Hummeln mögen Abwechslung auf dem Teller
Forschungsteam unter Leitung der Universität Göttingen analysiert Sammelverhalten von Bienen anhand der Pollen-DNA
16.12.2020
Häufig werden Honigbienen, aber auch Hummeln für die Bestäubung von Nutzpflanzen eingesetzt, da der Ertrag und die Qualität vieler Pflanzenarten von Bestäubung profitieren kann. Das Aufstellen von Honigbienen- oder Hummelvölkern neben dem Feld garantiert aber nicht, dass die Zielpflanzen besucht werden, denn andere gleichzeitig blühende Pflanzenarten können gegebenenfalls attraktiver sein. Ein Team der Universität Göttingen hat zusammen mit Forscherinnen und Forschern der Hochschule Mittweida und des Julius Kühn-Instituts Braunschweig mit innovativen molekularbiologischen Methoden und traditioneller Mikroskopie das Pollen-Sammelverhalten von Honigbienen und Hummeln in Agrarlandschaften untersucht. Sie zeigen, dass Hummeln, um ihren Bedarf an Eiweißnahrung zu stillen, viel mehr Pollen aus unterschiedlichen Pflanzengattungen nutzen als Honigbienen. Außerdem werden weniger Pollen von der Zielpflanze Erdbeere gesammelt, wenn viele Rapsfelder in der umgebenden Landschaft in Blüte sind. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Molecular Ecology erschienen. ...weiter
Zeitliche Variation der Anbauvielfalt stabilisiert landwirtschaftliche Produktion
Forscherteam mit Beteiligung der Universität Göttingen analysiert Wege zur Ernährungssicherung
10.12.2020
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Forschung mit weltweitem Einfluss
Fünf Forscher der Universität Göttingen gehören zu den am häufigsten zitierten Wissenschaftlern
19.11.2020
In der diesjährigen Liste der „Highly Cited Researchers“ sind erneut fünf Wissenschaftler der Universität Göttingen vertreten. Der Chemiker Prof. Dr. Lutz Ackermann, die Agrarwissenschaftler Prof. Dr. Teja Tscharntke und Prof. Dr. Tobias Plieninger, der Biochemiker Prof. Dr. Ivo Feußner und der Biodiversitätsforscher Prof. Dr. Holger Kreft gehören zu den weltweit am häufigsten zitierten Wissenschaftlern ihres Fachgebiets. ...weiter
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Vanille-Anbau unter Bäumen fördert die Schädlingsregulation
Forscherteam unter Göttinger Leitung untersucht Agroforstsysteme auf Madagaskar
21.10.2020
Der Anbau von Vanille in Madagaskar bringt den Kleinbäuerinnen und Kleinbauern ein gutes Einkommen, aber ohne Bäume und Büsche können die Plantagen sehr artenarm sein. Agrarökologinnen und Agrarökologen der Universität Göttingen haben in Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen der Universität in Antananarivo (Madagaskar) das Zusammenspiel von Beutetieren und ihren Räubern in den Anbauflächen untersucht. Dafür brachten sie experimentell Beuteattrappen aus, um die Aktivität der natürlichen Gegenspieler ermitteln zu können. Das Ergebnis: Mit zunehmendem Baumanteil wurde mehr Beute attackiert. Diese Schädlingskontrolle ist vorteilhaft für den landwirtschaftlichen Anbau. Die Studie ist in der Fachzeitschrift Journal of Applied Ecology erschienen. ...weiter
Foto: Dominik Schwab
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Hoher sozial-ökologischer Standard für Schokolade
Agrarökologen untersuchen Produktionsbedingungen in peruanischen Kakao-Agroforstsystemen
19.10.2020
