Innerhalb der EDRIS Area 1, „Piety and Paideia: Religious traditions and Intellectual culture in the world of the Roman Empire (from the first to the fourth century CE)“, geleitet von Prof. Dr. Tobias Georges, wird Andrea Villani das folgende Projekt bearbeiten: „Tertullian im Gespräch mit Heiden, Christen und Juden – eine von der Interpretation des Apologeticums ausgehende Untersuchung seiner Argumentationsstrategien“.
Es verspricht einen genauen Einblick in die „Schreibwerkstatt“ Tertullians, eines der maßgeblichen christlichen Lehrer am Übergang vom 2. zum 3. Jahrhundert. An seinem „Gespräch mit Heiden, Christen und Juden“ lässt sich exemplarisch die Wechselwirkung zwischen christlicher Selbstbestimmung nach außen und nach innen studieren. Auch der – jeweils den Adressaten angepasste – Rückgriff auf antike paideia ist an Tertullians Argumentieren gegenüber Nichtchristen und Christen im Detail ablesbar.
Zudem ist die jüdisch-christliche Interaktion als wesentliche Thematik für das Gruppenvorhaben zugleich integraler Bestandteil des Tertullianprojektes. Die philologische Ausbildung Villanis, zusammen mit seinen bei der Dissertation erworbenen Kompetenzen im Bereich der Rhetorik und des Christentums der ersten Jahrhunderte, werden die Interdisziplinarität der Gruppe, bestehend aus einer Judaistin, einer Althistorikerin und einem Theologen, stärken.