Akademische Strenge und künstlerische Freiheit
22. April bis 9. September 2012
Ausstellungskonzept und Leitung: PD Dr. Christian Scholl und Dr. Anne-Katrin Sors
Gemälde des 19. Jahr­hunderts – in Göttingen?! Selbst regel­mäßigen Be­suchern der Göttinger Universitäts­kunst­sammlung dürften solche Werke bis­lang kaum als eigen­ständiger Be­stand be­kannt ge­worden sein.Ge­schuldet ist dies vor allem der lücken­haften wissen­schaftlichen Auf­arbeitung der Göttinger Ge­mälde des 19. Jahr­hunderts. Die nun zum ersten Mal ge­meinsam aus­ge­stellten Werke be­kannter Künstler wie Karl Buchholz, Louis Gurlitt und Paul Meyerheim bieten je­doch in ihrer Viel­falt ein facetten­reiches Panorama der künstlerischen Praxis im 19. Jahr­hundert.
Ziel der Aus­stellung ist es, dem Betrachter über die Präsentation des Be­standes hinaus auch die theoretischen Debatten vor­zu­stellen, die im engsten Zusammen­hang mit den Um­brüchen und Ver­änderungen der damaligen Zeit stehen. Gerade aus der Dis­krepanz zwischen den kunst­theoretischen Prämissen und der tatsächlichen künstlerischen Praxis erwuchs eine frucht­bare Spannung, die bei der Be­schäftigung mit den Werken dieser Zeit noch heute fassbar ist.
Die Aus­stellung resultiert aus den Er­gebnissen des studentischen Forschungs­projektes Gattungs­theorie und Gattungs­praxis. Das Projekt wurde 2011 ins Leben gerufen und wird durch das Programm Forschungs­orientiertes Lehren und Lernen der Hoch­schul­didaktik der Universität Göttingen ge­fördert. Er­gänzend zur Aus­stellung werden die Er­gebnisse der Forschung in einem Be­stands­katalog publiziert und im Rahmen der Vortrags­reihe Kunstwerk des Monats präsentiert.
Der Katalog
Akademische Strenge und künstlerische Freiheit. Die Gemälde des 19. Jahrhunderts in der Kunstsammlung der Universität Göttingen hg. von Christian Scholl und Anne-Katrin Sors, Universitätsverlag Göttingen 2013, ca. 17 x 24 cm, 353 Seiten mit zahlreichen Abbildungen mehr...
Fotos der Ausstellung