Presseinformationen 2006



Ergebnisse des Moduls "Interdisziplinäre Projektarbeit" (MAgr0034)


2005LandwirtschaftundUmwelt13Deckblatt_200.pngDie Harzer Bergwiesen und das Harzer Rotvieh – Management alter Kulturlandschaften

Die Bergwiesen des Harzes sind Relikte einer alten Kulturlandschaft. Ihre Einzigartigkeit, hohe Artenvielfalt mit vielen gefährdeten Arten und fast unerschöpfliche Blütenpracht sind für den Naturschutz und Tourismus gleichermaßen von besonderer Bedeutung. Die Aufgabe der traditionell extensiven Landbewirtschaftung, die durch Heugewinnung und Beweidung mit dem Harzer Rotvieh geprägt ist, stellt die größte Gefährdung für diese montanen Grünlandflächen dar. Ohne die Landwirtschaft entwickeln sich die Bergwiesen über verschiedene Sukzessionsstadien schnell bis hin zum Wald oder werden anderweitig genutzt (Bebauung). Sie verlieren dann ihren jetzigen Charakter und damit die Funktion als Lebensraum für die montane Flora und Fauna. Die Multifunktionalität dieser alten Kulturlandschaft wurden im Rahmen des interdisziplinären Projektstudiums der Studienrichtung Ressourcenmangement an der Göttinger Fakultät für Agrarwissenschaften im Sommer-Semester 2005 untersucht. Die Arbeiten befassen sich mit der Nutzungsgeschichte der Harzer Bergwiesen, besprechen aktuelle Pflegepläne und analysieren Aspekte der Pflanzendiversität. Die Haltung und Zukunftsperspektiven des vom Aussterben bedrohten Harzer Rotviehs, die Beziehungen zwischen Mensch, Rotvieh und Landschaft sowie die regionale Vermarktung des Rotvieh-Fleisches bilden einen weiteren Schwerpunkt. ... weiter



Rückgang von Bestäuberarten gefährdet Produktion und Erträge von Kulturpflanzen
(Oktober 2006)

Forscher: Ohne die Bestäubung von Insekten ist die Vielfalt menschlicher Nahrung nicht gewährleistet

(pug) Produktion und Vielfalt von Kulturpflanzen sind durch einen Rückgang vieler Bestäuberarten gefährdet, denn weit mehr als ein Drittel dieser Pflanzen ist auf die Bestäubung von Insekten, etwa wildlebenden Bienen, angewiesen. Mit der Zerstörung naturnaher Lebensräume und einer Intensivierung der Landwirtschaft werden diesen Tierbestäubern zunehmend die Lebensgrundlagen entzogen. Zu dieser Erkenntnis kommen Forscher aus Deutschland, darunter Agrarökologen der Universität Göttingen, sowie Experten aus Frankreich, Australien und den USA. Sie haben wissenschaftliche Arbeiten zu den 115 weltweit wichtigsten Kulturpflanzen aus über 200 Ländern analysiert und konnten daraus ermitteln, welcher Anteil ihrer Erträge direkt von Bestäubern abhängt. Die Ergebnisse werden jetzt in einem Übersichtsartikel in den „Proceedings of the Royal Society B: Biological Sciences“ vorgestellt, nachdem in einer in der Zeitschrift „Science“ veröffentlichten Studie der parallele Rückgang von Wildbienen und den von ihnen bestäubten Wildpflanzen nachgewiesen werden konnte. ...weiter










Agrarflächen in den Tropen: Regenwald sorgt für natürliche Schädlingskontrolle
(Juli 2006)

2006 PresseTropischerRegenwaldLore-LindNPSulawesicopyrightIngolfSteffan-Dewenter200Göttinger Wissenschaftler untersuchen die „Serviceleistungen“ aus der Natur für den Menschen

(pug) Agrarflächen in den Tropen wie zum Beispiel Kaffeeplantagen weisen ein größeres Potential der natürlichen Schädlingskontrolle auf, wenn sie in unmittelbarer Nachbarschaft zum Regenwald angesiedelt sind. Sie beherbergen nicht nur vermehrt blütensuchende Bienen und Wespen, sondern zeigen in der nächsten Stufe der Nahrungskette auch eine größere Vielfalt von Organismen, die einen Schädlingsbefall begrenzen können. Das haben Agrarökologen der Universität Göttingen in einem Projekt des Sonderforschungsbereichs (SFB) „Stabilität von Randzonen tropischer Regenwälder in Indonesien“ nachgewiesen. Am SFB untersuchen seit sechs Jahren Göttinger Wissenschaftler zusammen mit indonesischen Kollegen, wie sich die Umwandlung von Waldrandgebieten in Landnutzungssysteme unter anderem auf die Tier- und Pflanzenwelt auswirkt. ...weiter










Der Fluch der Maracuja
(Juli 2006)

Presse 2006 PassifloraedulisMaracujaPassionsblumePassionsblumengewächsePassifloraceae0copyrightwww.botanik-fotos.de200.pngPassionsfrüchte gehören zu den beliebsteten Exoten. Woher sie stammen, wissen allerdings die wenigsten. Noch weniger welche Schwierigkeiten der Anbau bereitet.

