Arbeitsgruppe Ethologie, Ökologie und Evolution des Sorraia-Pferdes


Leiter: Prof. Dr. Rainer Willmann

Die Schwerpunkte der Arbeitsgruppe Sorraia-Pferd liegen in der Erforschung des Verhaltens dieser Pferde. Besonders das Sozialverhalten, die Morphologie, ihr Status innerhalb der Art und ihre ökologische Bedeutung bezüglich offener Naturlandschaften und der Förderung des Lebensraumes für Vogel- und Insektenarten und seltener Pflanzen liegen im Focus der Untersuchungen.


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Beim Sorraia-Pferd handelt es sich um ein ursprüngliches europäisches Pferd, das nur durch Zufall bis in unsere Tage überlebt hat. Sorraias sind vermutlich eine iberische Unterart der europäischen Wildpferde. Dies wurde bereits in den 1920er Jahren von portugiesischer Seite publiziert, ist aber dennoch bis heute bei Zoologen umstritten. Meist wird die Möglichkeit für wenig wahrscheinlich gehalten, dass ein ursprüngliches, als Wildpferd bis vor wenigen Jahrhunderten weit verbreitetes Pferd quasi unbemerkt bis in unsere Tage überlebt haben könnte. Sorraia-Pferde werden daher meistens als "Pferderasse" eingestuft.


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Die Erhaltung des Sorraia-Pferdes wurde in privater und teilweise auch staatlicher Hand hoffnungsvoll begonnen. Das Exmoor-Pferd ist eine weitere, bis in unsere Tage nahezu unveränderte europäische Pferdeform, die aber als nordisches Pferd einen völlig anderen Charakter hat. Die vergleichbare Stellung der Sorraia-Pferde deutlich zu machen, ist leider bislang von zoologischer Seite nicht erfolgt. Dies ist vor allem auf einen Mangel an Kenntnis über die Sorraia-Pferde zurückzuführen. Die Sorraias sind in ihrer Existenz stark bedroht. Ihre nur noch geringe Individuenzahl erlaubt keinen Aufschub bei der Erforschung und den Bemühungen um ihre Erhaltung.