Sommersemester 2017

Seminare im lehramtsbezogenen Bachelor-Studiengang



Inga Kahlcke
Seminar: Einführung in die schulische Geschichtsvermittlung
(Modul B.Gesch.700: Grundlagen der schulischen und außerschulischen Geschichtsvermittlung)
Mi 16-18
Raum ERZ 9.105

Die Veranstaltung führt ein in Grundfragen der schulischen Geschichtsvermittlung. Es geht u.a. um die Aufgaben der Geschichtsdidaktik, fachspezifische Schüler- und Lehrerkompetenzen, Strukturierungskonzepte von Geschichtsunterricht, geschichtsdidaktische Unterrichtsprinzipien sowie den Umgang mit unterschiedlichen Quellen und Darstellungen. Die Studienleistungen sind regelmäßige und aktive Teilnahme sowie die Übernahme einer Präsentation. Die Prüfungsleistung besteht in einer Klausur (Modulteilprüfung). Das Seminar ist geöffnet für Studierende des Lehramt-PLuS-Zertifikats "Fächerübergreifendes Unterrichten im Fach Gesellschaftslehre" (hier gibt es eine abweichende Prüfungsleistung). Bitte melden Sie sich über Stud.IP an

Grundlagenliteratur:
Sauer, Michael, Geschichte unterrichten. Eine Einführung in die Didaktik und Methodik, Seelze 12. Aufl. 2015.




Etienne Schinkel
Seminar: Einführung in die außerschulische Geschichtsvermittlung
(Modul B.Gesch.700: Grundlagen der schulischen und außerschulischen Geschichtsvermittlung)
Mo 18-20
Raum ERZ 0.203

Geschichte ist im Alltag nahezu allgegenwärtig und seit Jahren lässt sich ein regelrechter "Geschichtsboom" beobachten, der in zahlreichen Medien und Institutionen zum Ausdruck kommt: Spielfilme, Fernsehdokumentationen, Romane, Kinder- und Jugendliteratur, Comics, Geschichtsmagazine, Gedenkstätten oder Museen. Die bewusste Vergegenwärtigung der Vergangenheit vollzieht sich indes häufig nicht planvoll und langfristig, sondern punktuell und anlassbezogen (Gedenktage, Jubiläen, Debatten). Im Seminar werden - ausgehend von einer theoretischen Reflexion des Konzeptes der Geschichtskultur - öffentliche Verwendungsweisen von Geschichte und Träger historischer Bewusstseinsbildung exemplarisch untersucht.

Grundlagenliteratur:
Rüsen, Jörn, Geschichtskultur (Stichworte zur Geschichtsdidaktik), in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 46, 1995, H. 9, S. 513-521.
Schönemann, Bernd, Geschichtsdidaktik und Geschichtskultur, in: Mütter, Bernd/Schönemann, Bernd/Uffelmann, Uwe (Hrsg.), Geschichtskultur. Theorie ? Empirie ? Pragmatik (Schriften zur Geschichtsdidaktik, Bd. 11), Weinheim 2000, S. 26-58.
Schönemann, Bernd, Geschichtsbewusstsein und Geschichtskultur, in: Hasberg, Wolfgang/Thünemann, Holger (Hrsg.), Geschichtsdidaktik in der Diskussion. Grundlagen und Perspektiven (Geschichtsdidaktik diskursiv - Public History und historisches Denken, Bd. 1), Frankfurt am Main 2016, S. 41-61.







Seminare im Studiengang Master of Education


Inga Kahlcke
Seminar: Aktuelle Fragen des Geschichtsunterrichts und Forschungsthemen der Geschichtsdidaktik
(Pflichtmodul M.Gesch.FD.1: Reflexion und Untersuchung von historischen Lernprozessen)
Mi 10-12
Raum ERZ 0.211

Das Seminar vermittelt einen Überblick über vermittlungsbezogene Forschungen in der Geschichtsdidaktik und über aktuelle Fragen des Geschichtsunterrichts. Einschlägige empirische Studien werden exemplarisch vorgestellt und besprochen, konzeptionelle Aspekte des Geschichtsunterrichts diskutiert. Das Seminar soll auch einer thematischen und methodischen Orientierung im Hinblick auf die Anfertigung einer Masterarbeit im Fach Geschichtsdidaktik dienen. Die Studienleistung besteht aus regelmäßiger und aktiver Teilnahme, die Prüfungsleistung aus einer Hausarbeit. Bitte melden Sie sich über Stud.IP an.




