Zur Geschichte des Seminars
Das Göttinger Seminar für Arabistik/Islamwissenschaft besitzt aufgrund seiner langen und international besonders geschätzten Tradition in der arabistisch-islamwissenschaftlichen Forschung und Lehre sowie seiner vielfältigen aktuellen akademischen Aktivitäten einen festen Platz im Kanon der an der Georg-August-Universität Göttingen beheimateten Geistes- und Kulturwissenschaften.
Die Geschichte der Arabistik und Islamwissenschaft in Göttingen reicht zurück bis ins 18. Jahrhundert als von Johann David Michaelis (gest.1791) im Jahr 1748 neben Lehrveranstaltungen zum Alten Testament auch eine Einführung in die arabische Sprache sowie ein Seminar über den Koran angeboten wurden. In der Reihe besonders bekannter Arabisten in Göttingen finden sich im Weiteren die Namen von Johann Gottfried Eichhorn (gest. 1827), Thomas Christian Tychsen (gest. 1834), Heinrich August Ewald (gest.1875), Ferdinand Wüstenfeld (gest. 1899), Paul Anton De Lagarde (gest.1881), Julius Wellhausen (gest. 1918), Enno Littmann (gest. 1958), Mark Lidzbarski (gest. 1928), Richard Hartmann (gest. 1965) und Hans Heinrich Schaeder (gest. 1957).
In jüngerer Zeit prägten Albert Dietrich (1912-2015) mit Arbeiten zur islamischen Philosophie und Naturwissenschaften, Tilman Nagel (geb. 1942) mit Forschungen zum Koran, zur Muhammad-Biographie sowie der Geschichte und Geistesgeschichte des Islams wie auch Peter Bachmann (1936-2018) mit Publikationen vor allem zur arabischen Poesie und Prosa die Göttinger Arabistik und Islamwissenschaft.