Projekte
Dringend sind die Fragen, wie der universitäre Nachwuchs von Studierenden der Kunstgeschichte an die praktische Arbeit des Museums und des Kuratierens herangeführt werden kann. An der Universität Göttingen besteht seit ca. 5 Jahren ein Schwerpunkt „Curatorial Studies“ im Masterstudiengang Kunstgeschichte, der vor allem Arbeiten auf Papier gewidmet ist. Unser Ansatz ist dabei, Fragen aktueller Forschung mit den konkreten Objekten zu verbinden und so neue Narrative für Ausstellungen zu etablieren.
Kunst als Wissenschaftspraxis. Carl Oesterley (1805-1891) und die Begründung der Kunstwissenschaft im 19. Jahrhundert
März 2016 bis Februar 2018
Ziel des Projekts sind die Erschließung und Erforschung des künstlerischen sowie kunstwissenschaftlichen Schaffens von Carl Wilhelm Oesterley (1805-1891), einem der bedeutendsten niedersächsischen Künstler des 19. Jahrhunderts. Oesterley ist eine paradigmatische Figur, da er in Personalunion Künstler und Wissenschaftler war. Er gehört damit in die Reihe der bedeutenden 'Wissenschaftskünstler' der Romantik wie Johann David Passavant, Carl Friedrich von Rumohr und Johann Anton Ramboux, die praktisches Arbeiten mit historischer Forschung und Reflexion über die Geschichte der Kunst verbunden haben und so von Künstlern zu Historikern wurden.
"COPY.RIGHT. Adam von Bartsch. Kunst, Kommerz, Kennerschaft."
April - September 2016
Forschungs- und Ausstellungsprojekt in Zusammenarbeit der Kuratoren der Graphischen Sammlungen Göttingen, Trier und Tübingen und unter Einbeziehung der Studierenden des Fachs Kunstgeschichte dieser drei Standorte. Die entwickelten Fragestellungen wurden anhand der Bestände dieser Sammlungen und der Göttinger Universitätsbibliothek verfolgt und in einem Katalog festgehalten. Die Ausstellung wurde begleitet von einer wissenschaftlichen Tagung, die vom 16. – 18. Juni 2016 an der Universität Göttingen stattgefunden hat.
"Die Englische Manier - Mezzotinto als Medium der graphischen Reproduktion und Innovation"
April 2014 - April 2015
Die Englische Manier ist ein Tiefdruckverfahren, das sich auch Schabkunst, Schwarze Kunst oder Mezzotinto nennt. Sie basiert nicht auf dem Prinzip der Linie - wie Kupferstich und Radierung -, ihr Reiz liegt in der samtigen Abtönung der Flächen von tiefem Schwarz bis hin zu hellem Weiß. In der Ausstellung, die zum 300. Jubiläum der Personalunion stattfindet, lässt sich anhand der mehr als 100 Schabkunstblätter der Universitätskunstsammlung die Geschichte dieser Technik von ihren Anfängen im 17. Jahrhundert über ihre Höhepunkte im englischen 18. Jahrhundert bis hin zu ihren künstlerischen Experimenten im 20. Jahrhundert nachvollziehen.
"Vor den Gemälden: Eduard Bendemann zeichnet."
Die Zeichnungen eines Hauptvertreters der Düsseldorfer Malerschule in der Göttinger Universitätskunstsammlung. Forschungs- und Ausstellungsprojekt mit Studierenden des Kunstgeschichtlichen Seminars der Georg-August-Universität Göttingen (gemeinsam mit PD Dr. Christian Scholl).
"Akademische Strenge & künstlerische Freiheit. Gemälde des 19. Jahrhunderts der Universitätskunstsammlung Göttingen."
Forschungs- und Ausstellungsprojekt mit Studierenden des Kunstgeschichtlichen Seminars der Georg-August-Universität Göttingen (gemeinsam mit PD Dr. Christian Scholl; in Rahmen des Programms "Forschungsorientiertes Lehren und Lernen").
Weitere Informationen zu den Projekten von Anne-Katrin Sors hier.