Das Centrum Orbis Orientalis et Occidentalis (CORO) - Zentrum für Antike und Orient ist eine wissenschaftliche Einrichtung, die gemeinsam von der Georg-August-Universität Göttingen und der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen getragen wird. Dem Zentrum gehören Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Philosophischen und der Theologischen Fakultät an.
Sein besonderes Profil besteht in der Konzentration auf das Phänomen von Religion in den antiken und orientalischen Kulturen von den Anfängen bis zum klassischen Islam, mit Perspektiven bis in die Gegenwart. Dementsprechend sind im CORO sämtliche Fächer vertreten, die sich mit Sprache, Literatur, Geschichte und Archäologie der antiken und orientalischen Kulturen befassen:
seitens der Philosophischen Fakultät
- Ägyptologie und Koptologie,
- Alte Geschichte,
- Altorientalistik,
- Arabistik und Islamwissenschaften I,
- Arabistik und Islamwissenschaften II,
- Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte,
- Iranistik,
- Klassische Archäologie,
- Klassische Philologie (Griechische und Lateinische Philologie),
- Turkologie,
- Ur- und Frühgeschichte,
seitens der Theologischen Fakultät die exegetischen und historischen Fächer
- Altes Testament und Neues Testament,
- Antikes Judentum, Hebraistik und Aramaistik,
- Patristik,
- Orientalische Kirchengeschichte.
Ziel des CORO ist es, Forschung und Lehre in den klassischen und orientalischen Altertumswissenschaften zu koordinieren und die interdisziplinäre sowie interfakultäre Kooperation der Geisteswissenschaften auszubauen. Es will eine organisatorische Plattform für die in Göttingen an der Universität und in der Akademie vorhandene altertumswissenschaftliche Kompetenz bieten, um die Planung und Durchführung gemeinsamer Forschungsvorhaben, die Koordination interdisziplinärer Studiengänge und eine effiziente Nachwuchsförderung zu ermöglichen. Darüber hinaus sollen nationale und internationale Kooperationen über das CORO gefördert werden. Eine weitere Aufgabe des CORO besteht in der Optimierung der öffentlichen Darstellung seiner Wissenschaftszweige, u. a. über eine ansprechende Vermittlung seiner Arbeiten und Ergebnisse an eine breitere Öffentlichkeit in Form von Ringvorlesungen und öffentlichen Vorträgen.
Thematisch beschäftigt sich das CORO mit Religion in den antiken und orientalischen Kulturen unter Berücksichtigung der verschiedenen kult- und kulturgeschichtlichen, historischen, politischen, sozialen, rechtlichen und intellektuellen Dimensionen. Im CORO sind Projekte zur Grundlagenforschung (Editionen, Lexika) sowie größere Verbundprojekte (GRK, SFB, FOR, DIP) und kleinere Einzelprojekte (DFG u. a. Fördereinrichtungen) vereinigt und miteinander vernetzt. Daneben unterhält das CORO eine Sprachenschule (Ludus Linguarum) zur Koordination des Sprachenunterrichts in den beteiligten Fächern sowie den Studiengang "Antike Kulturen".