Die (Un)Möglichkeiten der Vermeidung von Diskriminierungen – Zum Umgang mit Konflikten in der Lehre angesichts von Differenz und Diversität (D/E)


Arbeitseinheiten: 12 AE
Max. Teilnahmeplätze: 16

Termine:

  • Do, 21.02.2019, 09:00-17:00 Uhr
  • Fr, 22.02.2019, 09:00-13:00 Uhr


Anmeldung:
Bitte melden Sie sich bis Do, 07.02.2019 an.
Spätere Anmeldungen werden abhängig vom Anmeldestand noch berücksichtigt.

Veranstaltungsort:
Waldweg 26, Raum 3117/3.119 (Trakt I, 3.OG)

Kurssprache: Deutsch

Inhalt:
Studierende und Lehrende bringen Vorwissen, ihre Erfahrungen, ihre Perspektiven und ihre Persönlichkeit mit in die Universität – und damit auch ihre Erfahrungen mit Diskriminierung und Privilegierung in gesellschaftlichen Ungleichheitsverhältnissen. In Lehr-Lernsituationen und gerade unter Bedingungen von Leistungserwartungen kommt es dabei manchmal zu konflikthaften Situationen – unter Studierenden, aber auch zwischen Studierenden und Lehrenden.
Im Workshop setzen Sie sich mit verschiedenen Aspekten von Konflikten in der universitären Lehr-Lernsituation auseinander. Sie beschäftigen sich insbesondere mit den Dynamiken, die um Diskriminierungsrisiken, der Reproduktion von Ungleichheiten im Seminar und deren kritische Bearbeitung bzw. Einsprüchen dagegen entstehen können. Sie lernen, dass Konflikte zum Alltag der Lehre dazu gehören, dass es gilt, sie zu bearbeiten und dabei sensibel und diskriminierungskritisch mit ihnen umzugehen. Mit dem Konzept der „Fehlerfreundlichkeit“ lernen Sie einen Ansatz kennen, Diskriminierungsrisiken in der Lehr-Lernsituation zu mindern und zugleich gesellschaftliche Ungleichheitsverhältnisse kritisch zu thematisieren.
[Hinweis:] Der Workshop richtet sich an Lehrende mit und ohne eigene Diskriminierungserfahrungen, und ist kein Empowermentworkshop. Offenheit der Teilnehmenden zur Auseinandersetzung mit eigenen Erfahrungen von Privilegierung und Diskriminierung ist erwünscht.

Lernziele:
Die Teilnehmenden

  • setzen sich mit der Rolle gesellschaftlicher Ungleichheitsverhältnisse für die Entstehung und Bearbeitung von konflikthaften Situationen in Lehre und Studium auseinander,
  • setzen sich mit Diskriminierungsrisiken in Lehr-Lernsituationen auseinander,
  • lernen konstruktive Wege der Konfliktbearbeitung kennen,
  • trainieren ihre Reflexionskompetenz,
  • entwickeln Kommunikations- und Handlungsansätze für die Gestaltung ihrer eigenen Lehrveranstaltungen.



Arbeitsformen:
Input, Arbeitsgruppen, Plenumsdiskussionen, soziometrische Übungen, etc.

Schlagworte
diskriminierungskritische Lehre, Fehlerfreundlichkeit

Workshopleitung:
Urmila Goel ist zurzeit Vertretungsprofessorin für Europäische Ethnologie und Gender Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin. Als freiberufliche Trainerin hat sie sich viel mit diskriminierungskritischer Bildungsarbeit auseinandergesetzt, dazu publiziert und Fortbildungen, auch an Universitäten, angeboten. Mehr Informationen finden sich auf ihrer Webseite: urmila.de
Kathleen Heft, Kulturwissenschaftlerin und Mitarbeiterin im Projekt „Toolbox Gender und Diversity in der Lehre“ an der Freien Universität Berlin, promovierte im DFG Graduiertenkolleg „Geschlecht als Wissenskategorie“ an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ausbildung zur Betzavta-Trainerin. Themenschwerpunkte als Trainerin: Gender und Diversity sowie Intersektionalität in der Hochschullehre.