Hintergrund



Das Projekt basiert auf den Washington Conference Principles on Nazi-Confiscated Art von 1998, der Erklärung der Bundesregierung, der Länder und der kommunalen Spitzenverbände zur Auffindung und zur Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgutes insbesondere aus jüdischem Besitz (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 9. Dezember 1999) und den Grundlagen der Initiative Bewahrung und Rückführung von kriegsbedingt verlagertem Kulturgut des Deutschen Bibliotheksverbandes vom 26. Januar 2007. Aufgrund der hier niedergelegten Prinzipien besteht für Bibliotheken die Verpflichtung zur Erfassung und Offenlegung ihrer Bestände solcher Bücher, die in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und infolge der Ereignisse des Zweiten Weltkriegs verlagert oder insbesondere jüdischen Eigentümern verfolgungsbedingt entzogen wurden.
Als »Raubgut« gelten Bücher, die von nationalsozialistischen Gliederungen und Exekutivorganen nach 1933 in den Bibliotheken von Privatpersonen, politischen und religiösen Trägern beschlagnahmt wurden; unter »Beutegut« sind von Wehrmacht, SS und anderen militärischen Organisationen in den besetzten Gebieten requirierte Bibliotheksbestände zu verstehen.