Die zunehmende Heterogenität der Schülerschaft wird gegenwärtig als eine der größten pädagogischen Herausforderungen hervorgehoben. Diese Heterogenität zeigt sich auch im Bereich der Rechtschreibkompetenzen von Schülerinnen und Schülern am Übergang von der Grundschule ins Gymnasium. Seit 2014 wird im Rahmen einer Kooperation der Abteilung "Didaktik der deutschen Sprache und Literatur" mit dem Max-Planck-Gymnasium Göttingen am Beginn des neuen Schuljahres ein wissenschaftlich fundiertes Diagnoseinstrument ("Hamburger Schreib-Probe") zur differenzierten Erfassung der Rechtschreibfähigkeiten im fünften Jahrgang durchgeführt. Auf dieser Grundlage erhalten Schülerinnen und Schüler in einer wöchentlich stattfindenden "Rechtschreib-AG" gezielt Unterstützungsangebote in spezifischen Bereichen der Orthographie.
Die Kooperation verfolgt in doppelter Hinsicht eine Zusammenarbeit von Universität und Schule: Zum einen werden die Lernenden im Rahmen des AG-Angebots mit dem Förderschwerpunkt Rechtschreibung von Rechtschreib-Coaches der Universität individuell unterstützt. Zum anderen leistet die Zusammenarbeit in Verbindung mit themenspezifischen fachdidaktischen Seminaren einen Beitrag zur anwendungsbezogenen Professionalisierung von Lehramtsstudierenden, indem sie im regulären Deutschunterricht hospitieren und eigene Unterrichtsversuche durchführen.