Forschung

Die Benennung des Instituts hat programmatischen Charakter: Der Fächerverbund Kriminalwissenschaften, der auch einen besonderen Schwerpunkt des juristischen Studiums in Göttingen bezeichnet, umfasst die dogmatischen Disziplinen des Strafrechts und deren Bezugswissenschaften gleichermaßen. Dadurch werden auch Erkenntnisse aus den Human- und Sozialwissenschaften einbezogen. Letzteres findet seinen Ausdruck auch in der engen Kooperation des Instituts mit dem Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen.


Die Verknüpfung strafrechtsdogmatischer und bezugswissenschaftlicher Fächer knüpft an länger bestehende Traditionen an, wie sie insbesondere in der »gesamten Strafrechtswissenschaft« von Liszt'scher Prägung oder in der angloamerikanischen Disziplin »Criminal Justice« zum Ausdruck kommen. Letzteres zeigt sich auch in der Wahl des englischen Institutsnamens: »Institute of Criminal Law and Criminal Justice«.


Das Institut gliedert sich in vier Abteilungen, deren Spezialgebiete die zunehmende Spezialisierung, Interdisziplinarität und Internationalisierung des gesamten Strafrechts widerspiegeln: Neben den Kerngebieten Strafrecht und Strafverfahrensrecht geht es um internationales und ausländisches Strafrecht, Medizin- und Biorecht, Wirtschaftsstrafrecht sowie Kriminologie, Jugendstrafrecht und Strafvollzug.