Dr. Kerstin Bischl
Wissenschaftliche Koordinatorin im Forschungsverbund „Ambivalenzen des Sowjetischen: Diasporanationalitäten zwischen kollektiven Diskriminierungserfahrungen und individueller Normalisierung, 1953-2023“ Weitere Projekte:- Initiierung und Ausarbeitung eines Doppelmasters mit dem Department of History der HSE St. Petersburg (zusammen mit Phillip Schroeder)
- Sommerworkshop zur (Ost-)Europäischen Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg zusammen mit der Stiftung Adam von Trott, der HSE, der Staatlichen Universität Polatsk, der Staatlichen Linguistischen Universität Minsk und der Belarussisch-Deutschen Geschichtskommission. Teil des Sommerworkshops ist die Veranstaltungsreihe "Von "Erinnerungskriegen" und gemeinsamem Gedenken. Diskussionsreihe zum 80. Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion".
Laut Yurij Slezkine ist die Sowjetunion ein Projekt des „jüdischen Jahrhunderts“ gewesen. Sowjetbürger_innen jüdischer Nationalität – wie unter Punkt fünf des Inlandspasses klargestellt wurde – stellten in den ersten Jahren der Sowjetunion einen überdurchschnittlich großen Anteil an Parteimitgliedern und galten als besonders sowjetisiert und assimiliert – insbesondere in den sowjetischen Zentren. Paradoxerweise waren sie es, die in den Nachkriegsdekaden in Scharen die Sowjetunion verließen bzw. danach strebten.
Diese Migrationsbestrebungen werden in der Regel durch Nachwirkungen des deutschen Vernichtungskrieges und die Handlungen der sowjetischen Regierung erklärt: Im Zuge des Holocausts mussten viele jüdische Sowjetbürger_innen nicht nur den Antisemitismus ihrer Nachbar_innen erleben, sondern danach auch den Unwillen der Regierenden, ihr besonderes Leid anzuerkennen. Insbesondere in den „Schwarzen Jahre“ 1948-1953 wurde der jüdische Bevölkerungsteil offen konfrontiert und antwortete mit einem neuen Selbst- und Gruppenbewusstsein. In der Konsequenz entfremdeten sich die sowjetischen Jüdinnen und Juden immer mehr von der Sowjetunion und bekundeten verstärkt ihren Ausreisewillen, der seit den 1970er Jahren umgesetzt werden konnte.
Trotz existierender Literatur ist die Forschung zu den Migrationsbestrebungen der sowjetischen Jüdinnen und Juden noch zu keinem Abschluss gekommen, zumal die jüdischen Gemeinden in der Sowjetunion zu disparat waren, um sie über einen Kamm zu scheren. Was für intellektuelle, sowjetisierte Ashkenazi-Jüdinnen und Juden in den europäischen Gebieten der Sowjetunion gelten mag, gilt nicht automatisch für die Jiddisch- und Farsi-sprechenden Gemeinden im Südkaukasus und Zentralasien. Es fehlen Analysen und Beschreibungen, wann, wie und an welchen (realen und imaginierten) Orten aus diesen versprengten jüdischen Gemeinden eine gemeinsam bzw. aufeinander abgestimmt handelnde Gruppe wurde: Wo kamen ihre Angehörigen zusammen, verständigten sich und wuchsen zusammen. Welche Ereignisse innerhalb und außerhalb der Sowjetunion waren relevant? Welche nicht-sowjetischen Akteure waren involviert. Kurz: Eine Geschichte der Jüdinnen und Juden in der späten Sowjetunion sollte aufzeigen, wie diese zu einer kommunikativen Gemeinschaft wurden, die gemeinsame Bezugspunkte für sich fand, sich vom sowjetischen Imperium ablöste, dessen Grenzen überwand und neue Orte für sich erschloss.
