Zeit und Ort
Montags 14.15 – 15.45; ZHG 101
Dienstags 08.15- 09.45; ZHG 101
- I Allgemeine Hinweise
- II Gliederung
- III Literatur
- IV Prüfung
In diesem Modul werden die wirtschaftspolitischen Grundlagen der Agrarpolitik und die mikroökonomischen Grundlagen der landwirtschaftlichen Marktlehre behandelt. Ziel des Moduls ist es, das zur Analyse und Bewertung des Geschehens auf den Märkten der Agrar- und Ernährungswirtschaft und der zugehörigen Politikeingriffe notwendige Verständnis zu erlangen. Wir werden uns anhand der Gemeinsamen Agrarpolitik mit ökonomischen Bewertungsverfahren vertraut machen. Dabei werden die wichtigsten Elemente der EU-Marktordnungen für wichtige Agrarprodukte dargestellt. Die landwirtschaftliche Marktlehre steht im Mittelpunkt des zweiten Teils des Moduls. Es wird erklärt, von welchen Faktoren die Entwicklung der Nachfrage nach Lebensmitteln und des Angebots an Agrarprodukten abhängt. Das Zusammenwirken von Angebot und Nachfrage bei der Preisbildung an Agrarmärkten wird erläutert.
Vorlesungsnotizen und andere Materialien werden in elektronischer Form über die “e-learning”–Plattform StudIP (URL: https://studip.uni-goettingen.de) verfügbar gemacht. Nach Anmeldung (ggf. bitte vorher in der SUB registrieren) kann dann der Kurs „Grundlagen der Agrarpolitik und landwirtschaftlichen Marktlehre“ im Wintersemester 2009/10 aus dem Angebot der Professur Agrarpolitik belegt werden.
Zur Vorlesung findet ein Tutorium in Form einer zweistündigen Übung statt. Diese Übung wird von Carsten Holst (Agrarpolitik) und von Markus Fahlbusch (Marktlehre) durchgeführt. Sie wird an zwei Terminen in der Woche mit jeweils gleichem Inhalt angeboten.
1. Einführung: Wirtschaftspolitik – Definition, Ziele und Maßnahmen
a) Warum Wirtschaftspolitik?
i. Das Allokationsproblem
ii. Laissez faire oder staatliche Lenkung der Wirtschaft
b) Marktversagen
i. Marktmacht
ii. Öffentliche Güter
iii. Externalitäten
c) Politikversagen
i. Informationsbedarf – theoretisch mögliche versus praktisch umsetzbare Eingriffe
ii. Moral hazard
iii. Rent seeking
2. Grundlagen der Agrarpolitik
a) Einkommensdisparität
b) Ziele, Träger, Instrumente und Bewertung
i. Ein ökonomischer Bewertungsrahmen
ii. Ökonomische Analyse ausgewählter Instrumente
c) Die Gemeinsame Agrarpolitik in der EU
3. Grundlagen der landwirtschaftlichen Marktlehre
a) Nachfrage
i. Klassifizierung von Agrarprodukten
ii. Nachfrage nach Agrarprodukten
iii. Nachfrage nach Produktionsmitteln landwirtschaftlicher Herkunft
b) Angebot
i. Bestimmungsfaktoren des Angebots von Agrarprodukten
ii. Ableitung der Angebotskurve unter bestimmten Verhaltensannahmen
iii. Elastizitätsanalyse
iv. Entwicklung des Angebots und seiner Bestimmungsfaktoren im Zeitablauf
c) Preisbildung
i. Klassifikation der Märkte
A. Preisbildung bei vollständiger Konkurrenz und im Monopol
B. Preisbeziehungen: vertikal, horizontal, intertemporal
C. Agrarpreisschwankungen
Koester, U. (2005): Grundzüge der landwirtschaftlichen Marktlehre. 3. Auflage, Vahlen: München.
von Cramon-Taubadel, S. & Mitarbeiter (2003), Skript zur Lehrveranstaltung Grundzüge der Agrar- und Umweltpolitik, Göttingen.
Henrichsmeyer, W. & Witzke, H.-P. (1994). Agrarpolitik. Band 1 und 2, Ulmer: Stuttgart.
Die Prüfung wird in Form einer Klausur in den Prüfungsperioden am Ende des Wintersemesters und am Anfang des Sommersemesters angeboten. Eine Registrierung via AGROPAG ist notwendig; falls aus triftigen Gründen der Agropag-Zugang nicht möglich ist, bitte im Sekretariat des Lehrstuhls für Agrarpolitik anmelden (Frau Wagener, Raum 1928, ‚Blauer Turm’, 9. Stock, Tel. 39-4859) – die üblichen Anmeldefristen sind unbedingt einzuhalten!
Die Modulprüfung umfasst zwei Teilklausuren, für die jeweils 45 Minuten Bearbeitungszeit zur Verfügung stehen. Die Klausuren sind getrennt voneinander zu lösen. Zunächst beginnt die Teilklausur „Grundlagen der Agrarpolitik“ und nach kurzer Pause folgt die Teilklausur „Grundlagen der landwirtschaftlichen Marktlehre“. Die Modulprüfung ist insgesamt bestanden, wenn beide Teilklausuren mit mindestens der Note „ausreichend“ bewertet werden. In diesen Fällen ergibt sich die Gesamt-Modulnote aus dem arithmetischen Mittel der Noten der beiden Teilklausuren. Die Modulprüfung ist insgesamt nicht bestanden, wenn mindestens eine Teilklausur nicht bestanden ist. Nicht bestandene Teilklausuren müssen wiederholt werden, die Note einer bestandenen Teilklausur bleibt zur Anrechnung bei der Wiederholungsprüfung bestehen. Die Bewertungen der Teilklausuren werden auf der Plattform StudIP eingestellt.