Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Erik Jayme

Erik Jayme (geb. 1934 in Montréal, Canada) hat sich in vielen Schriften mit Fragen aus dem Grenzbereich zwischen Recht und Kultur beschäftigt. Bekannt wurde er durch seine Vorlesungen an der Haager Akademie für Internationales Recht (1995) über „Identité culturelle et intégration: le droit international privé postmoderne“. Es folgten ein Band über „Langue et Droit“, die Ernst Rabel Gedächtnis–Vorlesung über „Die kulturelle Dimension des Rechts“ und eine Schrift über „Kulturelle Relativität des ordre public im Internationalen Privatrecht“, die sich vor allem mit dem deutschen internationalen Familienrecht beschäftigt. Zu erwähnen ist im Zusammenhang des Themas auch eine Akademievorlesung über „Religiöses Recht vor staatlichen Gerichten“.
Der Vortragende ist Ehrendoktor der Universitäten Ferrara, Budapest, Montpellier, Porto Alegre und Coimbra, Mitglied zahlreicher Akademien, darunter der Italienischen Nationalakademie und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften; er war 1997-1999 Präsident des Institut de Droit International. Erik Jayme erhielt 1989 den Landesforschungspreis Baden-Württemberg und ist Träger vieler Auszeichnungen, darunter des Ordens „Kreuz des Südens“ der Republik Brasilien (2008). Eine Auswahl seiner Werke ist in vier Bänden im Verlag C.F. Müller, Heidelberg erschienen.


Zugehörigkeit und kulturelle Identität – Die Sicht des Internationalen Privatrechts
Vortrag von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Erik Jayme, 1. November 2011, 20:00 Uhr, Lichtenberg-Kolleg/ Historische Sternwarte


Der Vortrag betrifft zum einen die Bedeutung und Bestimmung der kulturellen Identität von Personen in internationalen Rechtsfällen, zum andern aber auch die Nationalität von Kulturgütern, wozu Erik Jayme eine Monographie über „Kunstwerk und Nation: Zuordnungsprobleme im internationalen Kulturgüterschutz“ vorgelegt hat. Der öffentliche Vortrag ist Teil des zweitägigen Workshops „Political Affiliations and Identities in Law and Society“ am Lichtenberg-Kolleg.