„Dante lesen – deutsche Beiträge aus 200 Jahren“ -
97. Jahrestagung der Deutschen Dante-Gesellschaft
(22. - 24.10.2021)


Ankündigung der 97. Jahrestagung der DDG Göttingen 2021


Mit Dantes Göttlicher Komödie haben sich Generationen von Philologen, Schriftstellern, Künstlern und Laien fortlaufend in vielfältigen Formen auseinandergesetzt. Über die Jahrhunderte entstand einerseits eine Fülle von Kommentaren, Editionen und Übersetzungen in fast alle Sprachen. Andererseits wurde die Commedia zu einer Inspirationsquelle für Dichter und Künstler, die die Gesänge illustrierten, kreativ weiterentwickelten und in neue Medien wie Film oder Comic übertrugen.
Bis in die Pop-Kulturen der Gegenwart kommt es immer wieder zu erstaunlich hybriden Aktualisierungen des poema sacro. Vor allem die künstlerischen Aneignungen haben in den vergangenen Jahren die Aufmerksamkeit der Dante-Forschung weltweit gefunden. Die im engeren Sinne philologisch-historischen Rekonstruktionen sowie Auseinandersetzungen und Translationen sind dabei zuweilen aus dem Blickfeld geraten.
Die Deutsche Dante-Gesellschaft (DDG) und das Seminar für Romanische Philologie der Georg-August-Universität Göttingen haben sich für die Jahrestagung der DDG 2021 vorgenommen, die Besonderheiten der Dante-Philologie, wie sie im deutschsprachigen Raum seit dem 19. Jahrhundert betrieben wird, von einem heutigen Standpunkt aus in den Blick zu nehmen. Gibt es so etwas wie einen für deutsche Philologen, Übersetzer und Dantisten spezifischen Beitrag zum kritischen Umgang mit dem Text der Commedia?
Mit diesem kritischen Rückblick auf die deutschsprachige Dante-Philologie der vergangenen 200 Jahre und ihren Einfluss auf die Dante-Forschung in anderen Ländern möchte die Tagung, die vom 22. bis 24. Oktober 2021 in Göttingen stattfinden wird, einen Beitrag zu den weltweiten Feierlichkeiten anlässlich des 700. Todesjahres des Dichters leisten. Die Vortragenden sind Jörg Bank (Göttingen), Johannes Bartuschat (Zürich), Edoardo Costadura (Jena), Heinrich Detering (Göttingen), Andreas Kablitz (Köln), Franziska Meier (Göttingen), Francesca Müller-Fabbri (Weimar), Andrea Renker (Konstanz) und Enrica Zanin (Straßburg).

Gerahmt werden die Vorträge von einem Abendgespräch mit Moritz Rauchhaus (Berlin) und einer Comic-Lesung mit Michael Meier (Kassel).

Franziska Meier und Michael Schwarze