Sukkulentenhaus

Die Steinwüsten Südafrikas: Das Sukkulentenhaus

Was in Amerika die Kakteen, sind in den Trockengebieten Afrikas wasserspeichernde (sukkulente) Pflanzen anderer Pflanzenfamilien. Hier bestimmen Wolfsmilchgewächse, Dickblattgewächse, Mittagsblumen, Seidenpflanzen und Aloe-Arten die Vegetation der Dornsavannen und Halbwüsten, doch auch uns vertraute Familien wie Korbblütler und Storchschnäbel haben unter der heißen Sonne Südafrikas sukkulente Vertreter hervorgebracht.


Sukkulentenhaus_Euphorbia_stellispina_rechts


Unser Sukkulentenhaus ist geographisch gegliedert: Beim Betreten des Hauses finden wir zur Rechten Amerika mit den Kakteen, trockenheitsverträglichen Bromelien, Agaven und anderen Sukkulenten der neuen Welt, zur Linken Afrika mit den Euphorbien, Crassula, Aloe- und Haworthia-Arten etc. Von den beiden Pflanzinseln in der Mitte stellt die vordere die Dornbusch Madagaskars dar, die hintere, mit der mächtigen jahrzehntealten Cyphostemma, Namibia und weitere Gebiete des südlichen Afrika. Die Vitrine an der hinteren Stirnseite zeigt das südafrikanische Namaqualand, eine der extremsten Wüsten der Welt, wo wir „lebende Steine“ finden, die zwischen den Kieseln getarnt und am besten zur Blütezeit im Spätsommer zu sehen sind.

Alle Grundorgane der Pflanze können als Wasserspeicher dienen: Bei den "lebenden Steinen" (Lithops) und anderen Mittagsblumen, den Aloe-Arten und den Dickblattgewächsen sind die Blätter sukkulent, Wolfsmilcharten und Stapelien haben säulenförmig dicke Sprossachsen, die oft sehr an Kakteen erinnern. Wieder andere Sukkulenten haben unterirdische Speicherknollen, die riesengroß und uralt werden können, während die zarten Laubtriebe jährlich verdorren und zur Regenzeit neu gebildet werden.

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