Gastvorträge WiSe 2023/24

Gastvorträge:
Das Seminar für Klassische Philologie und die Göttinger Freunde der antiken Literatur luden im Wintersemester 2023/24 zu folgenden Gastvorträgen ein:

  • Giovanna Alvoni
    Thema: Sprichwörter und Stoa: Der Philosoph Chrysippos von Soloi als Parömiograph
    Termin: 14.11.23 | 18.00 c.t.
    Raum: PH 20
  • Abstract: Das Interesse an Sprichwörtern begann mit Aristoteles: als Ausdruck einer antiken Weisheit haben die Sprichwörter sich die Aufmerksamkeit des Aristoteles und der aristotelischen Schule verdient. Wie sieht es bei den anderen philosophischen Schulen aus? Wir wissen, dass der stoische Philosoph Chrysippos von Soloi ein Werk Περὶ παροιμιῶν verfasst hat, von dem allerdings nur spärliche Fragmente erhalten sind. Thema des Vortrags ist ein Überblick über die parömiographischen Fragmente des Chrysippos, mit dem Ziel herauszufinden, aus welcher Perspektive der stoische Philosoph sich mit Sprichwörtern beschäftigt hat.

  • Dr. Wolfgang Polleichtner
    Thema: Können James Bond & Co. Latein? Etwa gar Griechisch? Und was sagt uns das über unsere Fächer?
    Termin: 05.12.23 | 18.00 c.t.
    Raum: PH 20

  • Ph.D. Yelena Baraz
    Thema: Writing history of premodern emotions: the case of Roman pride
    Termin: 19.12.23 | 16.00 c.t.
    Raum: VG 2.101
  • WICHTIG: Der Vortrag von Frau Baraz muss leider krankheitsbedingt entfallen.

  • Jun.-Prof. Dr. Mario Baumann
    Thema: „Es herrscht dort ein göttlicher, mit Worten nicht faßbarer Duft“: Die Darstellung von Gerüchen in der antiken griechischen Literatur
    Termin: 18.01.23 | 18.00 c.t.
    Raum: PH 20
  • Abstract: Mit dem Geruchssinn widmet sich der Vortrag einem Gegenstand, der in der historischen Sinnesforschung lange vernachlässigt worden ist. Dabei zeichnet sich unsere Geruchswahrnehmung durch mehrere Eigenschaften aus, die sie zu einem besonders faszinierenden Thema machen: Gerüche werden stark körperlich empfunden, wirken im Gegensatz zum Tastsinn aber doch über einige räumliche Distanz; ihre verbale Beschreibung ist notorisch schwierig, aber umso effektiver aufgrund der starken affektiven Aufladung, die allein schon Geruchserinnerungen zu eigen ist; die Wertigkeit von Gerüchen ist stärker polarisiert als die anderer Sinneseindrücke (Wohlgeruch versus Gestank). Der Vortrag zeigt, wie die antike griechische Literatur eben diese ambivalenten Eigenschaften des Geruchsinns aufgreift, um starke und oft überraschende Wirkungen auf ihr Publikum zu erzielen. Zugleich lädt er zu einer Reise durch Texträume und Duftwelten ein, die uns von Athen bis ins „Glückliche Arabien“ und zu den Inseln der Seligen führen wird.