Dr. Christina Kakridi/Hauke Pölert
Seminar: Nachbereitung des (fünfwöchigen) Fachpraktikums
(Wahlpflichtmodul M.Gesch.FD.2: Analyse, Planung, Durchführung und Reflexion von Geschichtsunterricht)
nur für Teilnehmer des Fachpraktikums WS 2016/17, Termine nach Vereinbarung






Etienne Schinkel
Seminar: Geschichte im Film
(Wahlpflichtmodul M.Gesch.FD.2 bzw. M.Gesch.FD.3: Analyse, Planung, Durchführung und Reflexion von Geschichtsunterricht bzw. Analyse, Planung und Reflexion von Geschichtsunterricht)
Mo 12-14
Raum ERZ 0.203

Auch wenn die (altersgruppendifferentielle) Nutzungs- und Rezeptionsforschung nach wie vor ein dringendes Forschungsdesiderat bildet, gelten Filme in ihren unterschiedlichen Genres als wirkungsmächtige Geschichtsvermittler für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Mehr noch: Film und Fernsehen werden gemeinhin als Leitmedien der außerschulischen Geschichtskultur angesehen. Allein dies sollte ein Grund dafür sein, sich auch in der Schule mit Filmen zu befassen. Im Seminar sollen generell die Vorzüge und Probleme der Arbeit mit Filmen sowie Möglichkeiten des Unterrichtseinsatzes erörtert werden. Dazu wird der Blick auf die für den Geschichtsunterricht wichtigsten Gattungen geworfen: Spielfilme, Fernsehdokumentationen und Unterrichtsfilme. Die Studienleistung besteht aus regelmäßiger und aktiver Teilnahme sowie einer schriftlichen Ausarbeitung, die Prüfungsleistung aus einer mündlichen Modulprüfung. Bitte melden Sie sich über Stud.IP an.

Literatur zur Einführung:
Meyers, Peter, Film im Geschichtsunterricht (Stichworte zur Geschichtsdidaktik), in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 52, 2001, H. 4, S. 246-259.
Näpel, Oliver, Film und Geschichte: "Histotainment? im Geschichtsunterricht, in: Barricelli, Michele/Lücke, Martin (Hrsg.), Handbuch Praxis des Geschichtsunterrichts, Bd. 2, Schwalbach/Ts. 2012, S. 146-171.
Schneider, Gerhard, Filme, in: Pandel, Hans-Jürgen/Schneider, Gerhard (Hrsg.), Handbuch Medien im Geschichtsunterricht, Schwalbach/Ts. 6., erw. Aufl. 2011, S. 375-396.
Zwölfer, Norbert: Filmische Quellen und Darstellungen, in: Günther-Arndt, Hilke/Zülsdorf-Kersting, Meik (Hrsg.), Geschichts-Didaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin 6., überarb. Aufl. 2014, S. 132-143.





Anne Albers
Seminar: Diversity im Geschichtsunterricht
(Wahlpflichtmodul M.Gesch.FD.2 bzw. M.Gesch.FD.3: Analyse, Planung, Durchführung und Reflexion von Geschichtsunterricht bzw. Analyse, Planung und Reflexion von Geschichtsunterricht)
Mo 14-16 (24.04.2017)
Fr 13-20 (05.05.2017)
Sa 9-16 (06.05.2017)
Raum ERZ 0.211


Jede*r nach seinen Fähigkeiten, jede*m nach seinen Bedürfnissen? Vielfalt ist gesellschaftliche und schulische Realität. Wie aber können diversitätssensibler und diskriminierungskritischer Unterricht sowie die Anerkennung der Pluralität von Lerngruppen in der deutschen Schule und im Fach Geschichte gelingen? Wie machen Lehrpersonen die Heterogenität einer Lerngruppe für alle Lernenden produktiv nutzbar? Welche didaktischen Strukturierungen scheinen dafür hilfreich? Gibt es besonders geeignete Themen oder Fragestellungen? Wie müssten für verschiedene Bedürfnisse lernförderliche, differenzierte Materialien gestaltet sein?

