B. A. Werte und Normen


Der Studiengang dient der fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Ausbildung angehender Lehrkräfte für das Unterrichtsfach „Werte und Normen“ an Gymnasien und Gesamtschulen, das in Niedersachsen als Alternative zum konfessionellen Religionsunterricht gewählt werden kann. Dieses Schulfach weist große Gemeinsamkeiten mit Fächern wie „Ethik“ oder „Praktische Philosophie“ in anderen Bundesländern auf, die man mit einem Master-Abschluss und Referendariat im Studiengang Werte und Normen grundsätzlich ebenfalls unterrichten kann.

Der Studiengang macht mit dem Spektrum verschiedener Zugangsweisen zu Fragen nach Werten und Normen vertraut und hat darüber hinaus weitere Fragestellungen z.B. aus Anthropologie und Erkenntnistheorie, aus politischer Theorie, Kultursoziologie und Religionsgeschichte zum Gegenstand. Daher ist der Studiengang interdisziplinär konzipiert. Er umfasst primär Lehrveranstaltungen aus den Pflichtanteilsfächern Philosophie und Religionswissenschaft sowie zusätzlich aus den Fächern des Wahlbereichs wie der Soziologie, der Politikwissenschaft (Demokratietheorie), der Ethnologie und der Kulturanthropologie. Zudem erhalten die Studierenden erste Einblicke in die didaktische Reflexion der Bildungsziele und Vermittlungsmethoden des Faches. Sie lernen so die unterschiedlichen Perspektiven und Methoden der Anteils- und Wahlfächer kennen und erschließen sich Inhalte und Fähigkeiten, die die Grundlage für die weitere Lehramtsausbildung im Master of Education und im Referendariat darstellen. Die interdisziplinäre Anlage des Studiengangs bietet ein besonders vielfältiges Studienangebot, stellt an Studierende jedoch auch hohe Anforderung an Selbstständigkeit und Orientierungsfähigkeit in den unterschiedlichen Disziplinen.

Studierende sollten breite Interessen insbesondere für Gegenstände der Philosophie, der Religionswissenschaft und der Sozialwissenschaften sowie für Fragen des Lehrens und Lernens mitbringen. Sie benötigen zudem gute Fähigkeiten im Umgang mit anspruchsvollen, auch englischsprachigen Texten und Interesse an der argumentativen, diskursiven und reflexiven Auseinandersetzung sowohl mit teils sehr abstrakten Konzepten als auch mit Fragen, die das eigene Selbstverständnis betreffen. Neben dem Besuch von Lehrveranstaltungen, insbesondere Seminaren und Vorlesungen, sowie der vor- und nachbereitenden Lektüre macht das Verfassen eigener schriftlicher Arbeiten wie Essays, Hausarbeiten und einer Bachelorarbeiten einen wichtigen Teil des Studiums aus.

Einen Einblick darein, welche Gegenstände und Kompetenzen Lehrkräfte des Faches Werte und Normen an Schulen in etwa unterrichten, bieten die aktuellen Curricula für das Fach sowie die Anforderungen in der Abiturprüfung Ethik, die auch für Werte und Normen gelten.