Das II. Physikalische Institut bietet ein umfangreiches Programm in der Öffentlichkeitsarbeit allgemein zur Physik und speziell zur Teilchenphysik an: von physikalischen Adventskalendern, einer Physik-Show, regelmäßigen Veranstaltungen an Schulen, über Videokonferenzen mit anderen europäischen Institutionen und bis hin zu internationalen Schülerforschungstagen organisiert von der Internationalen Teilchenphysikgruppe für Öffentlichkeitsarbeit (IPPOG) möchten wir SchülerInnen und Interessierten die Möglichkeit bieten, einen Einblick in die Arbeitsweise und die physikalischen Fragestellungen der Teilchenphysik näher zu bringen.
Physik im Advent (PiA)
Ein Adventskalender der besonderen Art wurde in Zusammenarbeit mit der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG e.V.) entwickelt und seit 2013 angeboten. Er erreicht im Advent regelmäßig über 1 Million BesucherInnen. Hinter den 24 Türen des Kalenders verbergen sich Videos mit physikalischen Experimenten, die man mit haushaltsüblichen Materialien durchführen kann. Sie laden ein zum Staunen und Mitmachen. Hauptzielgruppe sind SchülerInnen der Jahrgangsstufen 5-10, aber auch alle anderen Interessierten. Alle TeilnehmerInnen erhalten individuelle Urkunden. Unter den besten TeilnehmerInnen werden noch tolle Preise verlost. Weitere Hinweise gibt es auf der Homepage (http://www.physik-im-advent.de) von Physik im Advent.
Masterclasses in der Teilchenphysik (auch Internationale Schülerforschungstage)
Das II. Physikalische Institut der Universität Göttingen beteiligte sich regelmäßig an nationalen oder Internationalen Schülerforschungstagen ("International Masterclasses") zum Thema "Hands-on particle physics", die von der Internationalen Teilchenphysikgruppe für Öffentlichkeitsarbeit (IPPOG) und dem Netzwerk Teilchenwelt organisiert werden.
Schüler/innen und Lehrkräfte haben dort die Möglichkeit, sich mit den offenen Fragen über das frühe Universum zu beschäftigten und die Physik kurz nach dem Urknall durch die Analyse echter Daten von aktuellen Teilchenphysikexperimente zu erforschen. Masterclasses mit Daten vom ATLAS-Experiment am Large Hadron Collider am CERN sowie vom Belle-II Experiment in Japan werden angeboten.
Bei Fragen zu den Masterclasses, wenden Sie bitte an: masterclasses [ad] uni-goettingen [punkt] de
Aktuelle Informationen zu den Masterclasses 2023
Physik-Show "Zauberhafte Physik"
Physik macht Spaß. Ganz besonders dann, wenn sie sich in beeindruckenden Phänomenen zeigt. In der Physik-Show "Zauberhafte Physik" führen Göttinger Physikstudiernde unter der Leitung von Arnulf Quadt sei 2009 mit wechselndem Programm durch eine Show, die Schüler, Studierende und alle allgemein Interessierte durch die Welt der Feuertornados, Laser, Blitze, singenden Stäbe und vieles mehr führt. Und nicht selten werden ZuschauerInnen zum Mitmachen auf die Bühne gebeten. Die Show wird unter anderem im Rahmen der Kinder-Uni Göttingen (www.kinder-uni.uni-goettingen.de), der Nacht des Wissens (www.ndw.uni-goettingen.de) oder anderen Veranstaltungen aufgeführt. Nähere Infos hierzu gibt es auf der Homepage (physikshow.uni-goettingen.de) der Show.
"Rent-a-Scientist"-Programm für Schulen
Im Rahmen unserer Aktivitäten zur Öffentlichkeitsarbeit bieten wir Ihnen an Ihrer Schule seit 2007 einen Projekttag an zum Thema Elementarteilchenphysik, was die Welt im Innersten zusammenhält. Wir möchten Ihnen damit demonstrieren, welche Geheimnisse das Universum birgt und wie wir gemeinsam an deren Enthüllung arbeiten können, ganz in Ihrer Nähe. Ein aehnliches Konzept wird inzwischen auch vom Netzwerk Teilchenwelt [http://www.teilchenwelt.de/] angeboten.