Die Nachfrage nach Lebensmitteln aus den Tropen, deren Produktion hohen sozial und ökologischen Standards genügt, ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Konsumentinnen und Konsumenten treffen oft ethisch fragwürdige Entscheidungen, wenn die Produktion von Kinderarbeit, Hungerlöhnen oder Umweltzerstörungen geprägt ist. Aufbauend auf einem interdisziplinären Projekt in Peru hat nun ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung der Universität Göttingen den Übergang hin zu einer verantwortungsvollen Qualitätsproduktion von Kakao in einem Überblicksartikel thematisiert. Da Kakao seinen Ursprung in Peru hat, ermöglicht die Berücksichtigung einheimischer Sorten, einen Premium-Preis zu erzielen. Eine große Kooperative für Kleinbauern im Norden Perus steht für sozial-ökologische Verbesserungen mit Hilfe von Öko- und Fairtrade-Zertifizierungen und dem Anbau einheimischer Sorten in artenreichen Kakao-Agroforstsystemen. Die Arbeit wurde als „Perspective“-Artikel in der Zeitschrift Trends in Ecology and Evolution veröffentlicht. ...weiter
Foto: Dr. Bea Maas
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Handbestäubung steigert Kakao-Ertrag
Göttinger Agrarökologen vergleichen Pestizide, Dünger und Handbestäubung in Indonesien
28.09.2020
Kakao ist auf dem Weltmarkt stark nachgefragt, aber um die Produktion zu steigern, gibt es sehr unterschiedliche Wege. Ein Forschungsteam der Universität Göttingen hat in einem gut replizierten Feldversuch in indonesischen Agroforstsystemen nun die relative Bedeutung des Einsatzes von Pestiziden, Dünger und Handbestäubung untersucht. Ihr Ergebnis: Eine Steigerung des Ertrags und des Einkommens bewirkten nicht die Agrochemikalien, sondern die Handbestäubung. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Agriculture, Ecosystems and Environment veröffentlicht. ...weiter
Foto: Manuel Toledo-Hernández
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Marsh Award for Ecology: Teja Tscharntke, Georg-August-University of Göttingen
08/2020
Marsh Award for Ecology: Teja Tscharntke, Georg-August-University of Göttingen
This prize is awarded for an outstanding current research record which is having a significant impact on the development of the science of ecology or its application. It is provided by the Marsh Christian Trust and administered by the British Ecological Society.
Teja Tscharntke is head of the Agroecology Group, at the University of Göttingen, Germany. His research focuses on biodiversity and the composition of communities of plants and animals as well as plant-insect interactions. He has been hugely influential in the field of agro-ecology.
Speaking about his work being recognised by the award, Teja said: “My research areas which have been highlighted by this award cover concepts and findings that landscape structure affects local biodiversity and associated ecosystem services such as pollination and biocontrol.”
British Ecological Society auf twitter | 28.08.2020
British Ecological Society | By BES Press Office | 28.08.2020
Presseinformation: Auszeichnung für Göttingen Agrarökologen | Georg-August-Universität Göttingen | 08.09.2020
Briten zeichnen den Göttinger Agrarökologen Tscharntke aus | Göttinger Tageblatt | 07.09.2020
Kritik an US-Studie – Biologe Teja Tscharntke warnt davor, Gefahren des Insektensterbens herunterzuspielen
Wissensnachrichten | Deutschlandfunk | 13. August 2020 | 05:13 Min
Das Artensterben in Mitteleuropa sei „real und alarmierend“, sagte der Professor an der Universität Göttingen im Deutschlandfunk. Man könne die Daten aus den USA nicht einfach auf Mitteleuropa übertragen. Ein Forschungsteam der University of Georgia hatte in einer Studie, die im Fachjournal Nature Ecology & Evolution veröffentlicht wurde, geschrieben, in den USA gebe es keinen signifikanten Rückgang von Insekten. Die Populationen seien robust und gut überlebensfähig. Die Forschenden hatten für die Analyse Studiendaten von etlichen Beobachtungsstandorten in den USA gesammelt und unterschiedlich lange Zeiträume zwischen vier und 36 Jahren ausgewertet.
Kritik an US-Studie | 13.08.2020 | Deutschlandfunk
Kann die Landwirtschaft die Artenvielfalt retten?
