Drittmittel für Forschung zum Energierecht eingeworben
In einem vom Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN)* interdisziplinär ausgeschriebenen Förderprogramm für innovative Lösungen zur „Beschleunigung der Transformation des Energiesystems im Spannungsfeld von Energiekrise und Klimaschutz“ war zum Jahresende ein Antrag des Lehrstuhls für Verwaltungsrecht (Prof. Dr. Mann) erfolgreich. Durch die eingeworbenen Drittmittel können im Jahr 2023 nun zwei bereits vorhandene Wissenschaftliche Mitarbeiterstellen aufgestockt werden.
Im Wettbewerb mit Antragstellern aus anderen Forschungsrichtungen (u.a. Festkörperphysik, Umwelttechnik, digitalisierte Energiesysteme, Statik und Dynamik oder Ressourcenmanagement) konnte der Antrag „Experimentierklauseln zur Transformation des Energiesystems“ reüssieren. Ansatzpunkt ist die in den zurückliegenden Jahren gemachte Erfahrung, dass die Marktintegration von Neuentwicklungen bei der Erzeugung erneuerbarer Energien oder bei Speichertechnologien wie power to heat/gas oder sonstigen P2X-Technologien, bei Demand Side Management, flexiblen Kraftwerken oder bei Weiterentwicklungen der Energieeffizienz von Gebäuden vielfach daran scheitert, dass ein rechtssicherer Rahmen für eine praktische Erprobung der technischen Innovationen fehlt. Nötig ist ein rechtliches Instrument, um den Weg von der Innovation bis zur praxistauglichen Integration in das Energiesystem mit gesamtgesellschaftlichem Nutzen so reibungslos und kurz wie möglich zu halten. Die Göttinger Wissenschaftler vom Lehrstuhl Prof. Dr. Mann werden u.a. untersuchen, inwieweit sog. Experimentierklauseln im Energierecht als ein Katalysator bei Transformation des Energiesystems eingesetzt werden könnten.
* Das Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) ist ein gemeinsames wissenschaftliches Zentrum der Universitäten Braunschweig, Clausthal, Göttingen, Hannover und Oldenburg. Als zentrale Forschungs-, Vernetzungs- und Kommunikationsplattform bündelt es die Energieforschungskompetenzen der Universitätsstandorte aus den Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften und führt die Akteure der Transformation des Energiesystems aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft zusammen. Mehr Informationen unter www.efzn.de