Forschungsprojekt
Geschichtslyrik
Projektidee
Geschichtslyrik ist ein vernachlässigtes Genre. »Wir sprechen […] nicht mit gleicher Selbstverständlichkeit vom Geschichtsgedicht wie vom Geschichtsdrama und vom historischen Roman […]. Es ist aber an der Zeit, den Begriff einzubürgern« – forderte Walter Hinck 1979. Doch was sich wie der Auftakt zu einem Forschungsprogramm liest, blieb weitgehend folgenlos. Noch im Jahr 2005 musste Dirk Niefanger feststellen: »Historische Lyrik ist [...] eine wenig, eine zu wenig erforschte Gattung.« Um diesen Forschungsmangel zu beheben, wurde im März 2009 das Projekt ›Geschichtslyrik‹ gegründet. Im Rahmen des Projekts wird ein Kompendium erarbeitet, das die neuere deutschsprachige Geschichtslyrik unter systematischen, historischen und generisch-typologischen Gesichtspunkten erschließt.
Publikationen
Mit dem Erscheinen eines zweibändigen Kompendiums zur Geschichtslyrik wurde das Projekt im Oktober 2013 abgeschlossen. Informationen und Materialien zum Kompendium finden Sie hier sowie auf den Seiten des Wallstein Verlags.
Weitere Publikationen:
Aktivitäten
Workshop: Geschichtslyrik seit Beginn der literarischen Moderne. Göttingen, 12. und 13. November 2010.
- Ankündigung und Programm des Workshops
Tagung: Geschichtslyrik. Historische und systematische Perspektiven eines Genres. Göttingen, März 2009.
- Zum Internetauftritt der Tagung
- Tagungsbericht von Hinrich Ahrend und Kai Sina auf H-Germanistik
- Aus der Tagungsankündigung: Ziel der Tagung ist die systematische und historische Grundlegung der Geschichtslyrik als Forschungsfeld. So wird nach den genrespezifischen Möglichkeiten von Geschichtsgedichten ebenso gefragt wie nach deren literarhistorischen und geschichtskulturellen Wirklichkeiten, vom panegyrischen Poem bis zur postexperimentellen »Sprachinstallation«. Auf diese Weise wird die Geschichtslyrik als bisher vernachlässigtes Element einer Mediengeschichte der historischen Sinnbildung Kontur gewinnen.