Das Ziel meines Habilitationsprojektes ist es, diese Geschichte zu schreiben. Das Projekt strebt dabei Erkenntnisse über den jüdischen Migrationsprozess an, genauer gesagt über ihre Motivationen und handlungsleitende Vorstellungen. So sind Antworten auf die Frage, warum welche konkreten Personen zu einem bestimmten Zeitpunkt Migrationsentscheidungen trafen, bislang ein Forschungsdesiderat – insbesondere dann, wenn es sich um Bewohner der sowjetischen Peripherien handelt. Von besonderem Interesse ist zudem die Frage danach, wie die sowjetischen Jüdinnen und Juden ihr Ausreiseziel auswählten, also ihre Weltsicht: Israel als Destination wurde dann unattraktiv, als die USA als Zielort möglich wurden, und letztere wurden solange angesteuert, wie die Reise dorthin nicht mit diplomatischen Mitteln von israelischer Seite aus verhindert werden konnte. Die Aktivitäten verschiedenster, transnational operierender Organisationen vielfach aus den USA, die Kontakte zu jüdischen Sowjetbürger_innen aufbauten, und die Vorgänge in den Auffanglagern in Wien, in denen die Aus- und Weiterreise jüdischer Sowjetbürger_innen organisiert wurde, sind daher ebenso von Bedeutung.
Die wichtigsten Methoden meines Projektes entstammen der Alltagsgeschichte, die auf Ego-Dokumenten als Quellen aufbaut und nach Wahrnehmungsweisen und Aneignungsprozessen von historischen Subjekten fragt. Zudem sollen Ansätze der Raumforschung zur Anwendung kommen und das Nationalismuskonzept von Rogers Brubakers sowie das Imperiumskonzept von Jürgen Osterhammel. Erste hat auf die handlungsleitende Bedeutung von mentalen Landkarten verwiesen, die in Form von Raumvorstellung und Raumpraktiken, also durch Kommunikation, materielle Vorgaben und aktive Handlungen entstehen und sich im Zuge der aufkeimenden Migrationsbestrebungen der sowjetischen Jüdinnen und Juden zweifelsohne verändert haben müssen. Staatliche Grenzziehungen sind dabei nur ein Aspekt von vielen. Im Sinne von Roger Brubakers verstehe ich die Nation als “category of practice” und Nationalität als Produkt kultureller und politischer Institutionalisierung. Beides ist also keine essentielle Eigenschaft von Personen, die Kollektive zusammenhält, sondern eine politische Fiktion, die von nationalistischen Unternehmern geschaffen wird, also im Handeln entsteht. Es war dieses Handeln, dass die jeweiligen Zentrum-Peripherie-Beziehungen, die die jüdischen Gemeinden zum sowjetischen Zentrum im Sinne Jürgen Osterhammels unterhielten, aufbrach, die jüdischen Gemeinden miteinander in Beziehung setzte und schließlich massenweise aus der Sowjetunion emigrieren ließ.
Erschien unter dem Titel „Frontbeziehungen. Geschlechterverhältnisse und Gewaltdynamiken im Alltag der Roten Armee“ im Frühjahr 2019 bei der Hamburger Edition.
Dissertationsprojekt an der Humboldt-Universität Berlin, gefördert durch die Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur.
In meiner Dissertation verknüpfe ich zwei bislang unterbelichtete Themenkomplexe:
Zum einen schreibe ich eine Alltagsgeschichte der Roten Armee im „Großen Vaterländischen Krieg“, die die Gewaltdynamiken und Geschlechterverhältnisse der sowjetischen Soldaten und Soldatinnen in den Mittelpunkt stellt. Dabei interessiert mich, wie sich die ca. 30 Millionen Rotarmisten und die knapp eine Million Rotarmistinnen im Ausnahmezustand Krieg vergemeinschafteten, welche geschlechtlich codierten Selbst- und Fremdbilder sie entwickelten, wie sie die Gewalt des Krieges erlebten und welche Bedeutung das Ausüben von Gewalt für sie erlangte. Zum anderen erklärt meine Dissertation diejenige sexualisierte Gewalt, die die Rotarmisten in hohem Ausmaß, jedoch in höchst unterschiedlicher Form in den befreiten Ländern Ostmitteleuropas und vor allem in Deutschland verübten. Beide Themenkomplexe gehören m. E. zusammen.
Die These der Arbeit ist, dass die geschlechtlich codierte Gewalt gegen Kriegsende in einem Kontinuum mit dem Kriegsalltag der Soldaten (und der Soldatinnen) zu verorten ist: Es waren die radikalisierten Geschlechterverhältnisse innerhalb der Roten Armee, die die sowjetischen Soldaten dazu brachten, beim Vormarsch Frauen ohne Ansehen der Person zu vergewaltigen. Oder anders formuliert: Die allgegenwärtigen Vergewaltigungen waren Resultat eines Männlichkeitsdiskurses, in dem sich die durch die Bedingungen des Krieges brutalisierten Rotarmisten über Potenz definierten und Frauen zum Objekt ihrer gewalttätigen Selbstdarstellungs- und Vergemeinschaftungspraxen degradierten.