Internationales Forschungsteam fordert Umstellung der Lebensmittelproduktion
20.07.2020
Keine Frage: Das Überleben des Menschen hängt heutzutage nicht zuletzt von der Landwirtschaft ab. Diese nimmt allerdings weltweit mehr als ein Drittel der Landmasse ein und gefährdet 62 Prozent aller bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Trotzdem könnten Agrarlandschaften dazu beitragen, die biologische Vielfalt eher zu fördern als zu schädigen – durch eine Umstellung der weltweiten Lebensmittelproduktion nach agrarökologischen Prinzipien. Ein internationales Team von mehr als 360 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus 42 Ländern unter der Leitung der Universität Göttingen und der Westlake University in China plädiert deshalb dafür, auf der diesjährigen UN-Biodiversitätskonferenz in China agrarökologische Grundsätze in das Global Biodiversity Framework aufzunehmen. Der Artikel der Forscherinnen und Forscher ist in der Fachzeitschrift Nature Ecology & Evolution erschienen. ...weiter
Foto: Thomas Cherico Wanger
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Wildbienen sind auf die Landschaftsstruktur angewiesen
Forschungsteam unter Göttinger Leitung untersucht Einfluss von Blühstreifen, Öko-Landbau und kleinen Feldern
30.06.2020
(pug) Sowohl die Anlage von Blühstreifen an konventionellen Getreidefeldern als auch die erhöhte Blütendichte im Öko-Landbau fördern Hummeln wie auch einzeln lebende Wildbienen und Schwebfliegen. Hummelvölker profitieren von Blühstreifen an kleinen Feldern, aber von großen Feldern im Ökolandbau. Das zeigen Agrarökologinnen und Agrarökologen der Universität Göttingen in einem Vergleich verschiedener Anbausysteme und Landschaftstypen. Die Ergebnisse der Studie sind in der Fachzeitschrift Journal of Applied Ecology erschienen. ...weiter
Foto: Bettina Donkó
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British Ecological Society | Wild bees depend on the landscape structure | 30 June 2020 | By BES Press Office
Wieviel Wald braucht es für die Artenvielfalt in Kulturlandschaften?
Forschungsteam mit Göttinger Beteiligung entwickelt Konzepte zur Förderung der Biodiversität
16.06.2020
(pug) Wälder, insbesondere in den Tropen, beherbergen die weltweit größte Artenvielfalt, sind aber durch die fortschreitende Landnutzung gefährdet. Ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung der Universität Göttingen hat untersucht, wie hoch der Waldanteil in Kulturlandschaften sein muss, um die meisten Tier- und Pflanzenarten zu schützen, die von diesem Lebensraum abhängen. Die Waldanteile müssen bei mindestens 40 Prozent liegen, wobei rund zehn Prozent in großen Schutzgebieten und 30 Prozent in der Landschaft zerstreut sein können. Die Waldfragmente sollten am besten von einer Landschaft mit kleinräumiger, strukturreicher Landbewirtschaftung umgeben sein, um die Wahrscheinlichkeit des Aussterbens der Populationen zu verringern. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Ecology Letters erschienen. ...weiter
Foto: Victor Arroyo-Rodriguez
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Kaffee, Kakao und Vanille - eine Chance für mehr Bäume in tropischen Agrarlandschaften
Göttinger Forschungsteam untersucht die Landnutzungsgeschichte von Agroforstsystemen
15.06.2020
(pug) Der Anbau von Kaffee, Kakao und Vanille sichert das Einkommen vieler Kleinbäuerinnen und Kleinbauern und ist zugleich ein Treiber des Landnutzungswandels in vielen tropischen Ländern. Insbesondere dem Anbau in sogenannten Agroforstsystemen, in denen diese Feldfrüchte mit Schattenbäumen kombiniert werden, wird oft ein großes Potenzial für den ökologisch nachhaltigen Anbau zugeschrieben. Forscherinnen und Forscher der Universität Göttingen zeigen nun, dass die Landnutzungsgeschichte von Agroforstsystemen bei der Beurteilung der Nachhaltigkeit von Agroforsten eine entscheidende Rolle spielt. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Conservation Letters erschienen. ...weiter
Foto: Dominik Schwab
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Wissenschaftliche Vielfalt schützen
Internationale Forscherinnen und Forscher fordern Schutz von Vielfalt, Gleichberechtigung und Eingliederung in der Wissenschaft
(pug) Im Zuge der COVID-19-Pandemie stehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor großen Herausforderungen, weil sie Forschung und Lehre neu ausrichten, unterbrechen oder gar ausfallen lassen müssen. Die Fachzeitschrift Nature Ecology and Evolution hat nun einen internationalen Aufruf mit Beteiligung der Universität Göttingen veröffentlicht, der die prekäre Situation vieler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aufzeigt und aktive Maßnahmen zum Schutz wissenschaftlicher Vielfalt fordert.
