Sandra Busch-Hellwig M. A.
Sandra Busch-Hellwig M. A. ist Doktorandin im interdisziplinären MWK-Projekt: Moora – das Mädchen aus dem Uchter Moor. Ein Forschungsvorhaben zur Untersuchung eisenzeitlicher Lebensumstände zwischen Hunte und Weser, z. Zt. jedoch im Bereich Redaktion für das ERC Consolidator Project WEIGHTANDVALUE tätig.
Im Rahmen ihrer Doktorarbeit sollen anhand der Rekonstruktion der eisenzeitlichen Besiedlung im Gebiet zwischen mittlerer Weser und Hunte Rückschlüsse auf die soziale, kulturelle und wirtschaftliche Einbindung der Gemeinschaften vom Uchter Moor in die Nienburger Kultur gezogen werden. Ferner gilt es zu klären, inwieweit die im Kleinraum erzielten Ergebnisse auf andere Moorlandschaften übertragen werden können. Dazu wurden umfangreiche archäologische Prospektionen und Grabungen sowie paläobotanische Untersuchungen im Uchter Moor und seiner weiteren Umgebung durchgeführt.
Über eine längere Zeit zählte zudem die Lehre zu ihren Tätigkeiten am Seminar für Ur- und Frühgeschichte Göttingen. Darüber hinaus hat sie redaktionell an vom Seminar herausgegebenen Schriftreihen mitgearbeitet.
Lebenslauf
Seit 2018: Archäologin für die Grabungsfirma Streichardt & Wedekind GbR, Göttingen
Seit 2013: zeitweise wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Ur- und Frühgeschichte der Universität Göttingen in Lehre und Redaktion, dazwischen 2. Elternzeit
2012 – 2013: zeitweise Archäologin für die Grabungsfirma Streichardt & Wedekind GbR, Göttingen
2008 – 2011: wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Ur- und Frühgeschichte der Universität Göttingen
für das Moora-Projekt, dazwischen 1. Elternzeit
Seit 2008: Promotion innerhalb des interdisziplinären Moora-Projektes, Arbeitstitel der Dissertation: „Die vorrömische Eisenzeit zwischen Weser und Hunte. Eine GIS-gestützte Fundstellenanalyse“
2007/2008: Mitarbeiterin im Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Hannover, Bereich Inventarisation
2007: Archäologin im Auftrag der Ostfriesischen Landschaft, Aurich, für die Stadt Emden
2007: Magister Artium. Thema der Abschlussarbeit: „Die kaiserzeitliche Siedlung von Backemoor, Gde. Rhauderfehn, Ldkr. Leer“
2000 – 2007: Studium der Ur- und Frühgeschichte, der Alten Geschichte und Anthropologie an der Universität Göttingen
Publikationen
Monographien
S. Busch-Hellwig, Ein Siedlungsplatz der jüngeren Kaiserzeit in Backemoor, Ldkr. Leer. Beiträge zur Archäologie in Niedersachsen 13 (Rahden/Westf. 2007).
Zeitschriftenbeiträge
S. Busch-Hellwig, Siedlungsrelikte aus der Latènezeit im Werra-Meißner-Kreis. Wichmannshausen – ein weiterer Puzzlestein in der nordhessischen eisenzeitlichen Siedlungsforschung (in Vorbereitung).
S. Busch-Hellwig, Und es sind doch 3 … Neue Erkenntnisse zu den Befestigungsanlagen von Duderstadt. Archäologie in Niedersachsen 23, 2020, 131–134.
S. Busch-Hellwig, In den Tiefen Mittelfalderns. Archäologie in Niedersachsen 11, 2008, 72–75.
A. Bauerochse/ S. Busch-Hellwig/A. Metzler, „Moora“ – das Mädchen aus dem Uchter Moor. Ein Forschungsvorhaben zur Untersuchung eisenzeitlicher Lebensumstände zwischen Hunte und Weser. Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen 4/2008, 2008, 161–164.
Buchbeiträge
S. Busch-Hellwig/M. Heumüller, Archäologische Forschungen in der Region Uchte (forthcoming).
S. Busch-Hellwig/S. Kriesch, Das eisenzeitliche Umfeld des Gräberfeldes von Leese, Ldkr. Nienburg. In: I. Heske/H.-J. Nüsse/J. Schneeweiß (Hrsg.), „Landschaft, Besiedlung und Siedlung“. Archäologische Studien im nordeuropäischen Kontext (Festschrift Karl-Heinz Willroth). Göttinger Schriften zur Vor- und Frühgeschichte 33 = Schriftenreihe des Heimatkundlichen Arbeitskreises Lüchow-Dannenberg 20 (Neumünster/Hamburg 2013) 51–68.
Rezensionen
Zu: J. E. Fries/D. Gutsmiedl-Schümann (Hrsg.), Ausgräberinnen, Forscherinnen, Pionierinnen. Ausgewählte Portraits früher Archäologinnen im Kontext ihrer Zeit. Frauen – Forschung – Archäologie 10 (Münster u. a. 2013). Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte 83, 2014, 195–199.
Zu: Neue Wege zu alten Bauten – Interdisziplinäre Forschungen zum Thema Haus. Probleme der Küstenforschung im südlichen Nordseegebiet 32 (Oldenburg 2008). Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte 79, 2010, 269–272.
Zu: P. Schmid, Die Keramikfunde der Grabung Feddersen Wierde (1. Jh. v. bis 5. Jh. n. Chr.). Probleme der Küstenforschung im südlichen Nordseegebiet 29 = Feddersen Wierde 5 (Oldenburg 2006). Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte 77, 2008, 177–179.
Sonstiges
Seit 2009: Mitglied bei der Archäologische Kommission für Niedersachsen e. V.
Seit 2019: Mitarbeit im Redaktionsteam der Archäologie in Niedersachsen