Wintersemester 2010/2011

Seminare im lehramtsbezogenen Bachelor-Studiengang



Prof. Dr. Michael Sauer:
Einführung in die schulische Geschichtsvermittlung
(Modul: Grundlagen der schulischen und außerschulischen Geschichtsvermittlung)
Di 14-16
Raum ERZ 156

Die Veranstaltung führt ein in Grundfragen der schulischen Geschichtsvermittlung. Es geht u.a. um die Ziele des Geschichtsunterrichts, die Aufgaben der Geschichtsdidaktik, die Voraussetzungen des Geschichtslernens, um Strukturen und Konzepte von Lehrplänen und Bildungsstandards sowie um den Umgang mit unterschiedlichen Quellen und Medien. Studienleistungen sind regelmäßige Teilnahme und eine Präsentation. Die Prüfungsleistung besteht in einer Klausur (Modulteilprüfung). Bitte melden Sie sich über Studip an.

Grundlagenliteratur:
Gautschi, Peter, Geschichte lehren. Lernwege und Lernsituationen für Jugendliche, Buchs/Bern 3., überarb. u. erw. Aufl. 2005.
Günther-Arndt, Hilke (Hrsg.), Geschichtsdidaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin 3. Aufl. 2008.
Sauer, Michael, Geschichte unterrichten. Eine Einführung in Didaktik und Methodik, Seelze-Velber 8. Aufl. 2009.



Dr. Stefan Mörchen:
Einführung in die außerschulische Geschichtsvermittlung
(Modul: Grundlagen der schulischen und außerschulischen Geschichtsvermittlung)
Do 16-18
Raum ERZ 156

Öffentliche Geschichtsvermittlung findet durch zahlreiche Institutionen und Medien statt: Fernsehen, Rundfunk, Filme, populäre Zeitschriften, Museen, Gedenkstätten, Archive. Und sie vollzieht sich zumeist nicht langfristig und planvoll, sondern punktuell und anlassbezogen (Jubiläen, Gedenktage, Debatten). Im Seminar sollen öffentliche Verwendungsweisen von Geschichte und spezifische Vermittlungsformen einschlägiger Geschichtsagenturen exemplarisch untersucht werden. Studienleistungen sind regelmäßige Teilnahme und eine Präsentation. Die Prüfungsleistung besteht in der Anfertigung eines Essays (Modulteilprüfung). Bitte melden Sie sich über Studip an.

Grundlagenliteratur:
Sabine Horn/Michael Sauer, Geschichte und Öffentlichkeit. Orte – Medien – Institutionen, Göttingen 2009.




Seminare im Studiengang Master of Education bzw. im Hauptstudium des grundständigen Lehramtsstudiengangs



Prof. Dr. Michael Sauer:
Vorbereitung des Fachpraktikums (für die Teilnahme ist eine Anmeldung bei der Koordinationsstelle Lehrerbildung notwendig)
(Wahlpflichtmodul 1: Analyse, Planung, Durchführung und Reflexion von Geschichtsunterricht)
Mi 16-18
Raum ERZ 156
1. Sitzung: 3. November

Das Seminar dient der Vorbereitung auf das Fachpraktikum, das in der vorlesungsfreien Zeit am Ende des Wintersemesters stattfinden wird. Damit ist obligatorisch die Nachbereitung des Praktikums im folgenden Semester verbunden. Bei der Vorbereitung geht es um die Analyse von Geschichtsunterricht nach allgemein- und fachdidaktischen Kategorien und um Aspekte fachspezifischer Unterrichtsplanung. Die Studienleistung besteht in einer Präsentation und der Anfertigung des Praktikumsberichts. Die Prüfungsleistung für das Modul bildet eine mündliche Prüfung.

Grundlagenliteratur:
Michael Sauer, Geschichte unterrichten. Eine Einführung in die Didaktik und Methodik, Seelze-Velber 8. Aufl. 2009.