In der aktuellen Situation sind besonders Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler betroffen, die auf befristete Einkommen oder Genehmigungen angewiesen sind, Verantwortung für Verwaltung oder Familienpflege tragen oder benachteiligten Gesellschaftsgruppen angehören, insbesondere Nachwuchswissenschaftlerinnen und –wissenschaftler, Frauen und Minderheiten. Laut aktueller EU-Berichte verdienen Frauen etwa in der Forschung immer noch 17 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen beim Ausüben derselben Funktionen, während Einkommenszahlen zu Minderheiten noch weitgehend fehlen. ...weiter
Foto: Justine Vansynghel
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Streifen für mehr Artenvielfalt
top agrar | 06/2020 | Interview mit Teja Tscharntke
Der Streifenanbau auf den Feldern ist eine alte Anbaumethode. Wissenschaftler der Universitäten Kiel und Göttingen vermuten darin jedoch eine Lösung für moderne Probleme...weiter
Wie die Dozierenden das digitale Semester beurteilen
Göttinger Tageblatt | 11.05.2020
Sechs Professorinnen und Professoren erklären, wie sie den Studierenden die Inhalte auch während eines digitalen Semesters nahebringen. Die Unterstützung seitens der technischen Abteilungen sei hilfreich - ein Fallstrick könnte aber der fehlende persönliche Kontakt sein ...weiter
Streifenacker - Strip intercropping
Das Ziel des Forschungsprojekts ist es, durch eine Diversifizierung auf dem Acker die Biodiversität von Insekten und Vögeln zu erhöhen sowie die biologische Kontrolle von Schädlingen und die Bestäubungsleistung durch Wildbienen zu fördern.
Dazu wurden auf großen Ackerflächen Weizen und Raps abwechselnd in Streifen angebaut. Anstelle eines großen Feldes entstand so ein Nebeneinander schmaler Felder mit vielen Rändern, der Streifenacker (strip intercropping). Die Streifen dienen Insekten als Orientierung und ermöglichen eine komplementäre Ernährung. Beispielsweise sollten Schwebfliegen vom Raps-Blütenangebot profitieren, um dann ihre Eier dann an die zahlreichen Getreide-Blattlauskolonien im angrenzenden Weizen abzulegen. ...weiter
Foto: Uwe Holst
Mehr Insekten, Bienen und Vögel auf Feldern
Der tägliche Podcast für die tägliche Dosis guter Nachrichten | COSMO Daily Good News | 28.04.2020. 01:54 Min | Verfügbar bis 28.04.2021
Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Unis Göttingen und Kiel haben erfolgreich eine neue Anbau-Methode getestet. Sie sagen: Wenn Weizen und Raps in schmalen Streifen nebeneinander angebaut werden und nicht in großen Flächen mit Monokulturen, hilft das der Artenvielfalt. In dem gemischten Acker leben mehr als 50 Prozent mehr Insektenarten als in Raps- oder Weizenmonokulturen. Auch die Anzahl von Bienen und Vögeln ist höher
Foto: Uwe Holst
Mehr Bienen und Vögel auf Feldern in Streifen
NDR 1 Niedersachsen | 25.04.2020 | 08:26 Uhr
Wissenschaftler und Umweltschützer warnen aufgrund des Betriebs riesiger Monokulturen in der Landwirtschaft seit Langem vor einem Insektensterben. Aus diesem Grund wurde unter Begleitung der Universitäten Göttingen und Kiel vor einem Jahr ein Pilotprojekt gestartet, bei dem auf großen Ackerflächen als Mischkultur Weizen und Raps abwechselnd in Streifen angebaut wurde. Das Nebeneinander schmaler Felder mit vielen Rändern dient Insekten dabei als Orientierung und ermöglicht ihnen eine "komplementäre Ernährung". Die Ergebnisse nach dem ersten Jahr sind vielversprechend: Nach Angaben der Universität Göttingen konnten im Streifenacker insgesamt mehr als 50 Prozent mehr Insektenarten festgestellt werden als in der Raps- oder in der Weizen-Monokultur. ...weiter