Physik für Flüchtlinge (PfF)
Physikalische Phänomene sind universell und global: Sie sind für alle Menschen auf der Erde gleich, egal wo man sich befindet, welche Sprache man spricht oder welcher Religion man angehört. Physik ist spannend, unterhaltsam, lehrreich und das Experimentieren erzeugt Selbstbewusstsein. In seiner Satzung verpflichtet sich der DPG e.V. und seine Mitglieder, sich für Freiheit, Toleranz, Wahrhaftigkeit und Würde in der Wissenschaft einzusetzen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler tragen für die Gestaltung des gesamten menschlichen Lebens in besonders hohem Maße Verantwortung. In diesem Geiste haben die DPG und die Universität Göttingen das Projekt "Physik für Flüchtlinge? entwickelt, um insbesondere den Kindern und Jugendlichen nach ihrer langen Flucht eine Beschäftigung zu geben in Kombination mit lehrreicher und spannender Unterhaltung. Weitere Hinweise gibt es auf der Homepage (https://www.dpg-physik.de/pff)
Teilchenphysik-Experimente in der Lehre
In Kooperation mit dem Lehrmittelhersteller PHYWE oder anderen Partnern erarbeiten wir Demonstrationsexperimente zur Teilchenphysik für den Einsatz in der schulischen oder universitären Lehre. Zum Beispiel haben wir 2007/08 das Kamiokanne-Experiment [http://kamiokanne.uni-goettingen.de/] überarbeitet und weiterentwickelt, mit dem kosmischen Strahlung in Anlehnung an das mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Kamiokande-Experiment untersucht und die Lebensdauer von Myonen gemessen werden kann.
Facharbeiten
Im Falle freier Kapazitäten bieten wir die Betreuung von Facharbeiten an. Bitte schreiben Sie direkt die jeweiligen ProfessorInnen an.
Schülerpraktika
Im Falle freier Kapazitäten bieten wir die Betreuung von 1-2 Schülerpraktika/Jahr an. Bitte schreiben Sie direkt die jeweiligen ProfessorInnen an.
ATLAS Open Data Projekt
Das ATLAS Open Data Projekt stellt echte Daten zur Verfügung, die bei einer Schwerpunktsenergie von 8 TeV am ATLAS Experiment gesammelt wurden. Diese sind offen zugänglich und können für Lehrveranstaltungen genutzt werden. Die ATLAS-Gruppe des II. Instituts der Universität Göttingen hat einen Praktikums-Versuch konzipiert, in dem Studierenden die Möglichkeit geboten wird, mit diesen Daten zu arbeiten. Anhand eines authentischen Aufbaus wird dabei die Analyse des Wirkungsquerschnitts von Top-Quark Paaren im semi-leptonischen Kanal bei einer Schwerpunktsenergie von 8 TeV am ATLAS Experiment nachvollzogen. Nach der Wahl geeigneter Selektionskriterien wird eine Diskriminante auf der Basis eines multivariaten Analyseverfahrens abgeleitet. Durch einen Template-Fit von Signal- und Untergrundverteilungen dieser Diskriminante an die Daten kann schließlich der Wirkungsquerschnitt extrahiert werden. Dabei werden sowohl statistische als auch einige systematische Unsicherheiten berücksichtigt.
Informationen zum ATLAS Open Data Projekt sind auch auf der Projekt-Website zu finden: http://opendata.atlas.cern/
Weiterführende Seiten:
Um nähere Informationen zu den von uns angebotenen Programmen zu erhalten, wenden Sie sich bitte an:
Prof. Dr. Arnulf Quadt
II. Physikalisches Institut
Georg-August-Universität Göttingen
Friedrich-Hund-Platz 1
37077 Göttingen
Tel. 0551-39-7632