.
Gemeinsam mit Studierenden der Kunstgeschichte wird derzeit ein fundierter Bestandskatalog der italienischen Gemälde der Göttinger Kunstsammlung erarbeitet, der voraussichtlich 2020 im Universitätsverlag Göttingen erscheint.
Zur Ausstellung "Italiener in Göttingen"
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