Foto: Uwe Holst
Natur- und Artenschutz
AUS POLITIK UND ZEITGESCHICHTE | 70. Jahrgang | 11/2020 | 9. März 2020 | Seite 21-26
LANDWIRTSCHAFT UND NATURSCHUTZ - Ingo Grass und Teja Tscharntke
Die moderne Intensivlandwirtschaft verantwortet maßgeblich den anhaltenden Biodiversitätsverlust. Zugleich ist Naturschutz ohne Landwirtschaft unmöglich. Eine Diversifizierung der Landwirtschaft und Agrarlandschaften ist erforderlich, von der Mensch und Natur profitieren. ...weiter
Einführungsvortrag bei der Konferenz "Nachhaltige Landnutzung - Sustainable Land Use"
15.–16. November 2019
Der Göttinger Agrarökologe Prof. Dr. Teja Tscharntke widmet sich in seinem Einführungsvortrag bei der Konferenz "Nachhaltige Landnutzung - Sustainable Land Use" dem vielseitigen Themenfeld der Nachhaltigen Landnutzung. Er zeigt anhand von aktuellen Forschungsergebnissen auf, inwiefern Weltbevölkerungswachstum, die erhöhte Nachfrage nach Lebensmitteln, globale Wachstumstendenzen und Biodiversität zusammengedacht werden müssen. Auf politische Zielsetzungen und -verfehlungen weist Teja Tscharntke ebenfalls hin.
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Praktischer Insektenschutz funktioniert!
Top Agrar | 05.02.2020 | Deutschlands beste Insektenschützer
Praktischer Insektenschutz funktioniert! Das zeigen die deutschen Landwirte täglich und bewiesen es bei dem Wettbewerb „Insekten brauchen Bauern“. Die besten acht Insektenschützer unter Ihnen haben heute auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin Ihre Platzierungen erfahren. Die Pokale und Urkunden überreichte feierlich Bundesumweltministerin Svenja Schulze. Ministerin Schulze lobte den praktischen Ansatz des Wettbewerbes. Es würde nicht nur darüber geredet etwas für den Insektenschutz zu tun, sondern in vielen praktischen Maßnahmen umgesetzt. „Wir müssen offener über den Insektenschutz sprechen und diese guten Beispiele weiter verbreiten", so Schulze. Den Wettbewerb hatten die Stiftung LV Münster das Saatgut- und Pflanzenschutzunternehmen Syngenta sowie top agrar vor einem Jahr ausgeschrieben. Es bewarben sich 130 Landwirte und Kooperationen aus ganz Deutschland. Die Bandbreite der Bewerber war enorm: Vom kleinen Betrieb mit 10 ha bis zum Großbetrieb, der 3 500 ha bewirtschaftet. Es nahmen konventionell und ökologisch wirtschaftende Betriebe teil sowie Gemüse-, Erdbeer- und Spargelbauern. Es bewarben sich landwirtschaftliche Ortsvereine, Jägerschaften und Landwirte, die sich zusammengeschlossen haben. Sie alle beschrieben ihre Betriebe, Maßnahmen und Kooperationen, schickten uns Bilder, Videos und Konzepte. Dafür sagen wir Danke! Sie zeigen, dass die Landwirte enorm viel für die Biodiversität tun. Acht Preisträger aus deutschlandweit 130 Bewerbern Aufgrund der hohen Qualität der Bewerbungen entschied die Jury zusammen mit den Stiftern Stiftung LV Münster und Syngenta, in den beiden Kategorien Landwirte und Kooperationen zusätzlich je einen Sonderpreis zu vergeben. Die acht ausgewählten Bewerber erwiesen sich bei den Vor-Ort-Besuchen als würdige Preisträger. Sie erhalten zusammen ein Preisgeld von insgesamt 26.550 €. Die drei maßgeblichen Kriterien rief vor der Preisverleihung das Jurymitglied Prof. Dr. Teja Tscharnkte von der Universität Göttingen in Erinnerung. Die top agrar-Chefredakteure Guido Höner und Matthias Schulze Steinmann moderierten die Preisverleihung. ...weiter
