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Sammlung Videokunst



Seit 1996 verfügt die Kunstsammlung über eine nennenswerte Samm­lung inter­na­tionaler Künstler-Videos, die dank Professor Carsten-Peter Warncke (*1947) aus Be­rufungs­mitteln an­geschafft werden konnten. Darunter befinden sich wichtige Meilen­steine der Videokunst, beginnend bei frühen Arbeiten von Pippilotti Rist (*1962) und Vito Acconci (1940-2017), bis hin zu Künst­lern der 1980er-Jahre, wie zum Beispiel Ulrike Rosenbach (*1963), Klaus vom Bruch (*1952) oder Marcel Odenbach (*1953). Das Spe­zifische der Video­kunst ist in den be­son­deren Ge­staltungs­möglich­keiten zu sehen, aus denen sich Arbeiten mit dokumentarischem Effekt bis zu völliger Verfremdung ergeben.

1965 kam die Portapak, die erste tragbare Videokamera, auf den Markt. So begann sich eine vielfältige Kunstgattung zu entwickeln, die in den 1990er-Jahren aufgrund der Entwicklung der Digitaltechnik in einer allgemeinen Medienkunst aufging. Bei den frühen Künstler-Videos stand das Ex­perimen­tieren mit dem Medium im Vor­der­grund, später jedoch konnten mit einer gewissen Kenntnis der tech­nischen Bedingungen und Manipulationsmöglichkeiten gezielt die künstlerischen Ideen umgesetzt werden.

Die Videokunst entstand in einem künstlerischen Umfeld, in dem konventionelle Gattungsvorstellungen keine Rolle mehr spielten und sich verschiedene Kunstformen wie bildende Kunst, Literatur, Musik, Tanz und Theater in Form von Happenings, Perfomances und Aktionen vermengten. Aufgrund der technischen Neuerungen in den 1980er-Jahren waren Bilder fortan ineinander verwebbar, wodurch sich erstmals elektronische Effekte erzeugen ließen. Die Videokunstsammlung wird regelmäßig in die kunsthistorische Lehre eingebunden und in das Ausstellungswesen integriert.


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