Italiener in Göttingen
Gemälde aus der Kunstsammlung der Universität
02. April 2017 bis 02. September 2018
Ausstellungskonzept und Leitung:
Dr. Christine Hübner, Dr. Lisa Marie Roemer
Die Göttinger Kunstsammlung besitzt 33 Gemälde italienischer Künstler, von Goldgrundtafeln aus dem 14. Jahrhundert über frühneuzeitliche Portraits bis hin zu Veduten des 18. und Werken des 19. Jahrhunderts. Einige Bilder kamen bereits im Februar 1796 aus dem Nachlass Johann Wilhelm Zschorns nach Göttingen, dessen Vermächtnis den Kern der Gemäldesammlung bildet. Eine bedeutende Erweiterung erfuhr der Bestand durch Zugänge aus Sammlungen einiger Göttinger Professoren an der Wende zum 20. Jahrhundert, etwa von Wilhelm Baum 1882, Karl Ewald Hasse 1902 oder Karl Dilthey 1907. Dank großzügiger privater Spenden und mit Mitteln der Zentralen Kustodie der Universität Göttingen konnten in den vergangenen Jahren mehrere italienische Kunstwerke restauriert werden, die nun gemeinsam mit den anderen Werken italienischen Ursprungs in einer Bestandsschau präsentiert werden.
Das Projekt
Die italienischen Werke der Göttinger Kunstsammlung sind - mit wenigen Ausnahmen - der Forschung weitgehend unbekannt. Bereits in den späten 1950er-Jahren hatten die Göttinger Assistentin Dr. Lucy von Weiher und der 1938 nach Amerika emigrierte Prof. Dr. Wolfgang Stechow eine überarbeitete Neuauflage des knappen und nicht bebilderten Bestandskatalogs von 1926 geplant. Leider wurde dieses Vorhaben nie zu einem Abschluss gebracht. Seit dem Wintersemester 2014/2015 erfolgte eine grundlegende wissenschaftliche Aufarbeitung des Bestands mit Studierenden im BA und MA Kunstgeschichte. Im Austausch mit Restauratoren und Experten entstanden so umfassende Untersuchungen zu den Objekten. Die Ausstellung und der 2020 im Universitätsverlag erscheinende Bestandskatalog basieren auf den Ergebnissen dieses Projekts.
Fotos der Ausstellung