Ehrung für prominenten Philosophen der Gegenwart.
Die Theologische Fakultät der Universität Göttingen zeichnet den Philosophen Prof. Dr. Michael Theunissen (Berlin) mit der Ehrendoktorwürde aus. Sie würdigt damit einen international bekannten Denker, der durch sein vielfältiges Werk ein wichtiger Gesprächspartner für die christliche Theologie ist.
Prof. Theunissen, 1932 geboren, studierte u.a. bei W. Weischedel und hatte o. Philosophie-Professuren in Bern (1967), Heidelberg (1971) und Berlin (ab 1980) inne. Er hatte eine ungewöhnlich große Ausstrahlung als akademischer Lehrer.
Seine zahlreichen, scharfsinnigen und gelehrten Schriften zur Philosophie der Neuzeit (Hegel, Schelling, Kierkegaard) und der Antike (u.a. Parmenides) haben ihn in der Fachwelt zu einem der prominentesten Philosophen der Gegenwart werden lassen. Im Jahre 2000 erschien ein tausendseitiges Werk über den altgriechischen Dichter Pindar und die archaische griechische Lyrik, in dem es um die Ursprünge des Zeitverständnisses der Griechen geht.
Für die Theologie und Religionsphilosophie ist Theunissen besonders wichtig durch seine Arbeiten zur Ich-Du-Beziehung, zur Offenbarung, zur philosophischen Christologie, zur Verzweiflung und zum Gebet.
Die Feier zur Verleihung der Ehrendoktorwürde an Prof. Theunissen findet am Mittwoch, 13. April, in der Aula statt. Sie beginnt um 18 Uhr und ist öffentlich.
Nach der Begrüßung durch den Dekan der Theol. Fakultät, Prof. Dr. Hermann Spieckermann, wird der Systematiker Prof. Dr. Joachim Ringleben die Laudatio halten. Michael Theunissen spricht im Anschluß daran zu dem Thema: "Philosophischer Monismus und christliche Theologie".
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