Jahrestagung der
Internationalen Gesellschaft für Theologische Mediävistik
in Göttingen
Prof. Dr. Tobias Georges (CRC "Bildung und Religion" EDRIS) und Prof. Dr. Peter Gemeinhardt (Lehrstuhl für Kirchengeschichte)
Theologie ist von Bildungsprozessen nicht zu trennen, sondern mit diesen oft eng verflochten. Das Verhältnis von Theologie und Bildung stellt sich bei ungebildeten Wüstenvätern und Mönchen ganz anders dar als in den elaborierten Bildungsprogrammen der mittelalterlichen (und modernen) Universitäten. Inwieweit Bildung in solchen Zusammenhängen einer religiösen Eigenlogik folgt oder auf theologische Voraussetzungen verzichtet, ja diesen kritisch gegenüber steht, wurde schon im Mittelalter diskutiert; eine zentrale Frage der Scholastik war denn auch, ob sich die Rezeption nichtchristlicher Bildung auf die »artes liberales« beschränken oder den ganzen Kosmos antiker Philosophie mit einbeziehen soll.
Sieben Plenumsvorträge (öffentlich) sowie Sektionsvorträge (mit Anmeldung) beleuchten das Thema aus verschiedenen Perspektiven.
Öffentlicher Abendvortrag:
Donnerstag, 19. Juni 2014 um 20.00 Uhr in der Paulinerkirche
Volker Leppin (Tübingen) spricht zum Thema Weisheit und Bildung: Die Ursprünge der Theologie als universitäre Disziplin
Die Tagung findet statt in Zusammenarbeit mit dem Courant Forschungszentrum Bildung und Religion (EDRIS), dem Centrum Orbis Orientalis et Occidentalis (CORO) sowie dem Zentrum für Mittelalter- und Frühneuzeitforschung (ZMF), Universität Göttingen