Konferenzen und Vorträge

  • 10. November 2018: Theodor Fontane Gesellschaft Berlin-Brandenburg und Theodor Fontane-Arbeitsstelle. »Da sitzt das Scheusal wieder« – Der Theaterkritiker Theodor Fontane. Fontane-Seminartag.

    Am 9. November 2018 erscheinen Theodor Fontanes Theaterkritiken erstmals komplett ediert und kommentiert im Rahmen der Großen Brandenburger Ausgabe. Die Edition wurde von 2010 bis 2017 von der Fritz Thyssen Stiftung sowie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert und entstand an der Theodor Fontane-Arbeitsstelle der Universität Göttingen. Von 1870 bis 1890 war Fontane als Referent für die »Vossische Zeitung« tätig und hat in dieser Zeit etwa 650 Kritiken geschrieben. Besonders beeindruckend ist die Modernität seiner Anschauungen und Texte, die die Entwicklung vom wilhelminischen zum naturalistischen Theater auf sehr unterhaltsame Weise nachzeichnen. Mit Wortspiel und Witz bewertet Fontane in seinem charakteristischen Plauderton Stück, Sujet und Schauspieler, wobei er dabei keinem »Paragraphenkodex« folgt, sondern sich stets auf seine »unmittelbare Empfindung« verlässt.
    Das Seminar »›Da sitzt das Scheusal wieder‹ – Der Theaterkritiker Theodor Fontane« wird gemeinsam von der Theodor Fontane Gesellschaft Sektion Berlin-Brandenburg und der Theodor Fontane-Arbeitsstelle der Universität Göttingen veranstaltet. Die beiden Herausgeberinnen werden Einblicke in den Entstehungskontext der Kritiken geben sowie über Fontanes sprachliche Gestaltung referieren. Der Schauspieler Alexander Bandilla wird abschließend aus den schönsten Kritiken vorlesen.
    Kostenbeitrag Seminar incl. Kaffee/Tee und Kuchen: 37,00 Euro/Teilnehmer. Anmeldungen werden erbeten bis zum 26.10.2018 durch Überweisung auf das Konto der Sektion Berlin-Brandenburg IBAN: DE 04 1005 0000 1210 0613 05 – Berliner Sparkasse – Kennwort ›Fontane-Seminar‹

    Programm
    13:00 Uhr Begrüßung (Hans-Jürgen Pahn; Dr. Gabriele Radecke)

    13:15 Uhr Grußwort Nele Holdack (Aufbau Verlag, Berlin)

    13:30 Uhr Dr. Gabriele Radecke (Göttingen): Notieren – Zitieren – Publizieren. Zur Entstehung von Theodor Fontanes Theaterkritiken

    14:15 Uhr Dr. Debora Helmer (Würzburg): Jammer-Lotte, Tantiéme-Streber und die Griesgramskritik. Theodor Fontane als Theaterkritiker.

    15:15 Uhr Kaffeepause

    16:00 Uhr Kommentierte Lesung aus Theodor Fontanes Theaterkritiken mit Alexander Bandilla (Berlin). Textauswahl und Erläuterungen von Debora Helmer und Gabriele Radecke


  • Vortrag im Literaturmuseum Theodor Storm, Heilbad Heiligenstadt, 24. Februar 2016
  • Dr. Debora Helmer: »Das Schauspiel ist nicht mehr und nicht weniger als ein Salat von großen Worten.« Oder: Von der peinlichen Pflicht, die Wahrheit zu sagen. Theodor Fontane als Theaterkritiker.
  • In seinen Theaterkritiken, die Fontane in den Jahren 1870-1889 für die Vossische Zeitung schrieb, besprach er nicht nur zahlreiche Aufführungen des Königlichen Schauspielhauses in Berlin, sondern setzte sich auch intensiv mit dem »Rezensententhum« und seinen Schwierigkeiten auseinander. Im Vortrag soll der bislang eher unbekannte, zwischen scharfzüngiger Kritik und Rechtfertigungsdrang wechselnde Theaterkritiker Fontane vorgestellt werden, dessen Texte auch durch Humor, Witz und Freude am bildhaften Vergleich geprägt sind. So ist bei diesem Thema kaum zu befürchten, was Fontane über eine Aufführung von Kleists »Prinz Friedrich von Homburg« schrieb: »Der ganze Abend litt an einer gewissen Fläue«.

  • Tagung »Wie immer Ihr Th. F.« Theodor Fontanes Briefe im Kontext. Gemeinsame Veranstaltung des Theodor-Fontane-Archivs und der Theodor Fontane Gesellschaft e.V. in Kooperation mit dem Institut für Germanistik der Universität Potsdam, 17.–19. September 2014
  • Dr. Debora Helmer: »Kritik ist Kritik, und mir wird auch nichts geschenkt.« – Theodor Fontanes Briefe und Theaterkritiken im Wechselspiel zwischen Reflexion und Rechtfertigung. Exposé

  • Tagung »Vom Nutzen der Editionen«, veranstaltet von der »Arbeitsgemeinschaft für germanistische Edition« , RWTH Aachen, 19.–22. Februar 2014
  • Debora Helmer: »Schlecht ist schlecht und es muss gesagt werden.« – Zur Bedeutung des Kommentars in Studienausgaben am Beispiel der Neuedition von Theodor Fontanes Theaterkritiken. Exposé