Berufsbilder in Praxis und Wissenschaft
Auf dieser Seiten finden Sie verschiedene Berufsbilder unserer Absolvent*Innen.
Die Chancen auf eine Einstellung in den staatlichen Forstverwaltungen variieren zwischen den Bundesländern, was darauf zurückzuführen ist, dass die Altersstruktur der Angestellten unterschiedlich ausfällt und die Forstverwaltungen in den einzelnen Bundesländern einen unterschiedlichen politischen Stellenwert besitzen. Neben den Landesforstverwaltungen bieten die Bundesforstverwaltung, die Landwirtschaftskammern, Kommunen, Naturschutzbehörden sowie private Forstverwaltungen Einstellungsmöglichkeiten.
Mit dem forstlichen Bachelorabschluss können Sie sich auf Anwärter- und Traineestellen in den Forstverwaltungen bewerben. Nach einer 12-18-monatigen praktischen Weiterbildung im Betrieb können Sie dann zum Beispiel Revierförster*in werden und ein Forstrevier leiten.
Mit dem Masterabschluss in Forstwissenschaften besteht die Möglichkeit, sich für ein Referendariat bei den Forstverwaltungen zu qualifizieren. (Über die erforderliche Fächerkombination informiert die Studienordnung). Nach einer 2-jährigen betriebspraktischen Ausbildung mit abgeschlossener forstlichen Staatsprüfung wird man Assesor*in des Forstdienstes und kann entsprechende Leitungsfunktionen in der Forstverwaltung übernehmen, z. B. Forstamtsleitung, Betriebsleitung, Stabsstellen.
Bitte beachten Sie, dass für einen Berufseinstieg in die öffentliche Forstverwaltung entweder ein forstlicher Bachelorabschluss (für den Anwärterdienst) bzw. ein forstlicher Bachelor- und Masterabschluss (für das Referendariat) zwingend erforderlich ist.
Gute Berufschancen bieten die zum Teil weltweit operierenden Unternehmen der Holz bearbeitenden und verarbeitenden Industrie und der Holzhandel. Der Einstieg hier gelingt meist über die Teilnahme an einem Trainee-Programm oder über Kontakte einzelner Institute dieser Fakultät zu entsprechenden Unternehmen.
Neben den praxisorientierten Berufsfeldern steht den Absolvent*innen dieser Fakultät die wissenschaftliche Karriere in der Forschung offen. Der Weg zu einer wissenschaftlichen Karriere beginnt nach dem Masterstudium mit einem mehrjährigen Promotionsstudium, in dem eine Dissertation (Doktorarbeit) angefertigt wird. Mögliche Arbeitgeber sind Universitäten, Hochschulen, forstliche Versuchsanstalten sowie weitere öffentliche Forschungseinrichtungen/-institute.
Durch die Reform des Studiums wurden vermehrt Berufsfelder bei internationalen Organisationen erschlossen. Hierzu zählen Projekte der Entwicklungszusammenarbeit (z.B. GIZ) und im wissenschaftlichen Bereich (CARBOEUROPE, LBA), internationale Organisationen wie Weltbank, UNEP oder CIFOR sowie Forstverwaltungen und Ministerien im Ausland und weltweit agierende Naturschutzorganisationen.
In Deutschland wird die Bewirtschaftung von Privat- und Körperschaftswald zunehmend von privaten Dienstleistungsunternehmen wahrgenommen. Mittlerweile erstrecken sich diese Dienstleistungen auch auf die Bereiche Naturschutz und Landschaftspflege, womit sich weitere Möglichkeiten zur „Existenzgründung“ anbieten.
Außerhalb der rein forstlichen Berufsfelder werden Absolvent*innen dieser Fakultät auch in ganz anderen Bereichen tätig, zum Beispiel Journalismus, Politik, Pädagogik oder Landwirtschaft. Natürlich müssen sie hier mit den Absolvent*innen der spezialisierten Fachrichtungen konkurrieren. Dabei profitieren sie aber von ihrem breit angelegten Fachwissen über ökologische, technische, ökonomische und politische Zusammenhänge und ihrer Fähigkeit, diese verschiedenen Gebiete bei der Lösung komplexer Probleme zusammenzuführen.