Dr. Manolis Ulbricht
Dr. Manolis Ulbricht ist seit Oktober 2022 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Drittmittelprojekt „Late Antiquity and Early Islamic Studies“ (LAESSI). Dieses wird von der VolkswagenStiftung im Rahmen der Förderinitiative „Momentum“ finanziert und hat eine Laufzeit von sieben Jahren (2022–2029). Im LAESSI-Projekt ist Manolis Ulbricht verantwortlich für die Erforschung, Übersetzung und Aufbereitung der griechisch-byzantinischen Quellen von ca. 300–900 n. Chr.
Manolis Ulbricht wurde 2015 mit einer kritischen griechisch-arabischen Edition der überlieferten Fragmente der ältesten Koranübersetzung (Vat. gr. 681) im Fach Byzantinistik an der Freien Universität (FU) Berlin promoviert. Seither war er wissenschaftlicher Mitarbeiter in verschiedenen Positionen und Projekten an der FU Berlin (2013–2019), Gastdozent an der Universität Athen (2019–2021) sowie Gastforscher an der Nationalen Griechischen Forschungsstiftung (2021–2022) und der Ludwig-Maximilians-Universität München (2022). Mehrjährige Forschungsaufenthalte führten ihn nach Syrien, den Libanon und auf den Sinai (2010–2012 durchgängig) sowie zur Handschriftenrecherche in die Autonome Mönchsrepublik des Heiligen Berges Athos und in das Ökumenische Patriarchat zu Konstantinopel (mehrfach seit 2016).
Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen:
- Christlich-muslimische Beziehungen vom 7. bis 12. Jahrhundert
- Griechische, syrische und lateinische Koranübersetzungen und deren interdisziplinäre Erforschung
- Byzantinistische Editions- und Handschriftenkunde
- Digital Humanities und Erstellung von online-Datenbanken (XML TEI)
- Griechisch-byzantinische Hymnologie und Hymnographie sowie orientalische Musiktheorie (oktōēchos und maqām)
- Griechisch-orthodoxe Dogmen- und Kirchengeschichte und das Verhältnis zum Papsttum (9. – 11. Jh.)