UmWeltWandel
Umweltveränderungen in der Vergangenheit
eine Wanderausstellung über Umweltarchäologie im Sultanat Oman ist ab September im Foyer des Albrecht von Haller Institutes für Pflanzenwissenschaften der Universität Göttingen, , eine Ausstellung zu sehen.Menschen mussten schon immer auf sich natürlich verändernde Umweltbedingungen reagieren. Im Gegensatz zum menschengemachten Klimawandel und seinen Folgen von heute geschah dies aber in der Vergangenheit in der Regel sehr langsam, was ihnen Zeit gab, sich entsprechend anzupassen.
So war es auch im hier untersuchten Beispiel im Norden des Sultanats Oman vor rund 5000 Jahren. Was die Forschungsgruppe hierbei vor allem interessiert hat, sind einerseits die Art der Umweltveränderungen in Sachen Niederschlag, Böden und Vegetation beispielsweise und andererseits die speziellen Maßnahmen, die die Menschen damals ergriffen haben, um mit den neuen Bedingungen zurechtzukommen.
So konnte bewiesen werden, dass die Menschen in Zentraloman, als das Klima allmählich trockener wurde und insgesamt deutlich weniger Wasser zur Verfügung stand, von den höhergelegenen Plateaus in die Ebenen zogen, um hier unter anderem neue Wege der Nahrungsbeschaffung und -erzeugung zu beschreiten.
Die Jagd verlor allmählich an Bedeutung und man grub tiefe Gräben, um an Grundwasser zu gelangen. Auch auf wirtschaftlicher Ebene gab es tiefgreifende Neuerungen. Mit der Einführung intensiver Kupferproduktion wurde der Fernhandel mit anderen Regionen, vor allem im heutigen Irak, vorangetrieben. Zu diesem Zwecke benötigte man viel Holz, aber die Auswirkungen auf die Natur waren gering, denn offenbar geschah der Einschlag nachhaltig, sodass sich der Baumbestand nicht grundlegend veränderte. Die Wissenschaftler:innen vermuten auch, dass sich die soziale Struktur der Gesellschaft wandelte und somit die spätere Entwicklung maßgeblich prägte.
(Text: Dr. Julia Unkelbach, Bilder: Dr. Jörg Christiansen)