Mit Hilfe von sogenannten Egodokumenten (Briefe, Tagebücher, Erinnerungen und lebensgeschichtliche Interviews) und behördlichen Einschätzungen kann meine Arbeit zwei Forschungslücken schließen: Einerseits stellt sie die längst überfällige Frage nach den Männlichkeitsvorstellungen und -praxen der Rotarmisten. Über diese schwieg sich die Forschung bislang aus und interessierte sich vorrangig für das Erleben der knapp eine Million Rotarmistinnen. Andererseits entwickelt sie Perspektiven zur Erklärungen sexualisierter Gewalt, die von den bisherigen ahistorischen, zum Teil revanchistischen Argumentationsweisen Abstand nehmen. Anwendung finden dabei vor allem Ansätze der Alltagsgeschichte, der gender studies sowie der Neuen Gewaltforschung.
- Sowjetische Geschichte: Kultur-, Alltags- und Geschlechtergeschichte
- Geschichte des Zweiten Weltkriegs: Gewaltgeschichte und Erinnerungskultur
- Jüdische Geschichte der Nachkriegssowjetunion: Migrationsprozesse und Transnationale Geschichte
Kurzvita Seit 10/2020 Wissenschaftliche Koordinatorin im Forschungsverbund „Ambivalenzen des Sowjetischen: Diasporanationalitäten zwischen kollektiven Diskriminierungserfahrungen und individueller Normalisierung, 1953-2023“ 10/2017-10/2020 Wissenschaftliche Assistentin an der Professur für Neuere Geschichte Osteuropas der Georg-August-Universität Göttingen 2016/2017 DaF-Lehrerin für Geflüchtete, u.a. für Malteser Hilfsdienst 5/2011-7/2017 Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte am Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte an der Humboldt-Universität Berlin Vita
Vita:
Seit 10/2020 Wissenschaftliche Koordinatorin im Forschungsverbund „Ambivalenzen des Sowjetischen: Diasporanationalitäten zwischen kollektiven Diskriminierungserfahrungen und individueller Normalisierung, 1953-2023“
10/2017-10/2020 Wissenschaftliche Assistentin an der Professur für Neuere Geschichte Osteuropas der Georg-August-Universität Göttingen
2016/2017 DaF-Lehrerin für Geflüchtete, u.a. für Malteser Hilfsdienst
5/2011-7/2017 Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte am Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte an der Humboldt-Universität Berlin
2009-2017 Promotion am Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte an der HU;
Titel der Dissertationsschrift: „Klettere auf‘s Waffengefährt! Du gehst als unsere Regimentshure durch!“ Gewaltdynamiken und Geschlechterverhältnisse im Alltag der Roten Armee 1941-1945;
Betreut durch Prof. Dr. Jörg Baberowski und Prof. Dr. Claudia Kraft;
Abgegeben am 09.02.2017; Note: magna cum laude;
Disputation am 26.06.2017; Note: summa cum laude.
Erscheint als: „Frontbeziehungen. Geschlechterverhältnisse und Gewaltdynamiken im Alltag der Roten Armee 1941-1945“ im März 2019 bei der Hamburger Edition.
2009 –2011 Co-Leitung der jährlichen Internationalen Sommerschule der Historischen Fakultät an der Staatlichen Universität Voronezh „Russland im Spannungsfeld zwischen Europa und seinen imperialen Peripherien“
2007 -2014 Freie politische (Jugend-)Bildnerin für verschiedene Träger in Berlin
2000 – 2009 Studium der Neueren und Neuesten Geschichte (HF), Philosophie und Politikwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, der Freien Universität Berlin sowie der Staatlichen Universität Voronezh, RF
1/2001 – 7/2001 Dramaturgie- und Regieassistenz am Hans-Otto-Theater Potsdam
4/2000 – 11/2000 Dramaturgie- und Regiehospitanz am Maxim-Gorki-Theater Berlin
Monographie:
„Frontbeziehungen. Geschlechterverhältnisse und Gewaltdynamiken im Alltag der Roten Armee 1941-1945“, Hamburg: Hamburger Edition 2019.
Aufsätze:
Female Red Army Soldiers in World War II and Beyond (Chapter 6). In: Catherine Baker (Ed.): Gender in 20th-Century Eastern Europe and the Soviet Union, London: Palgrave Macmillian 2017, S. 113-126.
