Siegfried Lenz: Der Mann im Strom. Hamburg 2017 (= Hamburger Ausgabe der Werke, Bd. 4).

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Erscheinungstermin: 17. November 2017

Der Mann im Strom

1957 erscheint im Verlag Hoffmann und Campe Siegfried Lenz' viertes Buch. Nach dem großen Erfolg der humoristischen Erzählungssammlung So zärtlich war Suleyken (1955) legt Lenz nun einen sozialkritischen Roman vor, der sich mit dem Schicksal eines Tauchers beschäftigt, der aufgrund seines fortgeschrittenen Alters Mühe hat, eine neue Arbeit zu finden. Auf diese ist er aber dringend angewiesen, um seine beiden Kinder zu ernähren. Schließlich fälscht er das Geburtsdatum in seinen Papieren und erhält die ersehnte Arbeitsstelle. Es gelingt ihm, sich den Respekt seiner Kollegen und seines Chefs zu erarbeiten, indem er eine schwierige Wrackbergung erfolgreich und für die Firma kostengünstig durchführt. Dennoch verliert er aufgrund der Urkundenfälschung seinen Arbeitsplatz.
Lenz wählt erstmals seine neue Heimatstadt Hamburg als Schauplatz für einen Roman, und die Kritiker sind einhellig der Meinung, es sei ihm in hervorragender Weise gelungen, die Arbeitswelt einer Hafenstadt in plastischen Bildern einzufangen, weswegen das Buch sich gut für eine Verfilmung eigne. Tatsächlich kommt bereits ein Jahr nach Erscheinen des Buches die Verfilmung mit Hans Albers in die Kinos.


Der Mann im Strom in der Hamburger Ausgabe der Werke

Der Roman erscheint als vierter Band in der Hamburger Ausgabe der Werke von Siegfried Lenz. Er wurde anhand der Erstausgabe kritisch durchgesehen. Ein umfassender Kommentarteil informiert über die Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte, über Textfassungen, literarische Vorbilder und weitere Quellen und Dokumente, die in seinem Nachlass im Deutschen Literaturarchiv Marbach erschlossen wurden. Zudem rekonstruiert der Stellenkommentar den historischen Hintergrund.