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Press release: Richtfest für neues Forschungsgebäude
No. 101 - 18.06.2025
Rohbau des interdisziplinären Forschungszentrums HuCaB fertig gestellt
(pug) Der Rohbau ist fertig: Die Universität Göttingen hat das Richtfest für den Forschungsneubau Human Cognition and Behavior (HuCaB) gefeiert. In dem interdisziplinären Forschungszentrum werden sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler künftig der Erforschung menschlicher Sozialkognition widmen. Der Neubau entsteht in direkter Nachbarschaft zum Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie. Forschende aus der Psychologie, der Biologie und den Datenwissenschaften wollen hier unter einem Dach gemeinsam untersuchen, wie Menschen komplexe soziale Signale wahrnehmen, verarbeiten und in ihr Verhalten und ihre Entscheidungen integrieren – unter realitätsnahen Bedingungen und mit hochmodernen Technologien.
„Mein besonderer Dank gilt den Handwerkerinnen und Handwerkern sowie allen Beteiligten auf der Baustelle“, sagte HuCaB-Sprecherin Prof. Dr. Anne Schacht beim Richtfest. „Sie haben diesem Ort schon jetzt ein Profil gegeben – lange bevor hier der erste Datenpunkt gemessen wird. Ihre Arbeit ist weit mehr als bauliche Voraussetzung: Sie ist die Grundlage dafür, dass das HuCaB ein Ort herausragender Wissenschaft werden kann, mit Raum für neue Methoden, Perspektiven und Kooperationen.“
Universitätspräsident Prof. Dr. Axel Schölmerich erklärte: „Der Rohbau macht die Dimensionen des Projekts erstmals sichtbar. Das HuCaB wird nicht nur architektonisch, sondern auch wissenschaftlich ein Zeichen für die Forschungsstärke des Standorts setzen.“ Besonders profitieren sollen davon auch bereits bestehende Forschungsverbünde wie der Sonderforschungsbereich „Kognition der Interaktion“ und das Graduiertenkolleg „Neugier“.
„Die Kognitions- und Verhaltensforschung ist ein zentrales Forschungsfeld des Göttingen Campus“, so Rüdiger Eichel, Leiter der Abteilung Forschung, Innovation und Europa im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur. „Der neue Forschungsbau erweitert diese einzigartige Kooperation aus Universität und außeruniversitären Partnern vor Ort: Das kann bundesweit nur dieser Standort.“
Das Gebäude umfasst rund 3.500 Quadratmeter Nutzfläche auf fünf Etagen und wird etwa 160 Arbeitsplätze beherbergen – mit Laboren, Büroräumen, Kommunikationszonen und Veranstaltungsflächen. Die Investitionen werden im Rahmen der Förderlinie „Forschungsbauten“ überwiegend durch Bund und Land finanziert. Neben der baulichen Ausstattung umfasst die Förderung mehrere Großgeräte, darunter ein Magnetenzephalograph zur millisekundengenauen Messung von Gehirnaktivität sowie ein Hochleistungsrechencluster. Die Gesamtkosten betragen voraussichtlich rund 60 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für Ende 2026 geplant.