Das Seminar ist in drei Phasen gegliedert. In einem theoretischen Basisteil (April-Mai) werden zunächst die Grundkonzepte, zentralen Ansätze und neuesten Entwicklungen zur Unterrichtsgestaltung für plurale Lerngruppen anhand der Diversitätsdimensionen u.a. Migration, Religion, Sprache und Behinderung vorgestellt und auf ihre unterrichtspraktische Bedeutung für den (Geschichts-)Unterricht befragt. In der zweiten Phase werden diese Vorüberlegungen von den Seminarteilnehmenden in Unterrichtskonzeptionen umgesetzt, die wiederum in einer dritten Seminarphase praktisch erprobt werden. Die Reflexion der Unterrichtsplanungen schließt das Seminar ab.

Organisatorisches: Am 24.4.2017 findet eine Einführungssitzung statt, dort werden Präsentationsthemen für die Blocksitzung am 5./6. Mai vereinbart. Die Sitzung am 10.7. fällt zugunsten der Blockveranstaltung aus.

Studienleistungen sind regelmäßige und aktive Teilnahme, eine Präsentation sowie die Planung und Durchführung einer Unterrichtsstunde, Prüfungsleistung ist eine mündliche Modulprüfung. Bitte melden Sie sich über Stud.IP an. Bitte beachten Sie, dass die Lehrveranstaltungen des Seminars für Mittlere und Neuere Geschichte erst in der 16. Kalenderwoche beginnen.

Literatur zur Einführung:
Georgi, Viola B., Geschichte und Diversität: Crossover statt nationaler Narrative?, in: Georgi, Viola B./Ohliger, Rainer (Hrsg.), Crossover Geschichte. Historisches Bewusstsein Jugendlicher in der Einwanderungsgesellschaft, Hamburg 2009, S. 7-25.
Hormel, Ulrike/Scherr, Albert, Bildungskonzepte für die Einwanderungsgesellschaft, in: Fürstenau, Sara/Gomolla, Mechtild (Hrsg.), Migration und schulischer Wandel: Unterricht, Wiesbaden 2009, S. 45-60.
Lücke, Martin, Diversität und Intersektionalität als Konzepte der Geschichtsdidaktik, in: Barricelli, Michele/Lücke, Martin (Hrsg.), Handbuch Praxis des Geschichtsunterrichts, Schwalbach/Ts. 2012, S. 136-146.
Lutz, Helma, Fokus Intersektionalität - eine Einleitung, in: Lutz, Helma/Herrera Vivar/Maria Teresa/Supik, Linda (Hrsg.), Fokus Intersektionalität. Bewegungen und Verortungen eines vielschichtigen Konzeptes, Wiesbaden 2013, S. 9-31.
Feyerer, Ewald, Allgemeine Qualitätskriterien für einen inklusiven Geschichtsunterricht, in: Kühberger, Christoph/Schneider, Robert (Hrsg.), Inklusion im Geschichtsunterricht. Zur Bedeutung geschichtsdidaktischer und sonderpädagogischer Fragen im Kontext inklusiven Unterrichts, Bad Heilbrunn 2016, S. 11-30.
Schmitt, Caroline, Inklusion, Interkulturelle Öffnung, Diversity ? Professionstheoretische Überlegungen zu einem kritisch-reflexiven Inklusionsverständnis. Zeitschrift für Inklusion. Verfügbar unter: . Zugriff: 16.01.2017.
Schür, Stephanie, Umgang mit Vielfalt. Integrative und inklusive Pädagogik, interkulturelle Pädagogik und Diversity Management im Vergleich, Bad Heilbrunn 2013, insbesondere S. 91-147.
Ziener, Gerhard, Herausforderung Vielfalt. Kompetenzorientiert unterrichten zwischen Standardisierung und Individualisierung, Seelze 2016.







Prof. Dr. Michael Sauer
Seminar: Masterkolloquium
Termine nach Vereinbarung

Das Masterkolloquium dient der Vorbereitung und Begleitung der Masterarbeit. Die Teilnahme ist für alle obligatorisch, die ihre Masterarbeit in der Geschichtsdidaktik schreiben. Prüfungsleistungen (unbenotet) sind die Anfertigung eines Exposees und eine Präsentation der Arbeit.