Lehrveranstaltungen Wintersemester 2022/2023
- Vorlesung: Römische Rechtsgeschichte II: Rezeptionsgeschichte, Dr. Nikolaus Linder (2 SWS)
Die Vorlesung befasst sich mit dem römischen Recht in Mittelalter und Neuzeit, von Bologna bis zum BGB. Ziel ist es einerseits zu verstehen, wie sehr das römische Recht das gegenwärtige deutsche Recht beeinflusst hat, andererseits zu erfahren, welche Faktoren Recht umformen oder stabilisieren können. Dabei lernen die Studierenden wichtige Epochen der Rechtsgeschichte aus der Perspektive des römischen Rechts kennen, das über die Jahrhunderte der zentrale Gegenstand des juristischen Studiums in Europa war.
- Seminar: Seminar - Juristen des 20. Juli, Dr. Nikolaus Linder (3 SWS)
Das gescheiterte Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 und der Justizterror der Schauprozesse vor dem Volksgerichtshof haben heute einen festen Platz in der deutschen Erinnerungskultur. Dem Kreis der Verschwörer, an denen der NS-Staat grausame Rache nahm, gehörten auch zahlreiche Juristinnen und Juristen an. Ihnen, ihren Lebensläufen, Karrieren und Motiven widmete sich dieses Seminar. Durchgeführt wurde es in Zusammenarbeit mit der Stiftung Adam von Trott, in deren Imshauser Räumlichkeiten im Dezember auch die Blockveranstaltung stattgefunden hat.
- Kolloquium: Rechtshistorische Themenveranstaltung: Liebe vor Gericht - Fälle aus der Geschichte des Eherechts, Dr. Nikolaus Linder (2 SWS)
Die Veranstaltung bietet den Studierenden einen vertieften Einblick in die historische Dimension des Privatrechts anhand der privatrechtlichen Institution der Ehe in Europa von der Antike bis zur Gegenwart. Neben ideen- und philosophiegeschichtlichen Einführungen in verschiedene Lehren vom Ehezweck werden die Institute der Eheschliessung und Ehescheidung sowie Ehehindernisse, und Eheverbote exemplarisch vorgestellt. Dies geschieht anhand von berühmten und weniger berühmten (Gerichts-) Fällen, die in Quellen- und Hintergrundtexten behandelt und besprochen werden.
- Kurs: Rechtseinführung für Erasmus-Studierende, Dr. Nikolaus Linder (2 SWS)
Thema der Lehrveranstaltung sind Besonderheiten von Recht und Rechtsstudium in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern: Traditionen, Konzepte, Begrifflichkeiten und Institutionen des deutschen Rechts in transnationaler Perspektive. Ziel ist es, Besonderheiten des hiesigen Rechts zu verstehen, das Verständnis von Recht als transnationales Phänomen zu fördern und sich der Bedeutung von dessen kultureller Dimension zu vergewissern. Die Veranstaltung wendet sich an Rechtsstudierende aus dem Ausland, die im Rahmen des Erasmus-Programms an der Universität Göttingen Rechtswissenschaft studieren.