Dr. Stefan Mörchen
Migrationsgeschichte(n) – Didaktische Perspektiven
(Wahlpflichtmodule 1a und 1b: Analyse, Planung, Durchführung und Reflexion von Geschichtsunterricht oder Analyse, Planung und Reflexion von Geschichtsunterricht)
Mi 14-16
Raum ERZ 156

Migration erscheint im gesellschaftlichen Diskurs oft noch immer nicht als historischer Normalfall. Dabei ist sie ein zentrales Merkmal der europäischen und deutschen (Nachkriegs)Geschichte und hat die bundesrepublikanische Gesellschaft längst zur Einwanderungsgesellschaft werden lassen. Im Seminar werden wir uns einen historischen Überblick und einen Einblick in die diachrone Tiefe der Migrationsgeschichte erarbeiten. Vor allem werden wir didaktische Entwürfe zur Migrationsgeschichte analysieren und eigene Konzeptionen erstellen. Neben der Konzentration auf die schulische Vermittlung werden wir auch außerschulische Vermittlungsorte wie Museen, Film und Fernsehen in den Blick nehmen. Fragen des Seminars werden u.a. sein:
- Wie kann das Thema in den Geschichtsunterricht integriert werden?
- Welche didaktischen Entwürfe eignen sich dafür?
- Wie wird das Thema Migration in Schulbüchern präsentiert?
- Wie und aus wessen Sicht wird „Eigenes“ und „Fremdes“ präsentiert?
- Welche Ansätze entwickeln Museen und Museumspädagogik dazu?
Bei einem eintägigen Workshop am Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung (Braunschweig) werden die Studierenden anhand des Seminarthemas Einblicke in die Methoden der Schulbuchanalyse erhalten und sie selbst erproben.
Voraussetzung für die Teilnahme an der Modulabschlussprüfung ist die Anfertigung einer Präsentation/Hausarbeit (Studienleistung). Die Prüfungsleistung (Modulprüfung) besteht in einer mündlichen Prüfung. Innerhalb des grundständigen Lehramtsstudiums können Leistungsnachweise für beide Arten von didaktischen Hauptseminaren (Seminar zur Vertiefung, Seminar mit schulpraktischen Anteilen) erworben werden. Voraussetzung für den Leistungsnachweis sind regelmäßige Teilnahme und eine Präsentation/Hausarbeit. Bitte melden Sie sich über StudiP an.

Literatur u.a. zur Einführung:
Bettina Alavi/Gerhard Henke-Bockschatz (Hrsg.), Migration und Fremdverstehen. Geschichtsunterricht und Geschichtskultur in der multiethnischen Gesellschaft, Idstein 2004.
Jan Motte/Rainer Ohliger (Hrsg.), Geschichte und Gedächtnis in der Einwanderungsgesellschaft. Migration zwischen historischer Rekonstruktion und Erinnerungspolitik, Essen 2004.
Klaus J. Bade, Europa in Bewegung. Migration vom späten 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, München 2000, 2., brosch. Sonderausgabe 2002.




Prof. Dr. Michael Sauer:
Denkmäler in Göttingen – Erarbeitung von Unterrichtsmaterialien
(Wahlpflichtmodul 1a und 1b: Analyse, Planung, Durchführung und Reflexion von Geschichtsunterricht und Analyse, Planung und Reflexion von Geschichtsunterricht)
Do 10-12
Raum ERZ 156
1. Sitzung: 4. November