Presenting Oneself: Red Army Soldiers and Violence in the Great Patriotic War, 1941-1945. In: Mark Hewitson (Ed.): Combatants, Civilians and Cultures of Violence. History. The Journal of the Historical Association, Volume 101, Issue 346, July 2016, S. 464–479.
Seksualnoe nasilie i povsednevnaja žisn’. Rassuždenija o Krasnoj Armii [Sexuelle Gewalt und Alltag. Überlegungen zur Roten Armee]. In: Nikolaj Michajlov, Jan Plamber (Ed.): Malenkij čelovek i bol’šaja vojna v istorii Rossii, seredina XIX-seredina XX v., St.Petersburg: Nestor-istorija 2014, S. 530-542.
Und dann war ich nicht mehr da. Überlebende erinnern sexuelle Gewalt bei der Befreiung. In: Alina Bothe, Christina Brüning (Hg.): Geschlecht und Erinnerung im digitalen Zeitalter – neue Perspektiven auf ZeitzeugInnenarchive, Berlin: LIT Verlag 2014, S. 135-156.
Telling stories. Gender relationships and masculinity in the Red Army 1941-45. In: Röger, Maren; Leiserowitz, Ruth (Ed.): Women and Men at War – A gender Perspective on World War II and its Aftermath in Central and Eastern Europe, Osnabrück: fibre 2012, S. 117-134.
„Nina + Mascha + Katjuscha. Women in the Red Army 1941-1945.“ A comment on the exhibition in the German-Russian Museum Berlin Karlshorst. In: Ukraina Moderna, April 2012, http://www.uamoderna.com/md/141.
“Was für eine Person!” Frauen und Geschlechterverhältnisse in der Roten Armee 1941-1945. In: 360° Das studentische Journal für Politik und Gesellschaft. Mai 2012, S. 41-49.
Über Probleme und Möglichkeiten im deutsch-russischen Austausch. Überlegungen und Erfahrungen einer ehemaligen DAAD-Stipendiatin, Sommerschulleiterin und wissenschaftlichen Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte an der Humboldt-Universität Berlin. In: Zyablova, Olga et al. (Ed.): Rossija – Germanija v naučnom dialoge. Ljuboznatel’nost‘ – Kompetencija - Opyt. Russland – Deutschland im wissenschaftlichen Dialog. Neugier - Kompetenz - Erfahrung¸ Berlin: Frank&Timme Verlag 2012, S. 255-281.
“Man opfert Aphrodite keine Schweine” - Zur Bedeutung von Frauen und heterosexuellem Sex in den Komödien von Aristophanes. In: Bulletin- Texte 31, 2006, S. 4-20, http://www.gender.huberlin.de/forschung/publikationen/genderbulletin/ztgbulletintexte31_1.
Rezensionen:
Sammelrezension: Alltagserfahrungen von Rotarmisten und ihr Verhältnis zum Staat: Edele, Mark: Stalin's Defectors. How Red Army Soldiers became Hitler's Collaborators, 1941–1945. Oxford: Oxford University Press 2017; Gelfand, Wladimir: Dnewnik 1941–1946. Hrsg. v. Oleg Budnizkij unter Mitarbeit von Tatjana Woronina und Irina Machalowa. Moskwa: Rosspen 2015. In: H-Soz-Kult, 26.06.2019,
Frierson, Cathy A.: Silence Was Salvation. Child Survivors of Stalin’s Terror and World War II in the Soviet Union. New Haven: Yale University Press 2015. In: H-Soz-Kult, 11.04.2017, www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-24218.
Kreienbaum, Jonas: »Ein trauriges Fiasko« Koloniale Konzentrationslager im südlichen Afrika 1900-1908. Hamburg : Hamburger Edition 2015. In: iz3W 325, 2016, S. 46, https://www.iz3w.org/zeitschrift/ausgaben/352_refugees/kreienbaum.
Lovell, Stephen: The Shadow of War. Russia and the USSR 1941 to the Present, Malden: John Wiley & Sons 2010. In: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas / jgo.e-reviews 2013, 2, http://recensio.net/r/b5f6d90c66ce4ea2a9ce4ddf82374256.
Loetz, Francisca: Sexualisierte Gewalt 1500–1850. Plädoyer für eine historische Gewaltforschung. Frankfurt am Main 2012. In: H-Soz-Kult, 05.03.2013, www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-19961.
