Lehrveranstaltungen Wintersemester 2016/17



Vorlesung: Grundkurs I im Bürgerlichen Recht, Prof. Dr. Inge Kroppenberg
Die Veranstaltung gibt eine Einführung in das BGB. Dabei wird schwerpunktmäßig der Allgemeine Teil des BGB behandelt. Dazu zählen insbesondere Vertragsschluss, Willensmängel, Stellvertretung und beschränkte Geschäftsfähigkeit. Besonderes Augenmerk wir auch auf die Vermittlung der methodischen Grundlagen gelegt.

Ergebnisse der Evaluation

Vorlesung: Römische Rechtsgeschichte II: Rezeptionsgeschichte, Prof. Dr. Inge Kroppenberg
Die Vorlesung befasst sich mit dem römischen Recht in Mittelalter und Neuzeit, von Bologna bis zum BGB. Ziel ist es einerseits zu verstehen, wie sehr das römische Recht das gegenwärtige deutsche Recht beeinflusst hat, andererseits zu erfahren, welche Faktoren Recht umformen oder stabilisieren können. Dabei lernen die Studierenden wichtige Epochen der Rechtsgeschichte aus der Perspektive des römischen Rechts kennen, das über die Jahrhunderte der zentrale Gegenstand des juristischen Studiums in Europa war.

Ergebnisse der Evaluation

Seminar im SP 1, SP 3, SP 6 und SP8: Das Ungeborene. Eine Wissens- und Rechtsgeschichte an Objekten, Prof. Dr. Inge Kroppenberg
"Ungeborenes Leben" spielt im Recht in vielerlei Hinsicht eine Rolle. Immer mehr Rechtsgebiete beschäftigen sich mit Fragen seiner Rechtsstellung, seinem zivil-, straf- und verfassungsrechtlichen Schutz, aber auch mit Besitz- und Eigentumsrechten von (und an) ihm. Das war nicht immer so.
Im Beobachtungshorizont des Rechts taucht das Ungeborene erst auf, als es in anderen Disziplinen, namentlich der Geburtsmedizin, wahrnehmbar und beschreibbar geworden ist. Als Objekt des Wissens ist es mithin nicht "natürlich" und "schon immer" da, sondern entsteht zu einer ganz bestimmten Zeit am Schnittpunkt juristischer und medizinischer Praktiken und Diskurse.
Im Seminar werden wir diese Diskurs- und Praxisstränge anhand von konkreten Objekten aus den einschlägigen Sammlungen der Universität untersuchen. Die Rekonstruktion des Ungeborenen als "einzigartige Figur" (R. Chartier) verschafft juristischen Problemstellungen, denen Begrifflichkeiten wie "Schutz des ungeborenen Lebens", "Abtreibungsverbot" oder "Nasciturus" zugrunde liegen, erst ihre kulturelle Tiefenschärfe und lädt zum Nachdenken ein über die historischen Verknüpfungen von Recht und Wissenschaft.


Ergebnisse der Evaluation

Kurs: Rechtseinführung für Erasmus-Studierende, Dr. Nikolaus Linder
Thema der Lehrveranstaltung sind Besonderheiten von Recht und Rechtsstudium in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern: Traditionen, Konzepte, Begrifflichkeiten und Institutionen des deutschen Rechts in transnationaler Perspektive. Ziel ist es, Besonderheiten des hiesigen Rechts zu verstehen, das Verständnis von Recht als transnationalem Phänomen zu fördern und sich der Bedeutung von dessen kultureller Dimension zu vergewissern. Die Veranstaltung wendet sich an Rechtsstudierende aus dem Ausland, die im Rahmen des Erasmus-Programms an der Universität Göttingen Rechtswissenschaft studieren.

Kolloquium: Rechtshistorische Themenveranstaltung - Von den Römern bis Guantanamo - Eine kurze Rechtsgeschichte der Folter, Dr. Nikolaus Linder
Das Kolloquium beschäftigt sich mit der Geschichte der Folter seit der Antike. Behandelt werden insbes. die Frühformen der Folter, der Inquisitionsprozess, die Hexenverfolgungen, die Bestrebungen zur Abschaffung der Folter und der Übergang zur freien richterlichen Beweiswürdigung sowie die bis heute anhaltenden Folterpraktiken. Die Veranstaltung vermittelt einen vertieften Einblick in die historische Dimension der Folter und damit in grundlegende Aspekte der Strafrechtsentwicklung.

Kolloquium: Begleitkolleg zur Ergänzung des Grundkurses I im Bürgerlichen Recht, Yannick Maaß

Kolloquium: Begleitkolleg zur Ergänzung des Grundkurses I im Bürgerlichen Recht, Lisa Carlotta Blume