Denkmäler sind gewissermaßen Knotenpunkte von öffentlichem Geschichtsbewusstsein und Erinnerungskultur. In der Gegenwart ihrer Entstehung sollen sie an die Vergangenheit erinnern und sie deuten; zugleich transportieren sie eine Botschaft oder eine Mahnung für die Zukunft. Und häufig verbindet sich mit ihnen eine Erinnerungspraxis in Form von einschlägigen Inszenierungen. Auch wenn wir bei Denkmälern vielleicht zunächst an die zentralen Bauten – die Nationaldenkmäler des 19. Jahrhunderts oder die Mahnmalsbauten der jüngeren Zeit – denken, so hat doch auch jede Stadt ihre eigene Denkmals-Erinnerungslandschaft. Ziel des Seminars ist es, zu ausgewählten Denkmälern Göttingens Unterrichtsmaterialien zu erarbeiten, die Schülerinnen und Schülern die exemplarische Beschäftigung mit dieser Erinnerungslandschaft ermöglichen. Dazu gehört die Dokumentation des aktuellen Bestandes, die Erschließung der Entstehungsgeschichte im historischen Kontext, die Untersuchung einschlägiger Erinnerungsinszenierungen vor Ort und die Frage nach dem heutigen Umgang mit dem Objekt. Angestrebt ist die Erstellung einer Broschüre für den Schulgebrauch. Voraussetzung für die Teilnahme an der Modulabschlussprüfung ist die Anfertigung und Präsentation eines einschlägigen Beitrags (Studienleistung). Die Prüfungsleistung (Modulprüfung) besteht in einer mündlichen Prüfung. Innerhalb des grundständigen Lehramtsstudiums können Leistungsnachweise für beide Arten von didaktischen Hauptseminaren (Seminar zur Vertiefung, Seminar mit schulpraktischen Anteilen) erworben werden. Voraussetzung für diese Leistungsnachweise sind regelmäßige Teilnahme und eine Präsentation/Hausarbeit. Bitte melden Sie sich über Studip an.



Dr. Christina Kakridi
Deutsche Geschichte nach 1949 als Gegenstand des Geschichtsunterrichts – Probleme und Chancen.
(Wahlpflichtmodul 1a und 1b: Analyse, Planung, Durchführung und Reflexion von Geschichtsunterricht und Analyse, Planung und Reflexion von Geschichtsunterricht)
Do 12-14
Raum ERZ 156

Die asymmetrische Geschichte der beiden deutschen Staaten nach 1949 ist ein interessantes und vielfältiges, aber nicht einfaches Thema des Geschichtsunterrichts. In diesem Seminar werden wir uns zunächst einen fachwissenschaftlichen Überblick über die neueste deutsche Geschichte unter dem Blickpunkt ihrer Relevanz für den Geschichtsunterricht der Sekundarstufe I und II verschaffen. Anschließend werden mögliche Unterrichtskonzepte erarbeitet und Methoden des Geschichtsunterrichts exemplarisch geübt. Von den Teilnehmern wird erwartet, dass sie ein historisch und didaktisch interessantes Thema aus der jüngsten deutschen Vergangenheit aussuchen, dieses fachwissenschaftlich und didaktisch analysieren und eine Unterrichtsstunde vorbereiten. Diese Stunde wird im Seminar besprochen und anschließend als Hausarbeit schriftlich fixiert.
Bitte melden Sie sich über StudiP an.

Literatur zur Einführung:
Christoph Klessmann/Peter Lautzas (Hrsg.), Teilung und Integration. Die doppelte deutsche Nachkriegsgeschichte als wissenschaftliches und didaktisches Problem, Schwalbach 2006.
(Das Buch kann als Ausgabe der Bundeszentrale für politische Bildung kostenlos hier bestellt werden.)





Prof. Dr. Michael Sauer:
Aktuelle Fragen des Geschichtsunterrichts und Forschungsthemen der Geschichtsdidaktik
(Pflichtmodul: Reflexion und Untersuchung von historischen Lernprozessen)
Mi 10-12
Raum ERZ 156

Das Seminar soll einen Überblick über aktuelle Fragen des Geschichtsunterrichts und zugleich über Forschungsfelder und -aktivitäten der Geschichtsdidaktik und die dabei verwendeten Methoden geben. Einschlägige Untersuchungen werden exemplarisch vorgestellt. Außerdem sollen nach Möglichkeit eigene Erkundungen vorgenommen werden. Das Seminar soll auch einer thematischen und methodischen Orientierung im Hinblick auf die Anfertigung einer Masterarbeit im Fach Geschichtsdidaktik dienen. Die Studienleistung besteht aus regelmäßiger Teilnahme und einer Präsentation, die Prüfungsleistung aus einer darauf basierenden Hausarbeit. Bitte melden Sie sich über Studip an.