Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Albrecht Schöne
Albrecht Schöne lehrte von 1960 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1990 als Professor der Deutschen Philologie an der Georg-August-Universität Göttingen. Seine wissenschaftlichen Arbeitsschwerpunkte liegen in der europäischen Emblematik, der deutschen Literatur im Zeitalter des Barock, der Aufklärung und der Gegenwart. Er hat sich insbesondere auch mit Lichtenberg und Goethe beschäftigt, arbeitet vor allem in den Grenzgebieten zur Sprachwissenschaft, Stilistik, Sozial- und Kunstgeschichte sowie zur Theologie und zu den Naturwissenschaften. Albrecht Schöne ist Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften und einer ganzen Reihe auswärtiger und ausländischer Wissenschaftsakademien. Er wurde ausgezeichnet unter anderem mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, mit dem Österreichischen Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst und mit dem Orden Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste.
Der Kriegskommissar Goethe
Vortrag von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Albrecht Schöne, 16. Mai 2011, 18 Uhr, Lichtenberg-Kolleg / Historische Sternwarte
Es ist wenig bekannt, dass der Dichter des Werther-Romans und des Iphigenie-Dramas sieben Jahre lang auch die Weimarer Kriegskommission geleitet hat – im Dienst eines Herzogs, der erklärtermaßen von der Kriegslust wie von einer Krätze befallen war. Aber dieser „Verteidigungsminister“ reduzierte die Truppenstärke seiner Infanterie um mehr als die Hälfte. Darüber wird der Göttinger Germanist Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Albrecht Schöne am Montag, dem 16. Mai im Lichtenberg-Kolleg der Universität Göttingen berichten. Im Zentrum seines Lichtbildervortrags steht ein Denkschreiben, das Goethe als Politikberater im Bayerischen Erbfolgekrieg verfasste, und eine erstaunliche Handzeichnung, auf der er eine seiner Rekrutenmusterungen dargestellt hat.