Verbesserung von diversitätsorientierten Kooperationen
Als Graduiertenschule mit dem Ziel, zur Diversitätsorientierung an der Georg-August-Universität Göttingen aktiv beizutragen, ist die GGG Teil der bestehenden diversitätsbezogenen Netzwerke. Im Rahmen der Erarbeitung und Umsetzung des Diversitätskonzepts hat die GGG viele ihrer Kooperationen, die dem gegenseitigen fachlichen Austausch sowie der institutionellen Zusammenarbeit dienen, reflektiert und intensiviert. Dadurch werden Kompetenzen gebündelt und ein größerer Personenkreis erreicht.Besonders eng ist die Zusammenarbeit im Rahmen des Göttinger Modells interdisziplinärer Graduiertenschulen (GIGS):
Die Zusammenarbeit mit den anderen drei Göttinger Graduiertenschulen GSGG, GAUSS und GFA im Rahmen des Göttinger Modells interdisziplinärer Graduiertenschulen (GIGS) ist sehr eng im Sinne eines routinierten Austausches, der sich an den Schwerpunkten der jeweiligen Graduiertenschule orientiert. Dadurch ist die Expertise der anderen drei Graduiertenschulen zu diversitätsrelevanten Themen, speziell zu Barrierefreiheit und Internationalisierung, in das Diversitätskonzept eingeflossen. Ebenso trägt die GGG die Erkenntnisse aus diesem Entwicklungsprozess in die anderen Graduiertenschulen zurück.
Die GGG steht mit der Stabsstelle Chancengleichheit und Diversität im Austausch. Durch die Beteiligung an Veranstaltungsreihe „Alle gleich anders!? Diversity in Theorie und Praxis“ bringt die GGG Belange von Promovierenden ein und trägt so zur Sichtbarkeit dieser häufig „zwischen den Stühlen sitzenden“ Gruppe bei.
Der von der Stabsstelle Chancengleichheit und Diversität koordinierte Auditierungsprozess des Stifterverbandes „Vielfalt gestalten“ bietet ein Forum, mit anderen zu Diversität arbeitenden Akteur*innen der Universität zu diskutieren, gemeinsam neue bedarfsorientierte Projekte und Maßnahmen zu initiieren sowie die eigenen Konzepte und Maßnahmen kontinuierlich weiterzuentwickeln.
So werden unter anderrem im kollegialen Austausch seit 2018 Erfahrungen und Best Practice Beispiele zu Gleichstellungs- und Diversitätsmaßnahmen verschiedener Organisationseinheiten – wie dem Hochschulsport, SUB, ZESS, Personalentwicklung, GGG und weiteren – ausgetauscht, um voneinander zu lernen und die universitätsweite diversitätsorientierte Organisationsentwicklung zu reflektieren. Hierfür wurde als Teil des Diversity-Audits auf Initiative der GGG eine AG gegründet, die als Forum auch über das Audit hinaus fortgeführt werden soll. Die teilnehmenden Einrichtungen erhalten hier Anregungen für die Weiterentwicklung ihrer jeweiligen Konzepte und Maßnahmen und inspirieren zugleich die anderen Bereiche durch die bisherigen Erkenntnisse und Maßnahmen.
Die Vertrauensperson für Schwerbehinderte und die Beauftragte für Studierende mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen / Diversity Management der Abteilung Studium und Lehre bieten grundlegende Unterstützung für Studierende und Beschäftigte mit Behinderungen und/oder chronischen Erkrankungen. Im Rahmen der Erarbeitung des Diversitätskonzepts hat die GGG mit diesen eine Kooperation aufgebaut und sich unter anderem in der AG des Diversity Audits gemeinsam mit diesen Institutionen/Personen für die Konzeption und Einrichtung eines „Inklusionsfonds für Barrierefreiheit“ eingesetzt, der in der im Mai 2018 in Kraft getretenen Inklusionsvereinbarung angelegt ist.
Ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist ein 2018 gemeinsam gestellter erfolgreicher Antrag zur Förderung der Inklusion von Promovendinnen beim Gleichstellungs- und Innovationsfonds (GIF). Ziel des Pilotprojekts ist es, den Austausch über die Bedarfe von Frauen mit Behinderung/chronischer Erkrankung in der Promotionsphase zu stärken, Barrieren, aber auch Gelingensbedingungen zu erkennen, erste strukturwirksame Maßnahmen (Vernetzung) zu initiieren und Potentiale für weitere Inklusion aufzuzeigen. Das beantragte Projekt hat Innovationscharakter, da es bundesweit bisher erst vereinzelt Projekte gibt, die die Unterstützung von Promovierenden mit Behinderung/chronischer Erkrankung im Blick haben und keines dieser Projekte unserer Recherche zufolge Promovendinnen fokussiert.
Die Kooperationen stärken die Umsetzung und Konkretisierung der Diversitätsstrategie der Universität und sind eingebunden in das Diversity Audit des Stifterverbandes. Die GGG tauscht sich auf Basis der Nachwuchskonzepte der Fakultäten intensiv mit den gesellschaftswissenschaftlichen Fakultäten, der Hochschuldidaktik und der Akademischen Personalentwicklung aus, um Doppelstrukturen bei der Förderung guter wissenschaftlicher Praxis, bei den Qualifizierungs- und Fördermaßnahmen sowie in der Qualitätssicherung der Promotion zu vermeiden und etwaige Lücken frühzeitig zu erkennen.