Lehrforschungsprojekt Mehrsprachige Kompetenzen erforschen und ausbilden


Das Lehrforschungsprojekt, das in Zusammenarbeit mit Schulen in Göttingen durchgeführt wird, spannt den Bogen von den Voraussetzungen bis zur Ausgestaltung einer mehrsprachigen Vermittlungspraxis und fragt nach den Bedingungen, die im Hinblick auf ihre Umsetzung gegeben sein müssen. Das schließt auch die Frage ein, was unter mehrsprachigen bzw. plurilingualen Kompetenzen zu verstehen ist.
Im Sinne des forschungsorientierten Lehrens erfolgt zunächst eine Einführung in methodische Verfahren zur Erfassung der sprachlichen Repertoires von Schüler*innen, die konkrete Erhebung und Auswertung (Phase 1: Seminar Mehrsprachige Kompetenzen erforschen), um auf dieser Grundlage auf Mehrsprachigkeit ausgerichtete Unterrichtssequenzen für den schulischen Deutschunterricht/Unterricht Deutsch als Zweitsprache zu entwickeln, zu erproben und die eingesetzten Vermittlungsformen/-verfahren in ihrer Wirkung zu erforschen und zu evaluieren (Phase 2: Seminar Mehrsprachige Kompetenzen ausbilden).

Im Sommersemester 2022 konzentrieren wir uns auf die Durchführung der sprachenbiographischen Studie.

LFP SoSe2022

Lehrforschungsprojekt Mehrsprachige Kompetenzen erforschen und ausbilden

Zur Einführung:
Andrea Bogner und Jacqueline Gutjahr (2018): Mehrsprachige Räume gestalten. In: Monika Dannerer und Peter Mauser (Hg.): Formen der Mehrsprachigkeit in sekundären und tertiären Bildungskontexten. Tübingen, S.333-348.

Bogner, Andrea / Gutjahr, Jacqueline (2020): Mehrsprachigkeit erforschen und entwickeln: Analyse eines interdisziplinären Lehrforschungsprojekts zur Ausbildung professionsbezogener Reflexionskompetenzen von angehenden Lehrer*innen. In: Birgit Schädlich (Hg.): Perspektiven auf Mehrsprachigkeit im Fremdsprachenunterricht - Regards croisés sur le plurilinguisme et l'apprentissage des langues. Stuttgart, 231-253.

Gutjahr, Jacqueline / Bogner, Andrea (2020): Sprachenbiographische Lehrforschungsprojekte als Ausgangspunkt für die Reflexion sprachenpolitischen Handelns. In: Marta García García / Manfred Prinz / Daniel Reimann (Hg.): Mehrsprachigkeit im Unterricht der romanischen Sprachen. Neue Konzepte und Studien zu Schulsprachen und Herkunftssprachen in der Migrationsgesellschaft. Tübingen, 369-390.

Interdisziplinäre Durchführung im Rahmen des Projekts Umbrüche gestalten (WS 15/16 und WS 16/17)

in Kooperation mit Prof. Dr. Birgit Schädlich, Didaktik der Romanischen Sprachen und Literaturen

Interdisziplinäres Lehrforschungsprojekt (small)
Das von der Professur Interkulturalität und Mehrsprachigkeit Prof. Dr. Andrea Bogner und der Professur Didaktik der Romanischen Sprachen und Literaturen Prof. Dr. Birgit Schädlich konzipierte und in Zusammenarbeit mit dem YLAB durchgeführte Seminar setzt sich mit Mehrsprachigkeit als Voraussetzung und Ziel (fremd)sprachlicher Bildung auseinander.
Im Sinne des forschungsorientierten Lehrens werden die Studierenden in methodische Verfahren zur Erfassung der sprachlichen Repertoires von Schülerinnen und Schülern eingeführt, um auf dieser Grundlage konkrete auf Mehrsprachigkeit ausgerichtete Verfahren und Unterrichtsmaterialien zu entwickeln, diese im Unterricht einzusetzen und ihre Wirkung zu erforschen und zu evaluieren. Das Projekt spannt so den Bogen von den Voraussetzungen bis zu den auf Diversität und Mehrsprachigkeit ausgerichteten Vermittlungsverfahren und fragt nach den Bedingungen, die im Hinblick auf ihre Umsetzung gegeben sein müssen.
Für die konkrete Anwendung wählen die Studierenden entsprechend ihrer fachlichen Anbindung einen stärker auf die Ausbildung der Bildungssprache Deutsch oder aber auf romanische Sprachen im Kontext von Mehrsprachigkeit ausgerichtete Variante. Das Lehrforschungsprojekt umfasst Seminarblöcke, Übungen sowie Workshops im YLAB mit Schülerinnen und Schülern der Göttinger Gymnasien.
Um eine möglichst intensive Betreuung zu garantieren und die Durchführung der Forschungs- und Erprobungsverfahren im YLAB umsetzen zu können, ist die Teilnehmerzahl in diesem Seminar beschränkt (20 Teilnehmende). Aufgrund der interdisziplinären Anlage der Blockveranstaltung ergeben sich zwei unterschiedliche Modalitäten der Anerkennung:
a) im Rahmen der Zusatzqualifikation ZIMD als Vertiefungsmodule ZIMD.02 und .03 - je nach Wahl des Projektschwerpunkts wird eines davon als b Variante (mit seminarbezogenem Projekt), d.h. Modul SK.IKG-ZIMD.02a + Modul SK.IKG-ZIMD.03b bzw. Modul SK.IKG-ZIMD.02b + Modul SK.IKG-ZIMD.03a durchgeführt
b) im Rahmen des Master of Education als Vorbereitung auf das Forschungspraktikum über die Veranstaltungen "Grundlagen der Unterrichtsplanung" (Modul 304.1) und "Vorbereitung auf das vierwöchige Forschungspraktikum im Fach Französisch" (Modul 304.2)
Das Lehrforschungsprojekt wird im Rahmen des Verbundprojekts "UMBRÜCHE GESTALTEN. Sprachenförderung und -bildung als integrative Bestandteile innovativer Lehramtsausbildung in Niedersachsen" durchgeführt und evaluiert: www.sprachen-bilden-niedersachsen.de