Monographien
"Und als der Sehnsüchtige sich näherte dem Boden von Ṭayba, da strömte Moschus aus vom Erdboden und Ambra."
Die zunehmende Verehrung des Propheten Muhammads findet ihren Ausdruck im 13. Jahrhundert u.a. in der Entstehung der Gattung der Prophetenlobdichtung (madīḥ nabawī). Es handelt sich hierbei um eine sprachlich anspruchsvolle Dichtung, in der sämtliche Bereiche des islamischen Glaubens thematisiert werden, und die sich bis heute in der muslimischen Welt großer Beliebtheit erfreut.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem ersten Gedicht einer Sammlung von sieben Gedichten zum Lob des Propheten (al-Qaṣāʼid as-sabʻ fī madāʼiḥ an-nabīy), die im frühen 13. Jahrhundert von dem ägyptischen Gelehrten Saḫāwī verfasst wurde. In diesem Gedicht thematisiert der Dichter neben dem Lobpreis Muḥammads wichtige Glaubensgrundsätze und -pflichten des Islam wie die Pilgerfahrt, den Glauben an den Jüngsten Tag, den Glauben an die Einzigkeit Gottes und an die Propheten sowie Ereignisse und Protagonisten früher islamischer Geschichte. Die Publikation liefert den arabischen Text des bisher nur als Handschrift vorliegenden Gedichts, dessen Übertragung ins Deutsche, einen allgemeinen Kommentar zu Gedicht und Autor sowie einen ausführlichen Stellenkommentar, in dem sowohl auf inhaltliche als auch auf philologische Aspekte eingegangen wird.