(Anne Bogdanski) Passiflora edulis schmeckt gut und sieht noch besser aus. Der größte Teil der Ernte stammt aus Brasilien. Dort kämpfen Kleinbauern mit einem weltweit zu beobachtenden Problem: Die bestäubenden Insekten bleiben aus. ...weiter




















Stabiltät von Randzonen tropischer Regenwälder in Indonesien
(Juni 2006)


2006 Presse NisthilfeinKaffeestrauchcopyrightAlexandra-MariaKlein200.jpgDFG-Begutachtung: Göttinger Sonderforschungsbereich erneut verlängert

(pug) Nach einer erfolgreichen Begutachtung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) wird der Sonderforschungsbereich „Stabiltät von Randzonen tropischer Regenwälder in Indonesien“ (STORMA) um weitere drei Jahre verlängert. Für diese dritte Förderperiode stellt die DFG Drittmittel in Höhe von insgesamt 4,59 Millionen Euro zur Verfügung. Im SFB 552 untersuchen Forscher der Universität Göttingen zusammen mit indonesischen Kollegen seit dem Jahr 2000 die ökologischen, ökonomischen und sozialen Voraussetzungen für einen Schutz der besonders gefährdeten Waldrandgebiete. Diese Forschungsergebnisse bilden die Grundlage für nachhaltige Landnutzungskonzepte, die zum Erhalt dieser sensiblen Zone des Ökosystems Regenwald beitragen sollen und gleichzeitig die Lebenssituation der Bevölkerung berücksichtigen. „Unser Sonderforschungsbereich bietet eine exzellente Plattform für die herausragende internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Tropenforschung“, betont der Agrarökologe und SFB-Sprecher Prof. Dr. Teja Tscharntke. ...weiter











Kolloquium zur Gründung des Departments für Nutzpflanzenwissenschaften
(Juni 2006)

Innovative Agrarforschung: Abteilungen stellen Forschungsfelder und Forschungsergebnisse vor

(pug) Zur Gründung des Departments für Nutzpflanzenwissenschaften an der Göttinger Fakultät für Agrarwissenschaften findet am Freitag, 30. Juni 2006, ein Kolloquium zum Thema „Innovative Agrarforschung“ statt. Der Präsident der Georg-August-Universität, Prof. Dr. Kurt von Figura, und der Dekan der Fakultät, Prof. Dr. Rainer Marggraf, werden die Veranstaltung eröffnen. Als Gastreferent spricht anschließend Dr. Ralf Paeschke vom niedersächsischen Landwirtschaftsministerium über die Anforderungen an eine moderne Nutzpflanzenforschung. Für den Vorstand des Departments erläutert Prof. Dr. Norbert Claassen Struktur und Potentiale der neuen Einrichtung, ehe dann die einzelnen Abteilungen in Kurzvorträgen Forschungsfelder und aktuelle Forschungsergebnisse vorstellen. ...weiter





Kolloquium: Innovative Agrarforschung
Marietta Fuhrmann-Koch

Georg-August-Universität Göttingen

Die Göttinger Fakultät für Agrarwissenschaften lädt zu dieser Veranstaltung anlässlich der Gründung des Deparments für Nutzpflanzenwissenschaften ein. Der Präsident der Georg-August-Universität, Prof. Dr. Kurt von Figura, und der Dekan der Fakultät, Prof. Dr. Rainer Marggraf, werden das Kolloquium eröffnen. Als Gastreferent spricht anschließend Dr. Ralf Paeschke vom niedersächsischen Landwirtschaftsministerium über die Anforderungen an eine moderne Nutzpflanzenforschung. Für den Vorstand des Departments erläutert Prof. Dr. Norbert Claassen Struktur und Potentiale der neuen Einrichtung, ehe dann die einzelnen Abteilungen in Kurzvorträgen Forschungsfelder und aktuelle Forschungsergebnisse vorstellen.
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