Der Weg in die Wissenschaft
Hermann Kees wurde bei den Thomanern in Leipzig erzogen. 1905 verließ er die Schule, nachdem er erfolgreich das Abitur abgeschlossen hatte. Kees ging zunächst nach Innsbruck, dann nach Göttingen, wo er Klassische Archäologie studierte. Darauf folgte noch das Studium der Ägyptologie in München, wo er am 5. Juli 1911 promovierte. 1912 schloss sich eine Ägyptenreise an – gemeinsam mit seinem Münchener Lehrer und Freund Friedrich Wilhelm Freiherr von Bissing.
Nach Ableistung seines Militärdienstes während des 1. Weltkrieges setzte Kess seine akademische Laufbahn zunächst bei Kurt Sethe in Göttingen fort und habilitierte sich 1920 schließlich in Freiburg im Breisgau.
Friedrich Wilhelm Freiherr von Bissing
(1873-1956)© Privatbesitz
Von 1921 bis 1924 war er Privatdozent in Leipzig und wurde von dort auf den Göttinger Lehrstuhl berufen. Aufgrund seiner politischen Belastung wurde er 1945 von der britischen Militärregierung seines Amtes enthoben. Nach seiner Emeritierung in Deutschland übernahm Kees von 1951 bis 1956 eine Gastprofessur an der Ain-Schams-Universität Kairo. Er verstarb am 7. Februar 1964 in Göttingen, wo er auch begraben wurde.
Kurt Sethe (1869-1934)© Seminar für
Ägyptologie und Koptologie der Universität Göttingen,
Foto: Archiv
Grab von Hermann Kees, seiner Frau Annemarie und seinem Sohn Bernhard
Stadtfriedhof GöttingenBild: Barbara Magen