Link, Corinna: Interkulturelle Perspektivität als besonderes Potenzial Bilingualen Geschichtsunterrichts?


Als spezifisches Potenzial bilingualen Geschichtsunterrichts für das historische Lernen kann ein besonders reflektierter Umgang bilingual unterrichteter SuS mit interkultureller Kontroversität angesehen werden. Eine geteilte Vergangenheit kann aus zwei sprachlich gefassten und kulturell bedingten Perspektiven interkulturell kontrovers erscheinen. Am Beispiel des Imperialismus können geschichtskulturelle Unterschiede zwischen dem deutschen und dem englischen Konzept anhand einer Schulbuchanalyse aufgezeigt werden. Sie stellen die Grundlage für eine vergleichende Fragebogenuntersuchung dar, die erhebt, ob bilingual, monolingual und regulär unterrichtete SuS in unterschiedlichem Maße kulturelle Konzepte wahrnehmen, zwischen ihnen differenzieren und koordinierend mit ihnen umgehen können.