Positive Trends auf dem Arbeitsmarkt für Geograph*innen
Wer sein Geographiestudium in Göttingen absolviert, kann sich freuen - denn auch sie*er profitiert von der positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt für Geograph*innen. Bereits für ab 2020 wurde dem Umwelt-Arbeitsmarkt ein weiterer Boom vorausgesagt - und dies gilt angesichts der aktuellen gesellschaftlichen umweltbezogenen Herausforderungen nicht minder in 2024, 2025 etc.
Im Jahr 2019 zeigten sich über 80 % befragter Geograph*innen eher oder sehr zufrieden mit ihrer aktuellen beruflichen Tätigkeit. 2011 waren rund 70 Prozent der Stellenangebote für Geograph*innen unbefristet ausgeschrieben. Geograph*innen profitieren von geographischen Soft skills. Das sind Ergebnisse der Schwerpunktartikel in der Zeitschrift arbeitsmarkt | Umweltschutz Naturwissenschaften des Wissenschaftsladens Bonn, der Ausgabe 01/2020 der Zeitschrift transfer sowie einer 2019 veröffentlichten Studie des Deutschen Verbands für Angewandte Geographie e.V. (DVAG).
Entscheidend ist aber immer auch, was man selbst aus den Möglichkeiten macht, die das Geographiestudium bietet.
Die Anzahl der vom Informationsdienst des Wissenschaftsladens augewerteten Stellen für Geograph*innen hat sich innerhalb von fünf Jahren verdreifacht. Krischan Ostenrath, Arbeitsmarktexperte des Wissenschaftsladens, zeichnet auch darüber hinaus ein positives Bild vom geographischen Arbeitsmarkt. Rund 70 Prozent der für Geograph*innen geeigneten Stellen waren 2011 unbefristet, 2010 waren es noch 60 Prozent. Der Bachelor ist inzwischen ins Blickfeld der Arbeitgeber*innen gerückt. Und gerade auch der Umwelt-Arbeitsmarkt werde, so ist sich Herr Ostenrath in einem Beitrag für die Zeitschrift transfer in der Ausgabe 01/2020 sicher, wird weiter wachsen. 2019 gaben bei einer Befragung mehr als 4/5 der Geograph*innen an, dass sie mit ihrer aktuellen Tätigkeit ehr oder sehr zufrieden sind (Hünnemeyer 2019: 14).
(Geographische) Soft skills - einer der Schlüssel zum beruflichen Erfolg
Geograph*innen profitieren im Beruf offenbar von ihrem breiten Grundlagenwissen, den nützlichen, erlernten Arbeitsmethoden und der Fähigkeit, sich schnell in ein neuesThemengebiet einarbeiten zu können. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung von Uni-Absolventinnen und Absolventen des Jahrgang 2009, die vom Hochschul-Informations-System (HIS) durchgeführt wurde. Demnach profitieren Geograph*innen auch von ihrer Präsentationskompetenz, ihrer Fähigkeit zum fächerübergreifenden Denken und ihrem Wissen über die Auswirkungen der Arbeit auf Natur und Gesellschaft.
Laut Dr. Andreas Veres vom Deutschen Verband für Angewandte Geographie verfügen Geograph*innen über die "Schlüsselkompetenz, bei komplexen gesellschaftlichen Problemen immer auch den so nötigen Raumbezug herstellen zu können. Ihre Kompetenz ist es, für komplexe Zusammenhänge Lösungskonzepte zu erarbeitet: zum Beispiel als Stadtplaner oder als Manager des Klimawandels." (Stienen 2012: 1).
Erste Berufserfahrung während des Studiums als Einstiegshilfe
Der Berufseinstieg ist allerdings nicht einfach. In rund 70 Prozent der Stellenauschreibungen werden berufliche Erfahrungen gefordert. In 20 bis 30 Prozent der Fälle werden sogar sepzifische Berufserfahrungen erwartet, so die Auswertung des Infodienstes des Wissenschaftsladens. Berufspraktika während des Studiums sind ein erster, wichitger Schritt, um Erfahrungen sammeln zu können. Daher bieten wir im Bachelorstudium Geographie in Göttingen die Möglichkeit, neben einem verpflichtenden Praktikum weitere Berufspraktika im Bereich Schlüsselkompetenzen zu absolvieren. Als Anreiz werden auch diese mit Credts "vergütet".
Breites Tätigkeitsspektrum
Nach wie vor vielfältig sind die Tätigkeitsfelder für Geographinnen und Geographen. Im Jahr 2011 lagen laut der Studie des Infodienstes 46 % der angebotenen Stellen im Bereich Stadt-, Verkehrs- bzw. Regionalplanung. Danach folgte der Bereich Forschung mit 34 %, Klimaschutz (18 %), Umweltbildung (17 %) und Kartographie/Geodaten/GIS (17 %). Acht Prozent der Stellen für Geographinnen und Geographen waren im Tätigkeitsfeld Regenerative Energien ausgeschrieben.
Mehr zum Thema: Den Link zum gesamten Schwerpunkt Geographie im Heft arbeitsmarkt sowie weitere Informationen finden Sie in der rechten Spalte.