Kucherenko, Olga: Little Soldiers. How Soviet Children Went to War, 1941-1945. Oxford 2011. In: H-Soz-Kult, 29.08.2012, www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-17639.
Böthig, Peter / Walther, Peter (Hg.): Die Russen sind da. Kriegsalltag und Neubeginn in Tagebüchern aus Brandenburg, Berlin: Lukas Verlag für Kunst- und Geistesgeschichte 2011. In: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas / jgo.e-reviews 2013, 3, http://recensio.net/r/92ec8349eb274dce82b231adde0285a7.
Neitzel, Sönke / Welzer, Harald: Soldaten. Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben. Frankfurt a. M.: Fischer 2011. In: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas/ jgo.e-reviews 2012, 2, http://www.dokumente.ios-regensburg.de/JGO/erev/Bischl_Neitzel_Welzer_Soldaten.html.
Laurie Penny: Fleischmarkt. Weibliche Körper im Kapitalismus, Hamburg: Edition Nautilus 2012. In: iz3w 335, 2013, S. 46, https://www.iz3w.org/zeitschrift/ausgaben/335_wissenschaft/Fleischmarkt.
Krylova, Anna: Soviet Women in Combat: A History of Violence on the Eastern Front, Cambridge: Cambridge University Press 2010. In: L'HOMME. Europäische Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft 22 (2011), 2, S. 170–173.
Mühlhäuser, Regina: Eroberungen. Sexuelle Gewalttaten und intime Beziehungen deutscher Soldaten in der Sowjetunion 1941–1945, Hamburg: Hamburger Edition 2010. In: recensio.net, Rezensionsplattform für die europäische Geschichtswissenschaft, http://www.recensio.net/rezensionen/zeitschriften/jahrbucher-fur-geschichte-osteuropas/jgo.e-reviews-2011/4/eroberungen.
Voß, Heinz-Jürgen: Making Sex Revisited: Dekonstruktion des Geschlechts aus biologisch medizinischer Perspektive, Bielefeld: transcript 2010. In: H-Soz-u-Kult, 24.06.2011, http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2011-2-236.
Selek, Pinar: Zum Mann gehätschelt. Zum Mann gedrillt. Männliche Identitäten, Berlin: Orlanda 2010. In: iz3w 326, 2011, S. 47, https://www.iz3w.org/zeitschrift/ausgaben/326/rez%203.
Inhetveen, Katharina: Die politische Ordnung des Flüchtlingslagers. Akteure – Macht – Organisation. Eine Ethnographie im Südlichen Afrika, Bielefeld: transcript 2010. In: iz3w 326, 2011, S. 46, https://www.iz3w.org/zeitschrift/ausgaben/326/rez%201.
Vorträge (Auswahl):
Rape Culture in war? The Red Army in the Great Patriotic War. 47 Annual Convention ASEEES, November 19-22, 2015, Philadelphia.
No Peace after the End of War? Poland in 1944-1947. Europe, 1945: Liberation, Occupation, Retribution, International Scholarly Conference, Higher School of Economics Moscow; Juni 2015.
Die Befreiung der Lager. Ehemalige ZwangsarbeiterInnen erinnern und erzählen.
Die deutsche Niederlage im Osten: Neue Dokumente und Forschungen, Internationale Konferenz, DHI, Moskau April 2015.
Gewaltgemeinschaften und Geschlecht. Die Rote Armee 1941-45. Treffen der Forschergruppe Gewaltgemeinschaften, Gießen, September 2014. Presenting Oneself to the System: Red Army Soldiers on Violence in the “Stalingrad Protocols”. The Violence of War. Experiences and Images of Conflict, International Workshop, University College London; Juni 2014.
Seksualnoe nasilie i povsednevnaja žizn‘. Rassuždenija o Krasnoj Armii. Small People and Big Wars in Russian History, mid-19th-mid-20th Centuries, International Workshop in Russian History, European University St. Petersburg; Juni 2013.
How ‘Anonyma’ are Memories? Female Protagonists in German Movies on the end of the Third Reich. Gendered Memories of War and Political Violence, International Workshop, Central European University Budapest; Dezember 2012.
