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Die Lesung fand am 7. Juni 2018 in der Göttinger Galerie Alte Feuerwache statt. Jacinta Kerketta, Angehörige der indigenen Adivasi-Gemeinschaft, stellte Gedichte aus ihrem Lyrikband Tiefe Wurzeln vor, der „den Dörfern und Dschungeln, die zunehmend von der Erde verschwinden“ gewidmet ist und in dem sie Naturerscheinungen und Stimmen der Menschen in ihrem eng mit jenen vom Verschwinden bedrohten Dörfern und Lebenswelten verknüpften Selbstverständnis inszeniert. Die Lesung erfolgte zweisprachig, in der Originalsprache Hindi und in der deutschen Übersetzung.
In dem sich anschließenden gemeinsamen Gespräch mit der Autorin und ihrem Übersetzer Johannes Laping kamen Fragen der Übersetzbarkeit, Übersetzungsentscheidungen und Jacinta Kerkettas Engagement in Bildungsprojekten zur Sprache.
Die Moderation übernahm Prof. Dr. Sunanda Mahajan von der Savitribai Phule Pune University, die im Sommersemester 2018 als Gastprofessorin im Rahmen der Germanistischen Institutspartnerschaft der Universitäten Göttingen – Mumbai – Pune Konzepte – (Kon)Texte. Mehrsprachigkeit in Indien und in Deutschland an der Abteilung Interkulturelle Germanistik lehrte und forschte und dort gemeinsam mit den Studierenden ihres Seminars Formen der Gewalt in Bild und Text Zugänge zu Jacinta Kerkettas Texten erarbeitet hat.