Ihr Tanz verrät: Honigbienen fliegen auf Erdbeeren
Forschungsteam unter Göttinger Leitung untersucht das Sammelverhalten in Agrarlandschaften
Bienen sind Bestäuber vieler Wild- und Nutzpflanzen, jedoch nimmt ihre Vielfalt und Dichte in zahlreichen Landschaften ab. Ein Forschungsteam der Universitäten Göttingen, Sussex und Würzburg hat nun das Sammelverhalten von Bienen in Agrarlandschaften untersucht. Dafür analysierten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die sogenannten Bienentänze. Sie fanden heraus, dass Honigbienen Erdbeerfelder bevorzugen, auch wenn direkt in der Nähe der Raps blühte. Nur bei starker Rapsblüte waren weniger Honigbienen im Erdbeerfeld zu beobachten. Wildbienen wählten hingegen konstant das Erdbeerfeld. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Agriculture, Ecosystems & Environment erschienen. ...weiter
»Angesichts der starken Agrarlobby sehe ich schwarz«
Tageszeitung junge Welt | 15.01.2020 | Interview: Oliver Rast
Insektensterben bedroht Ökosysteme. In BRD fehlt es an Taten, in der EU dominieren die Konzerninteressen. Ein Gespräch mit Teja Tscharntke
Es summt, brummt und krabbelt zuwenig in der Flora, besagen Studien zum Insektensterben. Sind diese Tiere denn alle ausnahmslos gut für das Ökosystem?
Insekten sind die artenreichste Tiergruppe und stellen 70 Prozent aller Arten – damit sind sie zentraler Teil aller Ökosysteme. Wahrscheinlich wurden die meisten Insektenarten noch gar nicht entdeckt und haben noch nicht einmal einen Namen. Nur bei wenigen der Arten ist bekannt, wie sie das Funktionieren von Ökosystemen steuern. Beispielsweise bei den bestäubenden Wildbienen, den Aas zersetzenden Fliegen und Käfern oder den Schädlinge kontrollierenden, parasitischen Wespen. ...weiter
Insektenatlas 2020
Januar 2020
Daten und Fakten über Nütz- und Schädlinge in der Landwirtschaft
Der Insektenatlas liefert Daten und Fakten über Nütz- und Schädlinge in der Landwirtschaft, formuliert die Kritik an der zu zögerlichen Politik und benennt die dringend notwendigen Schritte zum Schutz der Insekten. ...weiter
Heinrich Böll Stiftung | Insektenschutz und Landwirtschaft: Mit Vielfalt zur Ernte | 8. Februar 2020 | von Teja Tscharntke
Fahrplan gegen das Insektensterben
07.01.2020
Internationales Forschungsteam mit Beteiligung der Universität Göttingen stellt Maßnahmen vor
Immer mehr Studien zeigen, dass die Anzahl von Insekten und deren Artenvielfalt weltweit abnimmt. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung des Niederländischen Instituts für Ökologie und mit Beteiligung der Universität Göttingen hat einen Fahrplan zum Insektenschutz entwickelt. Der Fahrplan umfasst Sofortmaßnahmen sowie langfristige Finanzierungspartnerschaften und globale Monitoringprogramme, die dazu beitragen können, das Insektensterben aufzuhalten, indem sie deren Lebensräume schützen. Die Studie ist in der Fachzeitschrift Nature Ecology & Evolution erschienen. ...weiter
ndr Hallo Niedersachsen | Forscher entwickeln Fahrplan gegen Insektensterben | 08.01.2020, 12:39 Uhr
innovations report - Forum für Wissenschaft, Industrie und Wirtschaft | Fahrplan gegen das Insektensterben | 07.01.2020
Göttinger Tageblatt | Fahrplan zum Insektenschutz | 10.01.2020
PDF - Passwort erforderlich
Mehr Schläge für die Artenvielfalt
Land und Forst | 49/2019 | Dr. Gunnar Breustedt, Prof. Dr. Teja Tscharntke