Identifikation von genetischen Faktoren der Sekretion von Wirk- und Signalstoffen
Identifikation von genetischen Faktoren der Sekretion von Wirk- und Signalstoffen: Außerdem setzen wir die Transposon-Mutagenese am Reismehlkäfer T. castaneum auch zur Identifikation von genetischen Faktoren der Sekretion von Wirk- und Signalstoffen ein. T. castaneum besitzt prothorakale und abdominale Duftdrüsen, die spezifische, Chinon-haltige Wehrsekrete absondern. Darüber hinaus benutzt Tribolium Aggregationspheromone zur intraspezifischen Kommunikation. Mit Hilfe der Enhancer-Detektion werden Gene isoliert werden, die spezifisch in den Duftdrüsen von T. castaneum exprimiert sind. Mutanten dieser Gene sollen auf morphologische und funktionelle Veränderungen der Drüsen bzw. auf die Zusammensetzung des Drüsensekrets überprüft werden. Die Charakterisierung entsprechender Gene wird zur Aufklärung der Biosynthese und der gesteuerten Sekretion von Wirkstoffen beitragen. Außerdem können Mechanismen aufgedeckt werden, die dem Selbstschutz vor toxischen Wirkstoffen dienen. Zudem wird man mutante Käfer in Verhaltensstudien zur Aufklärung entsprechender, biologischer Funktionen einsetzen können. In T. castaneum kennt man bereits zwei mutante Stämme, melanotic stink glands und tar, deren Wehrdrüsen modifiziert und zumindest zum Teil funktionsuntüchtig sind. Da Mutationen ohne entsprechende Markierung der betroffenen Gene aber nur sehr schwierig identifiziert werden können, sollen entsprechende Transposon-markierte Mutationen erzeugt werden, welche die Charakterisierung erleichtern werden. Darüber hinaus können mit Hilfe von Biotests Aggregationsmutanten identifiziert werden, die entweder kein entsprechendes Pheromon produzieren bzw. nicht auf das Pheromon reagieren können. In dieser Musterung wird man sowohl Biosynthese- und Ausscheidungsmutanten als auch spezifische Rezeptor- oder Verhaltens-Mutanten isolieren können.
Projekt: " Insertional Mutagenesis of a Coleopteran Stored Grain Pest, the Red Flour Beetle Tribolium castaneum".
Projektleitung:
Prof. Dr. Ernst A. Wimmer