Allgemeines zu chemischen Ausbildungen: Ein Überblick

Diese Seite soll Ausbildungsinteressierten helfen, einen ersten Überblick über Möglichkeiten von chemischen Ausbildungen und Rahmenbedingungen zu erhalten. Dieses komplexe Thema ist auf dieser Seite nur oberflächlich dargestellt. Um den Interessierten eine ausführlichere Recherche zu ermögliche, werden deshalb in den Abschnitten Links zu zuverlässigen externen Websites angegeben.
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Es gibt eine Vielzahl an verschiedenen Ausbildungsberufen, die dem chemischen Feld zugeordnet werden können.
Diese verschiedenen Ausbildungen bereiten die Auszubildenden auf ebenso vielfältige, voneinander unterschiedliche Berufe vor und können sich schon während der Ausbildungszeit stark voneinander unterscheiden.So können schon in der Ausbildungszeit verschiedene Schwerpunkte gesetzt werden. Einige Ausbildungen bereiten eher auf planende Tätigkeiten vor, andere eher auf ausführende und wieder andere sind schon sehr speziell auf eine bestimmte Stoff- oder Produktklasse ausgerichtet (z.B. Lacklaborant*in oder Textillaborant*in). Auch die Arbeitgeber und Arbeitsorte können sich unterscheiden. Auszubildende in chemischen Berufen können beispielsweise bei Universitäten, Textil- oder Keramikproduzentin aber auch in Verkehr- und Raumfahrtbetrieben arbeiten. Die Arbeitsorte können von Labor über Produktionshalle bis zum Büro reichen. Die Auswahl an möglichen Berufsbildern in der Chemie ist also sehr groß und potentielle Auszubildende müssen sich ausführlich über Berufsalltag, Anforderungen und Aufgaben informieren, um den individuell für sie passenden Ausbildungsbetrieb zu finden. Um den richtigen Ausbildungsberuf zu finden, kann zum Beispiel die Website planet-Beruf.de von der Bundesagentur für Arbeit genutzt werden. Dort finden sich alle wichtigen Informationen und Erfahrungsberichte zu den verschiedenen Ausbildungsberufen.
In Deutschland gibt es grundsätzlich zwei verschieden strukturierte Formen beruflicher Ausbildung. Eine dieser Formen ist die duale Ausbildung. Bei dieser Form der Ausbildung sind die Auszubildenden in einem Betrieb als "Azubis" angestellt und arbeiten schon während ihrer Ausbildungszeit dort mit. Außerdem besuchen sie eine Berufsschule. Sie lernen also abwechselnd im Betrieb und in der Schule. Der Unterricht kann entweder blockweise oder wöchentlich stattfinden. Da die Auszubildenden fest in einem Betrieb angestellt sind, bekommen sie während der Ausbildung bereits ein Gehalt. Zudem gibt es auch die sogenannte "schulische Ausbildung", bei der die Auszubildenden in Vollzeit eine Berufsschule besuchen. Praxiserfahrung wird hierbei über Praktika gesammelt. Da keine feste Anstellung in einem Unternehmen vorliegt, bekommen die Auszubildenden kein Gehalt. Je nach gewählter Berufsschule kann sogar Schulgeld fällig werden.
Da die Ausbildungsmöglichkeiten sehr divers sind, sind auch die Anforderungen in den verschiedenen Ausbildungsberufen sehr verschieden. Oft lassen sich für einen bestimmten Ausbildungsberuf grundsätzliche Angaben dazu machen, welche Interessen und Fähigkeiten vorliegen sollten. Diese Angaben für die jeweiligen Ausbildungsberufe sind ebenfalls in den Steckbriefen auf planet-Beruf.de zu finden. Allerdings bedeutet eine gute Passung der eigenen Fähigkeiten und Interessen mit diesen Angaben nicht unbedingt, dass man der perfekte Kandidat für eine ausgeschriebene Stelle in diesem Ausbildungsberuf ist, denn Unternehmen wählen ihre Azubis nach eigenen Kriterien aus. Im Zweifel sollte ein Bewerber deshalb vor der Bewerbung auf eine Stelle ganz genau den Bewerbungstext lesen.
Im Vergleich zum Studium sind insbesondere duale Ausbildungen oft praktischer ausgelegt, da die Ausbildung in Teilen schon im Unternehmen stattfindet und so bereits regulär gearbeitet wird. Außerdem sind Ausbildungen oft weniger selbstgesteuert, da durch Arbeitszeiten und Stundenplan viele Termine vorgegeben sind. Dadurch wird den Auszubildenden weniger Selbstorganisation abverlangt und die Betreuung ist engmaschiger. Das führt allerdings auch zu einer geringeren Flexibilität verglichen mit dem Studium.
Für eine duale Ausbildung bewirbt man sich generell bei den Unternehmen direkt. Oft findet ein mehrstufiger Bewerbungsprozess mit schriftlicher Bewerbung, Bewerbungsgespräch und eventuell Assessmentcenter statt. Um einen guten Eindruck zu machen, sollten in allen Schritten einige grundsätzliche Regeln befolgt werden. Ein Bewerbungstraining, das viele wichtige Informationen zusammenfasst findet sich ebenfalls auf planet-Beruf.de.
Freie Ausbildungsplätze lassen sich über die Zeitung oder einschlägige Onlineportale finden. Dort inserieren die Betriebe oft freie Ausbildungsplätze. Duale Ausbildungen beginnen meist im Sommer (zwischen Juli und September). Trotzdem sollten Bewerber sich bereits früh Gedanken über ihre Bewerbung machen. In einigen Betrieben beginnt der Bewerbungszeitraum für eine Ausbildung ab August bereits im Frühjahr des Vorjahres. Bei schulischen Bewerbungen bewirbt man sich bei der Berufsschule direkt. Auch hier sollte die Bewerbung mindestens ein Jahr vor Beginn der Bewerbung erfolgen.