Anpassungsrelevante genetische Variation und molekulare Forstpflanzenzüchtung
Mechanismen der Anpassung von Pflanzen an den Klimawandel und andere Veränderungen der Umwelt und die Bedeutung der natürlichen Variation an bestimmten Genen für anpassungsrelevante und ertragsbestimmende Merkmale sind bislang kaum verstanden. Dies gilt insbesondere auch für Waldbäume, deren Untersuchung in dieser Hinsicht aufgrund ihrer langen Lebensdauer und Generationszyklen, ihres späten Beginns der Blüte, ihres Wuchses unter heterogenen Umweltbedingungen und ihrer in der Regel sehr hohen Variation innerhalb von züchterisch nicht oder nur wenig bearbeiteten Populationen besonders schwierig ist.
Wir untersuchen gegenwärtig Nukleotidvariation in Kandidatengenen für die Resistenz gegenüber Trockenheit und phänologische Merkmale wie Austriebszeitpunkt insbesondere bei europäischen Eichen. Zudem werden QTLs (Quantitative Trait Loci) in verschiedenen Familien charakterisiert.

Ausgewählte Projekte in diesem Arbeitsgebiet
DIGENFOR
EVOLTREE
CHERNOBYL

Ausgewählte Publikationen
Gailing, O., Langenfeld-Heyser, R., Polle, A., Finkeldey, R. (2008). QTL loci affecting stomatal density and growth in a Quercus robur progeny: implications for the adaptation to changing environments. Global Change Biology 14: 1934-1946
Gailing, O. (2008). QTL analysis of leaf morphological characters in a Quercus robur full-sib family (Q. robur x Q. robur ssp. slavonica). Plant Biology 10: 624-634
Gailing, O., Kremer, A., Steiner, W., Hattemer, H.H., and Finkeldey, R. (2005). Results on quantitative trait loci for flushing date in oaks can be transferred to different segregating progenies. Plant Biology 7: 516-525