Deutsch-polnische Beziehungen im Film

Inhalt

Das Seminar widmete sich einer historiographisch und filmtheoretisch fundierten Auseinandersetzung der deutsch-polnischen Beziehungen im Film anhand prominenter Beispiele, die sich mit Schlüsselereignissen der (deutsch-) polnischen Geschichte beschäftigen.

Über Filme wie Margarete von Trottas „Rosa Luxemburg“, Andrzej Wajdas „Asche und Diamant“, Pawel Pawlikowskis „Ida“, Volker Schlöndorfs „Strajk“ sowie über die Serie „Unsere Mütter und unsere Väter“ wurden Möglichkeiten ausgelotet, Filme als Mittel der Auseinandersetzung mit komplexen Themen einzusetzen, das Verhältnis zwischen Fiktion und Realität in historischen und künstlerischen Werken mit „Wahrheitscharakter“ zu problematisieren und die Gattung Film als Teil von Geschichtskultur und politischer Bildung zu betrachten.
Die Arbeit mit dem Filmmaterial wurde überdies in der dichten Arbeitsatmosphäre des Blockseminars zugleich zum Schreiben genutzt. Neben methodischen Reflexionen zum Schreiben in der Geschichtswissenschaft gab es praktische Schreibübungen.

Das Seminar fand als ein Blockseminar vom 16.-18. Mai in Imshausen statt.
Es wurde von Dr. Frauke Geyken und Dr. Maria Rhode geleitet.

Aufbau des Seminars

16. Mai 2019
  • Besprechung des Films „Rosa Luxemburg“
  • Besprechung des Films „Unsere Mütter unsere Väter“
  • Textarbeit in Peergroups, Einbezug heutiger politischer Debatten, Freewriting, Entwicklung potentieller Hausarbeitsthemen

  • 17. Mai 2019
  • Projektion und Besprechung „Asche und Diamant“
  • Filmprojektion und Besprechung „Ida“
  • Projektion und kurzer Austausch über „Strajk“
  • Verfassen und Gegenlesen eines Abstracts

  • 18. Mai 2019
  • Resumée

  • Einführende Literatur

    • Laurel Cohen-Pfister: Claiming the Second World War and Its Lost Generation: Unsere Mütter, unsere Väter and the Politics of Emotion. In: Seminar: A Journal of Germanic Studies 50, 1/2014, S. 104–123.
    • Knut Hickethier: Film- und Fernsehanalyse, Stuttgart, 5. Auflage, 2012.
    • Christopher Garbowski: Cinematic Echoes of Covenants Past and Present: National Identity in the Historical Films of Steven Spielberg and Andrzej Wajda, Frankfurt 2018.
    • Gerhard Gnauck: Polen werfen Weltkriegs-Epos Ignoranz vor. DIE WELT. 26. März 2013.
    • M. Sariusz-Wolska/Carolin Piorun, Verpasste Debatte. „Unsere Mütter, unsere Väter“ in Deutschland und Polen, in: Osteuropa (Zeitschrift), 11–12. 2014, S. 115–132.
    • Magdalena Saryusz-Wolska: Der erste Holocaust-Film Wanda Jakubowskas Die letzte Etappe, in: Osteuropa 62, 2012, 10, S. 71–84.
    • Tilo Werner: Holocaust-Spielfilme im Geschichtsunterricht: Schindlers Liste - Der Pianist - Drei Tage im April - Das Leben ist schön - Zug des Lebens, Norderstedt 2004.