Über Probleme und Möglichkeiten im deutsch-russischen Austausch. Überlegungen und Erfahrungen einer ehemaligen DAAD-Stipendiatin, Sommerschulleiterin und wissenschaftlichen Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte an der Humboldt-Universität Berlin. Neugier — Kompetenz — Erfahrung. Deutschland und Russland im wissenschaftlichen Dialog, Forum im Rahmen des Deutsch-Russischen Jahres der Bildung, Wissenschaft und Innovation. Berlin; September 2011.
Telling stories – Gender Roles in the Red Army 1941-45. Dynamization of Gender Roles in Wartime: World War II and its Aftermath in Eastern Europe, International Conference at German Historical Institute Warsaw; März/April 2011.
Perspectives on war-caused sexual violence - The Red Army 1941-45. New Research in the History of Warfare, An International Graduate Conference, University of Cambridge; August 2010
Alltag und Gewalt, soziale Dynamiken und Geschlechterdiskurse: Die Rote Armee 1941-1945. Kolloquium für Nachwuchswissenschaftler/-innen der Militärgeschichte, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz; Mai 2010.
Gender and Violence in the Great Patriotic War. Sexual Violence in World War II, International Workshop, University Bonn; February 2010
Georg-August-Universität Göttingen
Masterseminar: Afghanistan in the 20th and 21st century: Global and regional aspects (WiSe 21/22)
Aufbauseminar: The Caucasus between Russia and Iran (16th-20th century) (SoSe 21)
Vertiefungsseminar: E pluribus unum? Possibilities and Limits of a Shared (Eastern) European Collective Memory of the Second World War (SoSe 21)
Aufbauseminar: Reiseberichte aus Samarkand, Usbekistan (SoSe 20)
Proseminar: Pogrome im Russischen Reich von 1871-1921 (WiSe 19/20)
Proseminar: "Gekommen um zu bleiben?" Die Geschichte der "Russlanddeutschen" in Ost und West seit dem 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart (SoSe 19)
Proseminar: Die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg (WiSe 18/19)
Vertiefungsseminar: Alltag in der Nachkriegssowjetunion (mit Exkursion) (SoSe 18)
Vertiefungsseminar, Raum in der Geschichte. Kulturgeschichtliche Perspektiven und der ‚spatial turn‘ (WiSe 17/18)
Aufbauseminar, Landnahme, Integration und Zerfall? Russland als Vielvölkerreich (1682-2017) (WiSe 17/18)
Humboldt-Universität zu Berlin
UE Das russische Imperium vor Ort + Exkursion nach St. Petersburg (SoSe 17, English, in Kooperation mit der Higher School of Economics St. Petersburg)
UE Deutsch-Russische Wendejahre + Exkursion nach St. Petersburg (SoSe 16, Englisch, in Kooperation mit der Higher School of Economics St. Petersburg).
UE Deutsch-Russische Kontroversen zum 2. Weltkrieg + Exkursion nach St. Petersburg (SoSe 15, Englisch, in Kooperation mit der Higher School of Economics St. Petersburg).
UE From Reform to Revolution: Russia's fin de siècle (WiSe 14/15, Englisch, mit Botakoz Kassymbekova).
UE Körper, Emotion und Gewalt. Neue Perspektiven in der Kulturgeschichte (SoSe 14).
UE Zwischen Krieg und Erinnerung. Warschau im Zweiten Weltkrieg + Exkursion nach Warschau (WiSe 13/14, mit Florian Peters).
UE Alltag und Geschlechterverhältnisse im Stalinismus (WiSe 12/13, mit Alexandra Oberländer).
PS "Wir sind die Herren dieses Landes". Krieg und Alltag der Wehrmacht in der Sowjetunion, 1941-1944 (SoSe 11).
PT Mensch und Lager (WiSe 07/08 – SoSe 08).
2-3/2018 Kurzzeitstipendium für Archivrecherchen des DHI Moskau, RF
7-8/2014 Invited Guest at the Hoover-Institution Workshop on Totalitarian Regimes, Stanford, USA
9/2013-1/2014 Kurzzeitstipendium für Archivrecherchen des DHI Warschau, Polen
7/2012 Geförderte Teilnahme an der Internationalen Summer School “Violence and its Aftermath in the Soviet and Post-Soviet Context”, Zhytomyr, Ukraine
10/2010 – 12/2010 Kurzzeitstipendium für Archivrecherchen des DHI Moskau, RF12/2009 – 03/2010 DAAD-Kurzzeitstipendium für Archivrecherchen in Moskau, RF
9/2005 – 8/2006 DAAD-Jahresstipendium an der Staatl. Universität Voronezh, RF